Den Herzinfarkt im Notfall
vor Ort behandeln können

Klinik für Kardiologie am Marienhospital Kevelaer eröffnet

KEVELAER. Die Klinik für Kardiologie im Marienhospital Kevelaer ist startbereit. Zwei Millionen Euro hat das Katholische Karl-Leisner-Klinikum in Neubau und Technik investiert. Das neu formierte Team um Chefarzt Dr. Norbert Bayer bringt viel Expertise und Erfahrung mit nach Kevelaer. „Mit ortsnaher Versorgung auf höchstem Niveau erhöhen wir ab sofort vor allem die Überlebenschancen von Herzinfarktpatienten im Südkreis Kleve”, so Bernd Ebbers, Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft.”

Vor dem Start der Klinik für Kardiologie im Marienhospital: Bernd Ebbers, Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft, und Dr. Norbert Bayer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie (v.l.). Foto: Thomas Momsen
Vor dem Start der Klinik für Kardiologie im Marienhospital: Bernd Ebbers, Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft, und Dr. Norbert Bayer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie (v.l.). Foto: Thomas Momsen

Der Standort Kevelaer bietet sich zur Etablierung einer kardiologischen Abteilung an, ergänzende Leistungsangebote und medizinische Infrastrukturen sind bereits vorhanden: Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum betreibt im Marienhospital eine Abteilung für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Angiologie, eine Gefäßchirurgie und eine Neurologie. „Wir ermöglichen im Marienhospital nun die Behandlung von Gefäßkrankheiten aus einem Guss”, so Dr. Norbert Bayer. „Im Notfall können wir Herzinfarkte vor Ort behandeln. Das erhöht die Überlebenschancen der Patienten immens.” Durch die gute Vernetzung des Klinikums mit dem Rettungsdienst des Kreises Kleve ist die Hilfe bei Herzinfarkten besonders schnell und effektiv: Vom Eintreffen des Notarztes beim Patienten bis zur Wiedereröffnung der verschlossenen Herzkranzarterie vergeht in der Regel keine Stunde, die Überlebenschance bei akutem Herzinfarkt ist deshalb im Kreis Kleve schon jetzt deutlich besser als im Landesdurchschnitt.

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Die Räume der Klinik für Kardiologie im ersten Untergeschoß des Marienhospitals – 340 Quadratmeter Nutzfläche und knapp 2.500 Kubikmeter umbauter Raum – sind mit einer Deckenhöhe von deutlich mehr als drei Metern luftig und freundlich gestaltet. Die Technik ist hochmodern: Im neu gebauten Herzkatheter-Labor steht neueste Röntgen-Technologie zur Verfügung, die Strahlenbelastung wird dadurch um mehr als die Hälfte reduziert. „Herzkatheter-Untersuchungen führen wir routinemäßig über das Handgelenk durch”, informiert Dr. Norbert Bayer. „Dieses Vorgehen hat sich als besonders schonend, komfortabel und sicher erwiesen. Patienten brauchen keine Bettruhe einzuhalten und können sich unmittelbar nach der Untersuchung wieder frei bewegen.” Dass die gute Arbeit der Klinik für Kardiologie bei den Patienten ankommt, beweisen die jährlichen Auswertungen der AOK, die das Klever St.-Antonius-Hospital im Bereich Herzkatheter-Labor jedes Jahr als Top-Klinik im Rheinland bewertet. „Unsere große Erfahrung kommt nun auch den Menschen im Südkreis zugute”, so Dr. Bayer. Dass das Katholische Karl-Leisner-Klinikum in Kevelaer mit einer vollwertigen Abteilung an den Start geht, unterstreicht den Qualitätsgewinn in der Versorgung: Drei Oberärzte und fünf Assistenzärzte decken im Marienhospital ein breites Spektrum kardiologischer Diagnostik ab. Wichtig ist Chefarzt Dr. Norbert Bayer die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten in der Region. Die will gepflegt werden: An die 50 Praxen hat er in den vergangenen Wochen besucht, um sich und das Leistungsspektrum der neuen Klinik vorzustellen. „Zum Wohle der Patienten müssen wir bestmöglich zusammenarbeiten”, betont Dr. Bayer. „Dafür ist ein kontinuierlicher Austausch essenziell.”

 

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