Den sicheren Schulweg gewährleisten

Gemeinde und Grundschule suchen Schülerlotsen für die Sonsbecker Hochstraße und danken den ehrenamtlichen Verkehrshelfern

SONSBECK. Die Schulwegsem­pfehlung liegt den Eltern der 278 Sonsbecker Grundschüler am Herzen. Das zeigte eine Umfrage zur Schulwegsicherung, die Schulleiter Martin Nenno an der Johann-Wichern-Grundschule durchführte. Die Sicherung durch Schülerlotsen sei ebenfalls sehr wünschenswert.

Drei Verkehrshelfer übernahmen den Schülerlotsendienst: (v.l.) Daniela Paßen, Wilfried Höfer und Birgit Enters. NN-Foto: Lorelies Christian
Drei Verkehrshelfer übernahmen den Schülerlotsendienst: (v.l.) Daniela Paßen, Wilfried Höfer und Birgit Enters.
NN-Foto: Lorelies Christian

Doch während es bei der allgemeinen Befragung 97 Prozent Rückmeldungen gab, antworteten nur noch 18 Eltern, dass sie sich vorstellen könnten, dieses Amt (ehrenamtlich) zu übernehmen. Drei haben dann tatsächlich den Dienst nach den Weihnachtsferien angetreten und in der dunklen Jahreszeit an der Hochstraße am Fußgängerüberweg für den sicheren Übergang der Schulkinder gesorgt. Daniela Paßen, Birgit Enters und Wilfried Höfer haben sich immer abgewechselt, morgens von 7.40 bis 8 Uhr für die Kinder da zu sein, schon mal muss­ten auch die Ehepartner einspringen und auch Schulleiter Martin Nenno wollte im „Notfall“ den Schülerlotsendienst gewährleisten.
Daniela Paßen hat – wie die anderen auch – gerne die Aufgabe übernommen. „Die Kinder machen super mit, warten, bis wir sie bis zur Fußgängerinsel bringen und laufen den Rest alleine weiter. Inzwischen haben wir einen guten Kontakt zu den Kindern aufgebaut“, berichtet sie. Wilfried Höfer stellt fest: „Die meisten Autofahrer  halten bereits an, wenn sie uns sehen, manche übersehen uns aber auch.“ Brenzlige Situationen gab es nicht, doch gerade in der dunklen Jahreszeit gibt es den Eltern und den Kindern Sicherheit, wenn ein erwachsener Verkehrshelfer nach dem Rechten schaut.
„Jetzt haben unsere Schüler ihren Schulweg verinnerlicht und schaffen die Strecke im Hellen auch alleine“, ist Martin Nenno überzeugt. Denn die bisherigen drei Helfer signalisierten: „Wir machen den Dienst gerne, doch zu Dritt ist die  Verpflichtung sehr groß, man ist sehr eingebunden, weil man oftmals zwei Mal die Woche parat stehen muss, selbst Kinder hat und berufstätig ist. Wir brauchen Unterstützung.“
Die Gemeinde Sonsbeck setzt daher einen neuen Anreiz und zahlt eine Aufwandsentschädigung pro Einsatz, damit auch in Zukunft der Schülerlotsendienst gewährleistet werden kann. Fachbereichsleiter Manfred van Rennings erläutert: „Früher haben unsere Hauptschüler diesen Dienst gemacht, doch die Hauptschule läuft aus und die Gesamtschüler, die bis zur siebten Klasse hier eingeschult werden, sind zu jung dafür. Daher brauchen wir eine neue Lösung. Wir sprechen nicht nur Eltern an, sondern auch Rentner, die die Aufgabe übernehmen möchten. Dabei sind wir ganz offen, ob mehrere sich den Dienst teilen oder ob jemand jeden Tag Zeit hat. Das können wir in individuellen Gesprächen  klären.“
Hoffnung auf Fortführung des Schülerlotsendienstes hegt auch Bürgermeister Heiko Schmidt. Doch zunächst findet er lobende Worte für die Eltern, die bisher als Verkehrshelfer im Einsatz waren und dankt ihnen sehr herzlich. Schüler aus der Klasse 2 b haben wunderschöne Karten gemalt, die Martin Nenno zum Blumenstrauß beisteuert.
„Ich halte den Schülerlotsendienst für die beste Möglichkeit, einen sicheren Übergang zu gewährleisten“, wirbt der Bürgermeister, der aus seiner Polizeizeit  Erfahrungen mit Schulwegsicherung gesammelt hat. Wer Interesse hat, kann sich melden bei Manfred van Rennings, Telefon 02838 36-110 oder per mail an manfred.van.rennings@sonsbeck.de

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Laura aus der Klasse 2 b hat diese schöne Dankeskarte gemalt, die Schulleiter Martin Nenno den Schülerlotsen überreichte. Foto: nno.de
Laura aus der Klasse 2 b hat diese schöne Dankeskarte gemalt, die Schulleiter Martin Nenno den Schülerlotsen überreichte.
Foto: nno.de

 

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