Hans-Josef Bruns, Kevelaers Wirtschaftsförderer.Foto: privat

KEVELAER. Angeregt durch die Wirtschaftsförderung gibt es bereits seit Mitte letzten Jahres einen intensiven Gedanken- und Meinungsaustausch aller Akteuren des wirtschaftlichen Handelns in Kevelaer. Dafür wurde eigens eine Lenkungsgruppe eingerichtet. Mitglieder sind Bürgermeister Dr. Domink Pichler, Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns und die Vorsitzenden der Kevelaerer Ratsfraktionen. Der Ausschuss hat bereits viermal nicht-öffentlich getagt.

Hans-Josef Bruns, Kevelaers Wirtschaftsförderer.Foto: privat
Hans-Josef Bruns, Kevelaers Wirtschaftsförderer.Foto: privat

Für den Erfolg des ganzen Prozesses sei extrem wichtig, dass sich die Vertreter aller Parteien in der Lenkungsgruppe zur Zusammenarbeit gefunden hätten und konstruktiv über Partei-grenzen hinweg mitarbeiteten, so deren Mitglieder. „Denn” – so der Bürgermeister – „die Dinge müssen politisch durchsetzbar sein”. Bei ihren Zusammenkünften erörtern die Mitglieder der Lenkungsgruppe die Schwerpunkte des künftigen Handelns. „Wir wollen den roten Faden finden”, erklärt Bürgermeister Pichler. Später sollen entsprechende Gremien eingerichtet werden, die einzelne Schwerpunkte bearbeiten. „Das ist für die weitere Entwicklung Kevelaers eine tolle Sache und keine Selbstverständlichkeit”, kommentiert Bürgermeister Dr. Dominik Pichler. „Wir wollen den Vorwurf widerlegen, in Kevelaer würden Dinge kaputt geredet”. Verwaltung, Wirtschaft, Kirche, Politik, Werbegemeinschaften, Verkehrsverein und Einzelhandel sind sich einig, dass Kevelaer für die Zukunft grundsätzlich gut gerüstet ist. Jetzt gehe es darum, die vorhandenen Strukturen und Ressourcen zukunftsfähig zu gestalten und zu optimieren. Vor dem Hintergrund großer anstehender Projekte wie der Umsetzung des integrierten Handlungskonzeptes oder auch die Entwicklung der Hüls-Flächen ist es notwendig, die Aktivitäten zu bündeln. Insofern hat die Stadt Kevelaer jetzt den Zukunftsprozess „Wir für unverwechselbar Kevelaer” gestartet. Ziel des Prozesses ist, die Handlungsfelder zur Ausrichtung der Stadt Kevelaer grundsätzlich zu identifizieren, anzupassen oder gegebenenfalls auch neu festzulegen. Das Profil Kevelaers soll geschärft und der Focus wird nach dem Willen der Akteure klar auf die Weiterentwicklung der Kevelaerer Stärken und Kompetenzen gelegt werden. Innerhalb der festgelegten Handlungsfelder werden diverse Projekte unter Beteiligung der unterschiedlichsten Interessengruppen erarbeitet. Ein wichtiges Projekt wird dabei auch die Bündelung der Standortmarketingaktivitäten zu einem einheitlichen Konzept sein. Die Sinnhaftigkeit momentaner einzelner Marketingaktivitäten wird überprüft und vorhandene gute Ansätze werden in die neue Vermarktungskonzeption übernommen. Gerade der Start des Jubiläumsjahres, der 375jährigen Geschichte der Wallfahrt in Kevelaer, sehen die Verantwortlichen aus Stadt, Kirchen, Wirtschaft und Politik als sehr guten Zeitpunkt, den Prozess „Wir für unverwechselbar Kevelaer” zu starten. Der Prozess wird begleitet und moderiert durch Jörg Lennardt, Geschäftsführer der Firma ExperConsult aus Dortmund. Das Unternehmens begleitet solche Prozesse bundesweit auch auf kommunaler Ebene. Er zeigte sich „sehr überrascht, dass sich in Kevelaer alle Parteien an dem Prozess beteiligen”.

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