Schulgalerie ziert neuerdings die Fassade am St. Viktor Dom

Lions Club und Dombauhütte machen Präsentation der Kunstwerke möglich

XANTEN. Xantener Schüler  dürfen ihre Kunstwerke in einer eigens angefertigten „Schulgalerie“ an der Fassade des Xantener St. Viktor Doms ausstellen.

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Vor der Schulgalerie (v.l.): Eva Messmann und Birgit Opolony, Lehrerinnen der Marienschule, Johannes Schubert, Leiter der Dombauhütte, Jens Weber, Präsident vom Lions Club Xanten und Adrian Thyssen, 2. Vorsitzender Dombauverein Xanten. NN-Foto: Lorelies Christian

Zu sehen sind sie vom Domplatz aus am Hintereingang des Stiftsmuseums, dort wo auch die Dombauhütte ihren Sitz hat. Deren Leiter, Johannes Schubert, erklärt: „Bereits 2013 haben Xantener Schüler Domfenster gestaltet, als wir die mittelalterlichen Fenster restauriert haben und durch das normale  durchsichtige Fensterglas  das Licht einfallen konnte. Die Schüler haben auf Styropor wunderschöne Bilder mit biblischen Motiven gemalt, die auch bei den Kirchenbesuchern viel Bewunderung fanden. Da dies nur eine vorübergehende Präsentation war, haben wir überlegt, wie wir Kunstwerke von Schülern am Dom präsentieren könnten.“
Bei den Überlegungen kam auch der Lions Club Xanten ins Spiel, er stiftete das Geld für den großzügigen Wechselrahmen mit Spitzbogenfeld, in dem 17 Bilder  Platz finden, den die Dombauhütte anfertigte. Die Marienschülerinnen  durften als erste die Ausstellung bestücken, da die Marienschule in diesem Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum feiert. Die Motive stammen aus ihrer Ausstellung „Der Mensch und das Meer im biblischen Kontext“, die in der Galerie im Dreigiebelhaus zu sehen war.
Die Lehrerinnen Birgit Opolony und Eva Messmann betreuten den Malkurs der Zehnerklassen, in dem 30 Schülerinnen zwei Monate lang die schwierige Technik der Fresko-Malerei umsetzten. Bei dieser Wandmalerei werden Pigmentfarben mit Wasser in frischem Putz aufgetragen. Großes Lob vom Fachmann Schubert: „Diese Methode ist komplett verloren gegangen und heute schwierig umzusetzen. Eine Herausforderung, die die Mädchen hervorragend gelöst haben!“ Eva Messmann gibt zu: „Das war wirklich schwierig zu bewerkstelligen, da der Untergrund ja zunächst nicht stabil ist.“ Birgit Opolony erläutert die inhaltliche Gestaltung: „Wir haben biblische Motive gesucht und gleichzeitig den Brückenschlag zur Neuzeit vollzogen. So seht man bei ,Jonas und der Wal‘ zum Beispiel ein angespültes Kind oder auch  Schwimmwesten im Wasser, die an die Flüchtlingssituation erinnern.“
Jens Weber, Präsident des Lions Club Xanten und   Adrian Thyssen, ebenfalls  Mitglied im Lions Club und auch Vorstand beim Dombauverein, sind angetan von dem neuen Schmuckstück, das die Dom-Fassade ziert. Adrian Thyssen erläutert: „Der Lions Club hat sich gerne an die Kosten beteiligt, weil wir besonders  Schulaktionen vor Ort fördern und gleichzeitig Nachhaltiges schaffen wollen. Jetzt können jährlich wechselnd Schüler der Xantener Schulen den Rahmen nutzen, um Bilder auszustellen. Die gezeigten Bilder können dann in den jeweiligen Schulen einen Platz finden.“

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