Den Dieben das Leben

nicht zu leicht machen!

Kriminalitätsstatistik der Kreispolizeibehörde Wesel für 2016

KREIS WESEL. Bei Vorstellung der Kriminalitätsstatistik hob Landrat Dr. Ansgar Müller besonders positiv hervor, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche im Kreis Wesel in 2016 rückläufig war und dass die Aufklärungsquote erneut wieder über 50 Prozent lag. Allerdings musste  er auch von einem leichten Anstieg der Straftaten insgesamt berichten.

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32.029 Straftaten kamen insgesamt zur Anzeige in 2016 und damit 1.789 mehr als in 2015. Sehr gute Arbeit leisteten Roland Wolff, Leiter der Direktion Kriminalität  und sein Team, denn 50,2 Prozent der Fälle konnten aufgeklärt werden. Dr. Müller ist stolz darauf, dass der Slogan „Sicher leben im Kreis Wesel“ gilt und unterstreicht, dass die Arbeit der Kreispolizei auch zukünftig darauf ausgerichtet ist, dass die Bürger ein sicheres Gefühl haben können. Besonders lobte er die Aufmerksamkeit von Nachbarn: „Ich konnte 30 Zeugen ein Dankschreiben schicken. Sie wählten nach ihren Beochtungen den Notruf 110 und so konnte unsere Polizei Verdächtige festnehmen.“ Die  Zahl der Wohnungseinbrüche liegt mit 1.416 rund 100 unter der Zahl des vergangenen Jahres, wobei der Landrat die Statistik erläuterte: „In 40 Prozent der Fälle handelte es sich um versuchte Einbrüche, die für den Dieb nicht zum Erfolg geführt haben. Viele Eigentümer haben ihren Besitz gut abgesichert und tragen dazu bei, den Dieben das Leben schwer zu machen.“
Anders sieht es aus bei Diebstählen von oder aus Kraftfahrzeugen. Ingo Wolff berichtet aus der Praxis: „Das Interesse an fest eingebauten Navigationsgeräten ist stark zurückgegangen. Stattdessen halten Einbrecher Ausschau nach Dingen, die im Auto liegenbleiben, wie Handys, Geldbörsen oder Computer.“ Die Zahl dieser Diebstähle lag in 2016 bei 2.440 (in 2015 bei 2.176).
Erhöht ist auch die Zahl der Fahrraddiebstähle, sie lag bei 2.581 und stieg damit um 360 gegenüber dem Jahr zuvor. „Wir stellen immer wieder fest, dass hochwertige Räder nicht ausreichend gesichert werden, wenn sie abgestellt werden. Wir raten dringend, die Codieraktionen der Polizei zu nutzen. Die Diebe lassen sich davon abschrecken, wenn ein Rad bei der Polizei registriert ist.“, legt Wolff allen Radfahrern ans Herz.
Eigenverantwortung ist auch gefragt, um Taschendiebstähle zu verhindern. „Viele machen des den Dieben zu leicht. Es gilt die Devise des Inneministeriums ,Augen auf und Taschen zu!“, erinnert Landrat Dr. Müller.
Aufräumen wollte er mit dem Vorurteil, dass seitdem die Flüchtlingszahlen steigen auch die Zahl der Delikte steigen würden. 11.311 Tatverdächtige wurden erfasst, davon waren 7.967 Deutsche und 3.344 (knapp 30 Prozent) Nicht-Deutsche. Bei den Gewalttaten, die zu 77,5 Prozent aufgeklärt wurden, konnten 26 Deutsche überführt werden und drei Nicht-Deutsche (davon ein Zuwanderer). Insgesamt wurden fünf Tötungsdelikte 2016 erfasst, die allesamt aufgeklärt werden konnten.

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