Vom Kupferkabel zur Glasfaser

Glasfaserausbau: Die Planungen stehen – Erste Bauarbeiten beginnen im April

GELDERLAND. Das Thema Glasfaser ist „theoretisch“ in aller Munde. Nun sollen Taten folgen, versprechen die Verantwortlichen der Deutschen Glasfaser bei der Pressekonferenz in Nieukerk, zu der nicht nur die Bürgermeister von Rheurdt, Straelen, Kerken, Issum und Wachtendonk geladen sind, sondern auch Vertreter der Bürgerinitiativen in Wachtendonk, Issum und Kerken. Das Ziel der Deutschen Glasfaser: Ende 2017 soll jeder Haushalt von der „zukunftsweisenden Glasfaser profitieren können“, so die Deutsche Glasfaser.

Setzen sich für den Glasfaser-Ausbau im südlichen Kreis Kleve ein: Die Bürgermeister Dirk Möcking (Kerken), Klaus Kleinenkuhnen (Rheurdt), Hans-Josef Linßen (Straelen), Hans-Josef Aengenendt (Wachtendonk) und Clemens Brüx (Issum) sowie die Vertreter der Bürgerinitiativen Torsten Gutzke und Dr. Gregor Hommes (Wachtendonk), Frank Dahms und Detlef Steuer (Issum) und Markus Palukat (Kerken). Von der Deutschen Glasfaser: Stephan Klaus, Dietmar Rotering und Marco van Keulen. NN-Foto: Anastasia Borstnik
Setzen sich für den Glasfaser-Ausbau im südlichen Kreis Kleve ein: Die Bürgermeister Dirk Möcking (Kerken), Klaus Kleinenkuhnen (Rheurdt), Hans-Josef Linßen (Straelen), Hans-Josef Aengenendt (Wachtendonk) und Clemens Brüx (Issum) sowie die Vertreter der Bürgerinitiativen Torsten Gutzke und Dr. Gregor Hommes (Wachtendonk), Frank Dahms und Detlef Steuer (Issum) und Markus Palukat (Kerken). Von der Deutschen Glasfaser: Stephan Klaus, Dietmar Rotering und Marco van Keulen. NN-Foto: Anastasia Borstnik

Umso erwartungsvoller die Blicke der Anwesenden, als Regionalmanager Stephan Klaus seine Präsentation startet. Bereits zu Beginn wird aber deutlich: Die Gemeinde Rheurdt soll die neue Technologie vorerst nicht nutzen können. „Wir werden in jeder Kommune bauen, bis auf Rheurdt“, sagt Stephan Klaus. Rheurdt habe die erforderlichen 40 Prozent nicht erreicht, nicht viel besser sieht es in Straelen aus. Während dem Ausbau in Auwel-Holt nichts im Wege steht, sind sich die Vertreter der Glasfaser nicht einig, wie es in Straelen (15 Prozent) selbst und in Herongen (20 Prozent – zusammen mit Auwel-Holt 36 Prozent) weitergeht. Hier laufen noch, genau wie in Issum (24 Prozent), Rheurdt (zusammen mit Im Heiligen Bruch 19 Prozent), Schaephuysen (23 Prozent) und Wachtendonk (26 Prozent) die Nachfragebündelungen bis zum 3. April. Vom „Bau-Go“ können bald aber etwa 9.000 Wohneinheiten profitieren, betont der Regiomanager: „Der Südkreis kann sich als ganz gut aufgestellt sehen, wenn wir mit den Bauarbeiten fertig sind.“

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Doch wie sehen diese Bauarbeiten aus? Worauf müssen sich die Bürger einstellen? „Wir verfahren generell mittels Mikro-Trenching“, erklärt Marco van Keulen, Projektleiter Bau. Das heißt, mithilfe einer speziellen Fräsmaschine werden die Pflastersteine zur Seite geschoben und der darunterliegende Boden gerade einmal 40 bis 45 Zentimeter tief ausgegraben, sodass die Arbeiten am Morgen beginnen können und am Abend bereits abgeschlossen sein sollen. „Pro Woche und Arbeitstruppe werden so 450 Meter Glasfaser verlegt“, betont der Projektleiter.

Für die Verlegung der Glasfaser bis ins Haus sind ebenfalls keine aufwändigen Arbeiten erforderlich. „Wir werden keine Vorgärten aufreißen, sondern, wenn möglich, die vorhandene Infrastruktur des Hauses nutzen und die Leitung, beispielsweise über Leerrohre oder den Hausanschluss, per Rüttelverfahren ins Haus ,schießen´“, sagt van Keulen. „Darüber werden die Kunden natürlich vorab informiert beziehungsweise Termine vereinbart.“

[quote_box_left]Aktionstage
Samstag, 18. März
10 bis 15 Uhr Frühlingsgrillen in Wachtendonk
10 bis 16 Uhr Aktionstag in Rheurdt und Wachtendonk
11 bis 18 Uhr Infostand auf dem Issumer Ostermarkt
Sonntag, 19. März
11 bis 18 Uhr Infostand Issumer Ostermarkt
Mittwoch, 22. März
19 bis 21 Uhr Infoabend in Schaep-huysen
Samstag, 1. April
10 bis 16 Uhr Aktionstag Herongen[/quote_box_left]Mit der neuen Glasfaser direkt im Haus können somit deutlich höhere Down- und Upload-Geschwindigkeiten (bis zu ein GBit/s) gegenüber den alten Kupferleitungen erreicht werden, vergleichbar mit einer hundertspurigen Autobahn.

Los gehen sollen die Arbeiten in Sevelen und Nieukerk in der 15. Kalenderwoche, sprich Mitte April. Dann werden auch sogenannte „Point of Presence“ (PoP) aufgestellt, zum Beispiel auf der Antoniusstraße in Sevelen, wo alle Glasfasern des Ortes in die Station, die die Größe einer Garage hat, zusammenlaufen. Zudem wird es eine Art Baubüro geben, bisher aber nur auf dem Webermarkt in Nieukerk (ab April).
„Wir sind zuversichtlich, dass die Prozentzahlen in der letzten Märzwoche noch richtig hochgehen werden“, blickt Dietmar Rotering, Projektleiter Vertrieb, optimistisch in die Zukunft.

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