50 Kilometer Arbeitsweg
mit dem Rad zurücklegen

Die drei Gewinner des Klimaschutzpreises erklären ihre Herangehensweise

RHEINBERG. Für ihr vorbildliches Engagement in Sachen Klimaschutz sind Dagmar Kullmann, Petra Wittmann und Familie Baasai/Schalek im Rheinberger Rathaus mit dem Klimaschutzpreis der innogy ausgezeichnet worden.

Die Gewinner des Klimaschutzpreises der innogy stehen fest: Es sind Michael Schallek, Dagmar Kullmann und Petra Wittmann (vorne). Im Alten Rathaus in Rheinberg erhielten sie vom 1. Beigeordneten Dieter Paus (l.), dem Innoy-Kommunalberater Dirk Krämer (r.) sowie den Juroren (v.l.) Simon Tholke (Grüne), Marcus Krause (CDU) und Jürgen Madry (SPD) als Anerkennung jeweils eine Urkunde und eine 500-Euro-Prämie. NN-Foto: Theo Leie
Die Gewinner des Klimaschutzpreises der innogy stehen fest: Es sind Michael Schallek, Dagmar Kullmann und Petra Wittmann (vorne). Im Alten Rathaus in Rheinberg erhielten sie vom 1. Beigeordneten Dieter Paus (l.), dem Innoy-Kommunalberater Dirk Krämer (r.) sowie den Juroren (v.l.) Simon Tholke (Grüne), Marcus Krause (CDU) und Jürgen Madry (SPD) als Anerkennung jeweils eine Urkunde und eine 500-Euro-Prämie. NN-Foto: Theo Leie

Preisträgerin Dagmar Kullmann hatte sich nach dem Auszug ihrer Kinder räumlich verkleinert. Sie baute einen kfw55-Bungalow, der mit Erdwärme beheizt wird. Sie achtet auf sparsamen Energieverbrauch, vermeidet Stand-by-Betrieb, heizt und lüftet bedarfsgerecht und verwendet Wasser sparsam. Im Bereich Mobilität ist sie für den Arbeitsweg noch auf das Auto angewiesen. Durch eine vorausschauende Fahrweise verbraucht sie wenig Treibstoff. Viele andere Wege werden mit dem Fahrrad oder der Bahn zurückgelegt. Sie plant ein E-Fahrrad zu kaufen, um einige dieser Wege ohne Auto zu meistern.
Im Bereich Ernährung achtet Kullmann auf Regionalität. Obst und teilweise auch Gemüse werden im Garten angebaut und haltbar gemacht. Sie achtet konsequent darauf, wenig Umverpackungen zu kaufen und keine Plastiktüten zu verwenden.

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Petra Wittmann lebt mit ihrer Familie in einer Doppelhaushälfte in Rheinberg-Borth. Ein Schwerpunkt ihrer nachhaltigen lebensweise ist die langfristige Nutzung von Dingen, die bei Bedarf selbst repariert und bei Nichtgebrauch gespendet werden. Besonderer Wert wird auf die Funktionalität gelegt. Bei Neukäufen wird auf langlebigkeit und ökologische Herkunft geachtet, einige Produkte, wie Spielzeug werden auch gebraucht erworben. Der Arbeitsweg (50 Kilometer) wird ganzjährig und der Schulweg (30 Kilometer) im Sommer täglich mit dem Rad zurückgelegt. Ein Großeinkauf erfolgt einmal in der Woche mit dem Auto, ansonsten wird zu Fuß eingekauft. Lebensmittel, viele fair trade-Produkte, werden bedarfsgerecht eingekauft, damit nichts weggeworfen werden muss. Gemüse und Obst werden im Garten selbst angebaut und zur Eigenversorgung genutzt.

Familie Baasai/Schalek entschied sich 2003, ihr neues Haus ohne fossile Brennstoffe zu beheizen. Dabei spielen neben Ökologie, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit auch ideelle, ethische und moralische Aspekte eine Rolle. Es gibt ein Kombisystem aus Solartherme, Pellet-Ofen mit Wasserführung und einem großen Wasserspeicher. Die Familie betreibt zwei sparsame Autos.
Ein Auto ist ein Testfahrzeug mit einem Klimapaket, bestehend aus einem Spezialölfilter(der ohne Ölwechsel auskommt) und einer LPG-Gasanlage. Bei der Ernährung wird auf selbstgekochtes frisches Essen geachtet, die Einkäufe zu Fuß erledigt. Es wird gut geplant, so dass Lebensmittelreste nicht anfallen. Im Bereich Konsum wird Verschwendung vermieden und Anschaffungen sind wohldurchdacht. Bei Bedarf repariert die Familie die Gegenstände.

„Dieser Wettbewerb leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Klima- und Umweltschutzes vor Ort. Wir hoffen, dass die drei Preisträger mit ihrem Engagement auch andere dazu ermutigen, schonender mit unseren natürlichen Ressourcen umzugehen“, erläutert Dirk Krämer abschließend.

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