Auf den Spuren
des „Ideenreichen“

Ausstellung des Trägervereins im Alten Rathaus Rheinberg zum Leben des Ur-Rheinbergers und Ehrenringträgers Paul Feltes

RHEINBERG.  Wenn der Ehrenringträger der Stadt Rheinberg 90 Jahre alt wird, machen sich die Gratulanten Gedanken, was sie dem Jubilar schenken können. So auch der Vorstand des Trägervereins Altes Rathaus. Sie schenkten im vergangenen Jahr dem „Ur-Rheinberger“ Paul Feltes eine Ausstellung zu dessen Leben mit dem Titel „Auf den Spuren des Ideenreichen“, die nun verwirklicht wird.

Zur Ausstellung laden ein (v.l.): Hans-Theo Mennicken, Paul Feltes, Werner Kehrmann und Ludger Jackowiak (Luja). NN-Foto: L. Christian
Zur Ausstellung laden ein (v.l.): Hans-Theo Mennicken, Paul Feltes, Werner Kehrmann und Ludger Jackowiak (Luja).
NN-Foto: L. Christian

Hans-Theo Mennicken, Vorstand des Trägervereins, schmunzelt, als er den Titel erläutert: „Paul Feltes war 1975 unser Karnevalsprinz mit dem Beinamen ,der Ideenreiche‘, weil er schon immer die Orden für den Karneval entworfen hat  und Entwüfe anfertigte, nach denen die Nachbarschaften ihre Karnevalswagen  bauen konnten. Auch die Bühnenbilder hat er gemalt und war  von jeher sehr kreativ.“
Paul Feltes  erinnert sich gerne an diese Zeiten, aus denen er viel erzählen kann. Dabei ging es nicht immer so lustig zu wie im Karneval. „Ich kam 1947 aus der Kriegsgefangenschaft zurück, drei Jahre später verstarb mein Vater und ich musste den Bäckereibetrieb übernehmen. Dabei verstand ich gar nichts davon.“ Das sollte sich ändern. Er absolvierte die Meisterpürfung und inzwischen wurde ihm der „Eiserne Meisterbrief“ verliehen für 65-jährige Berufstätigkeit. Arbeit und Familie (drei Kinder) füllten lange Jahre sein Leben, auch im Sport war er erfolgreich und gründete einen Fechtclub in Rheinberg. Bei Schießwettbewerben der Schützen zeigte er sicheres Auge  und sichere Hand, acht Mal konnte er den Stadtmeistertitel holen.
Erst im Ruhestand fand er Zeit,  künstlerisch tätig zu werden. „Ebenso wie mein Bruder Leo habe ich das Künstler-Gen von meinem Onkel Pitter aus Düsseldorf geerbt“, glaubt Paul Feltes. Das zeigte er  schon als Schulkind, wie einige Original-Linolschnittplatten beweisen. Voller Anerkennung lobt Künstler Luja diese Schnitte, die das Alte Rathaus, den Vallan und einen Balkon zeigen. Zur Ausstellungseröffnung am 14. Mai wird der Verein Linoldrucke auf handgeschöpftem Japanpapier anbieten, die Paul Feltes persönlich signieren wird.  Der Erlös aus Spenden, Bücher- und Linolschnittverkauf wird für die Realisierung einer Amplonius-Statue verwendet, für die sich Paul Feltes sehr einsetzt. Sie soll auf dem Kirchplatz aufgestellt werden, kostet rund 30.000 Euro, circa 11.000 Euro sind schon  angespart.
Die Besucher sind eingeladen, die Spuren zu erforschen, die Paul Feltes hinterlassen hat, er ist bis heute ein wichtiger Impuls- und Ideengeber bei Rheinberger Themen. Zahlreiche Skizzen, Fotos, ein Film, sehenswerte Exponate, Urkunden, Bilder und Bücher geben einen Überblick über das bewegte Leben des 90-Jährigen.
Die Ausstellung im Alten Rathaus wird am Sonntag, 14. Mai um 11.30 Uhr eröffnet und ist dann bis zum 28. Mai zu sehen (sonntags von 11.30 bis 18 Uhr, montags bis samstags von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr).
Hans-Theo Mennicken startet einen Aufruf: „Wir brauchen noch Aufsichtspersonen für die Ausstellungszeiten. Wenn jemand  Zeit hat und uns unterstützen möchte, kann er sich bei mir melden telefonisch unter 02843 2224 oder per mail an mennicken.info@gmail.com

-Anzeige-

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorheriger ArtikelMittelalterliches Fest in der „Arche Noah“
Nächster ArtikelKündigung als Chance:
GoFair sucht Ladenlokal