Gelderner und Gäste lernten
den Bahnhof ganz neu kennen

Bahnhofsfest mit zahlreichen Aktionen, viel Musik und spannenden Interviews

GELDERN. Schon der knackige Swing der „Drakes of Dixieland“ vermittelte am Gelderner Bahnhofsvorplatz die gute Laune, die auch vielen Gästen ins Gesicht geschrieben stand: Nach Jahren der Planung, politischen Diskussionen und umfangreichen Bauarbeiten war Feiern angesagt am Gelderner Bahnhof. Gemeinsam hatten die Stadt Geldern, die Wohnungsgenossenschaft GWS und die Lebenshilfe Gelderland eingeladen zum großen Bahnhofsfest.

Bürgermeister Sven Kaiser begrüßte die Gäste und eröffnete das Fest offiziell. NN-Foto: Theo Leie
Bürgermeister Sven Kaiser begrüßte die Gäste und eröffnete das Fest offiziell. NN-Foto: Theo Leie

Was mit Musik, zahlreichen Infoständen, Hüpfburg, Kinderschminkaktion, Malraum und sogar einem Segway-Parcours auf dem neuen Bahnhofsvorplatz bereits optisch viel hermachte, wurde auch von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Gelderns neuer Bahnhof und seine Umgebung sind gelungen und Bürgermeister Sven Kaiser brachte es auf den Punkt: „Das ‚Tor zur Stadt‘, wie ein Bahnhof früher oft genannt wurde, musste gründlich überarbeitet werden. Ich lade Sie ein, sich alles gründlich anzuschauen. Ich finde, wir haben heute allen Grund zum Feiern“, erklärte Sven Kaiser.

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Im Rahmen von Interviews, die Stadt-Sprecher Herbert van Stephoudt mit verschiedenen Akteuren wie Tiefbauamtsleiter Frank Hackstein, GWS-Chef Paul Düllings, Lebenshilfe-Geschäftsführer Ralf Hahn, Stadtwerke-Geschäftsführerin Jennifer Strücker, Heinz-Theo Angenvoort vom Gelderner Verkehrsbetrieb oder auch NIAG-Chef Peter Giesen und Susanne Lauff-Kirsten von Ford-Lauff führte, wurden die einzelnen Aspekte der Mobilität rund um den Gelderner Bahnhof unterhaltsam dargestellt.

Mit Spannung erwartet wurde das Gespräch mit Detlef Neuß. Der Bundesvorsitzende von „ProBahn“ war persönlich nach Geldern gereist, um sich einen Eindruck aller Bereiche zu verschaffen. „Wenn ich noch eine Verbesserung anregen dürfte: Den Kartenautomaten sollten Sie schon überdachen, aber sonst ist alles top. Ich tendiere beinahe zur Höchstpunktzahl“, erklärte Detlef Neuß mit einem Schmunzeln. In jedem Fall habe er viele Fotos guter Beispiele, die er zum Zeitpunkt des Interviews schon im Kasten hatte, schießen können. Tatsächlich punktet Gelderns Bahnhof nun mit eigener Radstation und Fahrradwerkstatt, Kiosk mit einladender Gastronomie, Fahrkartenverkauf, Fahrgastinfos, großer Park & Ride-Anlagen beidseits der Gleise, Barrierefreiheit und kostenlosem WLAN. Ein weiteres Highlight ist gewiss die neu installierte „Dynamische Fahrgastinformation“, die über fünf große Bildschirme sowohl am Bahnsteig als auch am Busbahnhof die Fahrzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel anzeigt. Dabei besteht für Sehbehinderte zudem die Möglichkeit, sich diese Informationen per Knopfdruck vorlesen zu lassen. Und ein „Carsharing-System“, wie es Ford-Lauff gemeinsam mit der NIAG vorstellte, gibt es auch nicht an jedem Bahnhof. Bürgermeister Sven Kaiser: „Während es früher nicht gerade ein Privileg war, in der Nähe des Bahnhofs zu wohnen, suchen die Menschen heute die Nähe zur Mobilität. Dies ist auch ein wichtiger Faktor für den Erfolg unseres Zukunftswohngebietes Nierspark.“

Noch den gesamten Nachmittag nutzten viele Gäste zur Musik der „Drakes“ und des Jugendspielmannszuges des Gelderner Bergknappenvereins die Möglichkeit, sich von Experten informieren zu lassen oder sich gut zu unterhalten. Dafür, dass es den Kindern dabei keineswegs langweilig wurde, sorgten das bewährte Team von „Bellerfant“ und die Künstlerin Nanni Wagner. Ein rundes Angebot für einen schönen Sonntag und das neue „Tor zur Stadt“.

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