Hilft jungen Menschen,
selbstbewusst zu werden

Stefan Rouenhoff zu Gast im Theodor-Brauer-Haus in Emmerich

EMMERICH. Der CDU-Bundestagskandidat Stefan Rouenhoff besuchte nun gemeinsam mit dem Emmericher CDU-Fraktionsvorsitzenden Matthias Reintjes, dem Stadtverbandsvorsitzenden Bert Gricksch, dem Kreisvorsitzenden der Jungen Union David Kerkenhoff sowie dem Emmericher CDU-Mitglied Horst Derksen das Theodor-Brauer-Haus auf der Kurfürstenstraße in Emmerich.

Der Geschäftsführer des Theodor-Brauer-Hauses Bernd Pastoors erläuterte zusammen mit Andrea Schaffeld und im Beisein von René Pommerin, Fallmanager der Stadt Emmerich, die Aufgaben der Bildungseinrichtung, die sich im Wesentlichen auf fünf Bereiche fokussiert: Jugendhilfe, Berufsvorbereitung und Ausbildungen, berufliche Weiterbildung und Vermittlung, Beschäftigungsförderung sowie Projektarbeit. Innerhalb der fünf Aufgabenbereiche habe es in den letzten Jahren deutliche Verschiebungen gegeben. „Die berufliche Ausbildung hat für unser Haus nach wie einen sehr hohen Stellenwert. Allerdings schlägt sich der in den letzten Jahren allgemein zu beobachtende Nachfragerückgang bei der beruflichen Ausbildung auch bei uns nieder“, so Bernd Pastoors.

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Über zu wenig Arbeit kann sich das Theodor-Brauer-Haus aber nicht beklagen – im Gegenteil. Die Bildungseinrichtung hat in den letzten Jahren viele neue und wichtige Aufgaben übernommen. So leistet die Bildungseinrichtung auch einen Beitrag zur Integration der vor Ort lebenden Flüchtlinge. „Wir bieten heute drei Sprachintegrationskurse für insgesamt 60 Personen an,“ so Andrea Schaffeld. Die Einrichtung der Integrationskurse sei jedoch nicht einfach gewesen, weil hier gesonderte Nachweise zur Lehrbefähigung der Unterrichtskräfte erforderlich seien. Auch Lehrer, die jahrelang Deutschunterricht gegeben hätten, müssten erneut kostenpflichtige Nachweise beibringen, erklärt Andrea Schaffeld mit Blick auf die komplizierten Vorgaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.

Ein weiteres Projekt des Theodor-Brauer-Hauses läuft seit Anfang 2017 in Kleve. „Wir haben vor kurzem den Betrieb des Jugendheims Moms in der Klever Südstadt übernommen und ein Konzept entwickelt, wie sich junge Menschen stärker vor Ort einbringen und sich mit ihrem Stadtteil identifizieren. Dieses Konzept werden wir nun umsetzen,“ erläutert Bernd Pastoors. Das Projekt mit dem Titel ‚Jugend stärken im Quartier’ läuft drei Jahre und wird auch mit Mitteln des Bundesfamilienministeriums sowie des Europäischen Sozialfonds finanziert. Im Rahmen des Projekts soll unter anderem auch eine Theatergruppe und eine Fahrradreparatur-Bude geschaffen werden. „Das stärkt den Zusammenhalt und die Identifikation mit dem Stadtteil. Ohne die enge Verzahnung mit dem Jugendamt der Stadt Kleve sowie mit beteiligten freien Trägern hätte das Projekt nicht auf die Beine gestellt werden können,“ erklärt Bernd Pastoors im Gespräch.

CDU-Bundestagskandidat Rouenhoff unterstreicht die Bedeutung der Theodor-Brauer-Hauses im Bereich der Jugendhilfe sowie der beruflichen Aus- und Weiterbildung: „Wir müssen verhindern, dass weniger leistungsstarke Menschen in unserer Gesellschaft abgehängt werden. Alle Gruppen müssen die Chance haben, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Das Theodor-Brauer-Haus leistet durch seine Integrations-, Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen hierzu einen wichtigen Beitrag. Es eröffnet Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit der beruflichen Eingliederung.“

Das Theodor-Brauer-Haus hat auch anderswo im Kreis Kleve erfolgreiche Projekte initiiert – etwa in Rees. Unter dem Titel ‚Mittags am Markt’ hat die Einrichtung Räumlichkeiten in der Reeser Innenstadt angemietet und zu einem Restaurant umgewandelt. Hier arbeiten heute Jugendliche des Theodor-Brauer-Hauses. „Das Projekt bietet unseren arbeitssuchenden Teilnehmern so die Möglichkeit, etwa im Gastronomiebereich wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Das hilft jungen Menschen ihr Selbstbewusstsein zurückzugewinnen und an sich und ihre Fähigkeiten zu glauben“, so Pastoors.

Das Theodor-Brauer-Haus besteht seit über 40 Jahren. Es startete als katholisches Berufsbildungszentrum und wurde nach dem in Kleve 1880 geborenen und gleichnamigen Sozialethiker und Vertreter der Katholischen Arbeiter-Bewegung benannt. In den unterschiedlichen Handlungsfeldern der Einrichtung sind aktuell mehr als 110 Menschen beschäftigt.

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