Christa Hünnekes und ihre Helfer haben den Vorgarten der Alten Schule in Hülm neu gestaltet.Foto: privat

HÜLM. Vor einem knappen Jahr wurde der Trägerverein „Alte Schule Hülm“ gegründet, nun traf man sich zur ersten Jahreshauptversammlung. Der Vorsitzende Rudolf Verhaag konnte weit über 30 Vereinsmitglieder begrüßen.

Sein Vertreter und Geschäftsführer Georg Bockhorn berichtete über die Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen Geschäftsjahr. Nach der Gründungsversammlung konnte die Anzahl der Mitglieder auf aktuell 218 gesteigert werden. Vom Vorstand eingeleitete Maßnahmen hatten im Wesentlichen zum Ziel, die Sauberkeit der Alten Schule und des Schulhofes sicherzustellen. Dies gelang mit einigen gemeinsamen Aktionen sowie über die Einstellung einer Reinigungskraft.

-Anzeige-

Ein weiterer Schwerpunkt lag bei der Fertigstellung des Internetauftritts, der für den Informationsfluss innerhalb des Vereins und nach außen sowie die Anmietung von Räumlichkeiten grundsätzliche Bedeutung hat. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Webdesign Knops gelang es, eine interessante Seite einzurichten. Andre Spans konnte nach entsprechender Einweisung durch Markus Knops die Pflege des Internetauftritts übernehmen. Die Seite wurde schon über 900 mal besucht (www.alte-schule-huelm.de).
Der Neuanstrich der Fenster war die erste Instandhaltungsmaßnahme, der in der nahen Zukunft sicherlich weitere folgen werden. Mit der Zuweisung der Vereinsnummer wurde „Alte Schule Hülm e.V.“ – Verein zur Aufrechterhaltung des Dorflebens in Hülm/Helsum – ins Register der eingetragenen Vereine aufgenommen. Somit wurde auch der erste Beitragseinzug problemlos durchgeführt.

Besonders ins Auge fiel nicht nur den versammelten Mitgliedern, sondern dem ganzen Dorf und seinen Besuchern die neue Silhouette des Vorgartens zur Alten Schule. Christa Hünnekes und ihre Helfer beweisen mit ihrer Initiative, dass auch mit einem kleinen Budget, mit Engagement, viel Fantasie und Beharrlichkeit Dinge bewegt werden können – ein vielversprechender, in die Zukunft weisender Ansatz. Der Verein bedankt sich auch bei der Stadt Goch für die Unterstützung. Im Jahresbericht des Vorsitzenden berichtete Rudolf Verhaag über die zunächst noch vorläufige Abrechnung der Verbrauchskosten, die von der Stadt Goch vorgelegt wurde. Nach seiner Einschätzung liegen sie ein wenig niedriger als ursprünglich kalkuliert, so dass auch unter dem Aspekt einer höheren Inanspruchnahme der Räumlichkeiten eine Nachsteuerung bei den Vereinsbeiträgen nicht erforderlich ist.

Auch Schatzmeister Thomas Stenmans berichtete über eine überaus positive Entwicklung. Der zufolge können die Verpflichtungen aus dem Mietvertrag gegenüber der Stadt Goch problemlos erfüllt werden. Notwendige Materialausgaben sind ebenfalls abgesichert. Die Kassenprüfer Beate Fröhling und Ernst van Wickeren bescheinigten dem Schatzmeister eine sehr ordentliche, vollständige und übersichtliche Kassenführung. Damit konnte der Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr einstimmig entlastet werden. Zum Kassenprüfer für die nächsten zwei Jahre wurde Heinrich Spans gewählt.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurden die Aktivitäten der Arbeitsgruppe „Dorfentwicklung“ durch Rudolf Verhaag erläutert. Seit zirka einem Jahr treffen sich Mitglieder des Vorstandes mit Vertretern der dörflichen Vereine und Gruppen, um Maßnahmen in die Wege zu leiten, das Dorf für die Zukunft aufzustellen. Besondere Problematik dabei ist, dass es für Hülmer und Helsumer keinen „Dorfkern“ gibt, um den herum sich alles abspielt. Damit fehlen auch Räumlichkeiten, die den Bedürfnissen des Ortes entsprechen und zeitgemäß ausgestattet sind. Die derzeitigen Räumlichkeiten der Alten Schule scheinen für die Zukunft nicht tragfähig.

Die Arbeitsgruppe möchte sich ein Förderprogramm des Landes NRW zunutze machen, welches insbesondere das dörfliche Leben und ländliche Gemeinschaft stärkt und bis zu 65 Prozent der anfallenden Kosten übernehmen könnte. Die restlichen 35 Prozent obliegen der Stadt. Voraussetzung für die Nutznießung des Programms ist die Erstellung eines Dorf-Innen-Entwicklungs-Konzeptes (DIEK), in dem die Bedürfnisse der betroffenen Gemeinschaften erfasst werden und die Basis für eine mögliche Umsetzung bildet. Dieses Konzept wird umso mehr Erfolg haben, je mehr sich die Dorfgemeinschaft bei seiner Schaffung beteiligt.
Nach ersten Kontakten zur Stadt Goch wird derzeit untersucht, inwieweit sich die Gedankenspiele mit dem bereits bestehenden verpflichtenden Vorhaben, eine zweite Unterstellungs-möglichkeit für ein zusätzliches Feuerwehrfahrzeug zu schaffen, verknüpfen lassen.

Ob dieser Nachrichten entwickelte sich eine lebhafte Diskussion der Versammlung, deren Quintessenz sich so zusammenfassen lässt: „Wir wollen unser Dorf behalten, wir wollen hier wohnen, wir wollen es entwickeln und wir unterstützen die Arbeitsgruppe in ihren Absichten mit allem, was uns zur Verfügung steht.“
Nun wird es Aufgabe des Vereins mit der Arbeitsgruppe sein, die Information im Dorf weiter zu streuen. Es sind Ideen zu sammeln, wie man sich Hülm 2.0 vorstellt, wie und was gelebt werden soll, wie die Schule über den bestehenden Umfang hinaus genutzt werden kann. Die Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen und die zu erwartenden Initiative der Gemeinde in die richtigen Kanäle zu leiten, wird in den nächsten Wochen die vordringlichste Aufgabe sein. Nach dem Ende der Versammlung wurde in kleinen Gruppen über die Initiative „Dorfentwicklung“ weiter diskutiert. Die überaus positive Einstellung dem Projekt gegenüber lässt erwarten, dass man in naher Zukunft mehr aus dem Gocher Vorort hören wird.

Vorheriger ArtikelZum runden Jubiläum gibt es
ein „best of“ der Künstler
Nächster Artikel„Einzug“ der Gindericher
in die Dorfgrundschule