Der Teufel soll mich holen, wenn ich eine Hexe bin …

Theater mit Barbara Engelmann im Siegfriedmuseum

XANTEN. Zum Abschluss der Sonderausstellung „Hexenwahn und Aberglaube am Nieder­rhein“ führt Barbara Engelmann das Theaterstück „Der Teufel soll mich holen, wenn ich eine Hexe bin…“ auf. Das Siegfriedmuseum lädt zu diesem Theatermonolog über die Geschichte der Maria Rampendahl aus Lemgo am Donnerstag, 5. Januar, ein.

Barbara Engelmann lässt als Maria Rampendahl ihr Schicksal Revue passieren. Foto: Veranstalter
Barbara Engelmann lässt als Maria Rampendahl ihr Schicksal Revue passieren. Foto: Veranstalter

Es spielt im Jahr 1681. Überall im Alten Reich verebben die Verfolgungswellen. Kritische Stimmen setzen sich durch, als in der Hansestadt Lemgo der Hexenwahn und die Scheiterhaufen wieder aufflammen. Maria Rampendahl aus einer angesehenen Familie eines Zunftmeisters und Ratsherrn wird der Hexerei beschuldigt.  Die Angeklagte widersteht der Folter und legt kein Geständnis ab, das zur Vollstreckung ihres Todesurteils geführt hätte. Mit Hilfe ihres Mannes klagt sie vor dem Reichskammergericht gegen ihr Verfahren und muss schließlich ihre Heimat  für immer verlassen. Ihr Prozess ist der letzte aktenkundige Fall in Lemgo.

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Das Stück spielt am Ort ihrer Zuflucht. Maria Rampendahl lässt ihr Schicksal Revue passieren und arbeitet das grausame Geschehen in ihrem Monolog noch einmal auf. Dabei reift der Entschluss gegen ihre Ankläger gegen Gericht zu ziehen. Sie will Gerechtigkeit nicht nur für sich selbst, sie will ein Zeichen setzen gegen Willkür und Verleumdung und setzt dabei einen Schlusspunkt hinter die grausamen Hexenprozesse in ihrer Heimatstadt.

Barbara Engelmann spielt die der Zauberei beschuldigte Maria Rampendahl am 5. Januar im Kriemhildsaal des SiegfriedMuseums Xanten, Kurfürstenstraße 9. Das Stück beginnt um 18 Uhr, ab 17.30 Uhr ist Einlass über den Eingang Ziegelhof. Es wird kein Eintritt erhoben, aber um eine Spende für einen karitativen Zweck gebeten. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Am Sonntag, 8. Januar, endet die Ausstellung. Um 11 Uhr wird zum letzen Mal eine Offene Führung durch die Sonderausstellung angeboten. Die Führung ist kostenlos, es wird nur der reguläre Museumseintritt erhoben.

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