Gruppenbild mit Sponsoren: Professor Gotthard Popp (2. vl) und Hermann-Josef Kleinen (l) mit Mike Urban (Förderverein Kloster Graefenthal (3. vl), Kristina Derks (Stadtwerke Goch) und Reinhard Zaadelaar (Geschäftsstellenleiter Volksbank Goch). NN-Foto: CDS

GOCH. 54 Kinder und Jugendliche aus Polen, den Niederlanden und ganz Deutschland werden ihre Osterferien musikalisch verbringen und vom 8. bis zum 16. April an der 22. Stringtime NiederRhein, der international renommierten Streicherakademie in Goch, teilnehmen.

„Das ist unsere Kapazitätsgrenze“, erklärt Professor Gotthard Popp, der künstlerische Leiter, „sonst klappt es mit den Unterrichtsstunden bei den verschiedenen Dozenten nicht mehr.“ Bei Absagen seien fast immer Tränen geflossen. „So wurde es immer ein Teilnehmer mehr“, schmunzelt Popp, „die StringTime ist unglaublich gefragt, es ist schön, dass so viele kommen möchten.“

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Gemeinsam werden die jungen Talente, die wieder bei Gastfamilien untergebracht sind, proben und ihr Können in vier öffentlichen Konzerten präsentieren. Ein neuer Aufführungsort wird das Foyer des Rathauses sein. „Die Atmosphäre und die Akustik bei den KaffeeKonzerten haben uns tief beeindruckt“, sagt Hermann-Josef Kleinen, Leiter der Kultourbühne Goch, unter deren Federführung die Stringtime NiederRhein stattfindet. „Wir möchten hier ein Solistenkonzert durchführen.“ Das Ergebnis wird am Karfreitag, 14. April, ab 19 Uhr, im Rathaus zu hören sein. Knapp 100 Personen haben im Foyer Platz, etwas mehr als im Kreuzgang des Klosters Graefenthal, wo bisher eines der kostenlosen Konzerte stattfand.

„Wir wollen immer neue Akzente in die StringTime bringen“, erläutert Kleinen, „und das gelingt uns auch immer wieder.“ Ein neuer Akzent ist zudem ungewöhnliche Klavierkammermusik, die in diesem Jahr zu hören sein wird. „Aus Polen kommt eine junge Pianistin, die in zwei Trios spielen wird“, so Professor Popp, „die Stringtime soll natürlich kein Klavierkurs werden, aber zur Streicherausbildung gehört eben auch das Klavier.“ Die junge Pianistin wird in einem der Trios mit einer deutschen Cellistin und einer niederländischen Geigerin spielen.

Das Eröffnungskonzert beginnt am Samstag, 8. April, 17 Uhr, im Kastell; am Gründonnerstag, 13. April, 19 Uhr, schließt sich das schon traditionelle Konzert in der Pfarrkirche St. Petrus Hommersum an. Am Karfreitag folgt das bereits erwähnte Solistenkonzert im Rathaus, bevor am Ostersonntag, 16. April, um 14 Uhr, das Abschlusskonzert im Kastell erklingt. „Das ist dieses Jahr etwas ganz besonderes“, verspricht Professor Popp, „es wird ein Stück für drei Geiger mit Orchesterbegleitung aufgeführt, das gibt es in der Musikliteratur nur sehr selten. Es wäre toll, wenn das Konzert einmal völlig ausverkauft wäre.“

Der Eintritt für das Eröffnungs- und Abschlusskonzert beträgt jeweils zehn (ermäßigt fünf) Euro; für das Rathausfoyer und die Pfarrkirche Hommersum werden kostenlose Einlasskarten vergeben. Erhältlich sind alle Tickets ab sofort bei der Kultourbühne im Rathaus, Markt 2, Telefon 02823/320-202.

Die Stringtime findet ansonsten nicht hinter verschlossenen Türen statt; wer Lust hat, kann sich – meist nach der Mittagspause – ein Bild von der Akademiearbeit im Kastell machen. Aushänge informieren dort über die Anfangszeiten der Hauskonzerte. Außerdem besucht die Stringtime in diesem Jahr keinen Kindergarten, sondern die Senioreneinrichtung der Bruderschaft Zu Unserer Lieben Frau und bringt die Musik zu Menschen, die sonst vielleicht keine Möglichkeit zu einem Konzertbesuch haben.

Mehr Infos gibt es unter: www.stringtime-niederrhein.de.

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