Künstlerin Nicole Peters sucht „Drachenfinder“

Xantener erschaffen eine Sitzkskulptur in Drachenform für den Kurpark

XANTEN. Künstlerin Nicole Peters aus Goch hat einen ganz besonderen Auftag der Stadt Xanten erhalten: Sie soll gemeinsam mit Xantener Bürgern eine bespielbare Drachenskulptur gestalten zur Verschönderung des neuen Kurparks.

Nicole Peters (M.) gibt Tipps und die Mädchen vom EVAN dürfen ihrer Phantasie freien Lauf lassen beim Modellieren ihres Drachens.NN-Foto: Lorelies Christian
Nicole Peters (M.) gibt Tipps und die Mädchen vom EVAN dürfen ihrer Phantasie freien Lauf lassen beim Modellieren ihres Drachens.NN-Foto: Lorelies Christian

„Es ist recht schwierig, Erwachsene aus Xanten zu finden, die sich aktiv an diesem kreativen Schaffensprozess beteiligen möchten“, bedauert sie, ist aber gleichzeitig froh, dass sich schon einige  Kinder- und Jugendgruppen gemeldet haben, die gerne bei der Erstellung der Phantasiefigur mitwirken möchten. So besuchte auch Claudia Schraven vom Evangelischen Jugendheim Xanten (EVAN) mit ihrer Mädchengruppe die leerstehenden Räume des Ateliers an der Marsstraße 73, um gemeinsam mit der Künstlerin Modelle für den Drachen aus Ton zu formen. „Ein super tolles Angebot, dass auch Xantener beteiligt werden an der aktiven Gestaltung“, freut sich die Leiterin des EVAN, und dem stimmen die Mädchen zu.

-Anzeige-

„Mit Ton kann man genauso leicht formen wie mit Knete“, beschreibt Michelle das Werken und hat bereits eine konkrete Vorstellung, wie „ihr“ Drachen werden soll. „Ich mache gerade die Flügel“, erklärt sie und zeigt auch auf das feuerspeiende Maul, das ihr sehr wichtig ist. Nach gut einer Stunde werden die Modelle der zehn Mädchen begutachtet und tatsächlich ist es das von Michelle, das die Mädchen als Vorlage für ihren gemeinsamen Entwurf nehmen möchten. „Wir müssen nun gemeinsam überlegen, wie die Details aussehen sollen“, regt Nicole Peters die Diskussion an und gibt zu bedenken: „Unser Drache soll später zwölf Meter lang sein und zwei Meter hoch. Ihr müsst also immer an die Relationen denken.“ Zur besseren Anschauung zeigt sie auf die gesamte Raumlänge, die das Tier in Endform erreichen wird und auf die Türhöhe – das ist beeindruckend. Und noch etwas gibt sie zu bedenken: „Zwölf Meter Körperlänge sind ganz schön lang, da wäre es langweilig, wenn der Drache platt auf dem Boden liegt.“

Und schon ist die Phantasie wieder angeregt. Jeder darf Veränderungen vornehmen, neu modellieren, umformen, vergrößern bis die Form zur Zufriedenheit von allen Künstlerinnen ausfällt. Keine wirkliche Einigung, ob der Drache feuer speit oder nicht – also werden erst mal zwei Variationen gestaltet, bis zur endgültigen Entscheidung.

Und doch es ist eine vorläufige Entscheidung – denn was den jungen Damen gefällt, muss ja nicht unbedingt der „Jury“ gefallen. Nicole Peters beschreibt den Entscheidungprozess: „Am Sonntag, 12. Februar treffen sich um 11.30 Uhr alle Drachenbauer und interessierten Xantener Bürger im Ratssaal in Xanten. Jeder hat eine Stimme und die Mehrheit entscheidet, welches Modell in groß gebaut wird.“ Den Termin hat sich Claudia Schraven schnell notiert: „Da müssen wir ja alle Eltern, Omas und Opas motivieren, damit sie uns ihre Stimme geben“, schmunzelt sie.

Wenn Nicole Peters die Unterkonstruktion gebaut hat, werden wiederum die Xantener mit beteiligt bei den „Feinarbeiten“, dem Modellieren aus Beton und der Gestaltung mit Fliesenmosaiken.  Zwischen dem Pfadfinderturm und der Kriemhildmühle wird Xantens Drachen seinen Platz finden.

Kreative Menschen, die ebenfalls gerne ein Modell erstellen möchten, haben noch Gelegenheit dazu beim kostenfreien Workshop in der Marsstraße 73 in Xanten  mit Nicole Peters am Dienstag, 7. Februar,  von 10 bis 13 Uhr oder von 15 bis 18 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich bei Nicole Peters unter Telefon 0174/4621098 oder 02823/9760306 oder per E-Mail: atelier@nicole-peters.de.

Vorheriger ArtikelHass ist keine Meinung
Nächster ArtikelNächtliche Trunkenheitsfahrt durch Goch – 46.000 Euro Sachschaden