Hausleitung, Gäste und die Pfadfindervertreter freuen sich am Michaelturm über das Ankommen des Friedenslichts. Foto: DPSG Bezirk Niederrhein-Nord

SCHAEPHUYSEN. Seitdem sich das „Friedenslicht aus Betlehem” am dritten Advent auf den Weg quer durch Europa gemacht und auch Xanten erreicht hat, verteilen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht aus der Geburtsgrotte Jesu Christi am gesamten Niederrhein. Vertreter der Niederrhein-Bezirke der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) trugen es nun auch in die Jugendbildungsstätte St. Michaelturm in Schaephuysen. Eine Gruppe von Bundesfreiwilligendienstleistenden nahm dort die Flamme in Empfang.

„Von dieser Aktion habe ich bisher noch nie etwas gehört”, wundert sich Leonard Marrek aus Sevelen, der seinen Bundesfreiwilligendienst in einem Seniorenhaus in Geldern macht. „Wahrscheinlich, weil es Pfadfinder bei uns nicht gibt. Aber die Geste finde ich super!”, ergänzt der 18-jährige euphorisch. Zusammen mit 50 anderen jungen Erwachsenen ist er für die begleitenden Seminare in dem Schaephuysener Jugendbildungshaus, die der persönlichen Weiterentwicklung und der Reflexion dienen.

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Die Idee das Symbol für die Hoffnung auf mehr Frieden in der Welt auch zum Michaelturm zu bringen, hatten Anika Hagemann und Martin Deckers, die dort als Referenten Seminare leiten und beide selber ehrenamtlich bei den Pfadfindern aktiv sind. Unterstützung für die Umsetzung bekamen sie dabei von Hausleiterin Nadine Soth: „Als katholische Einrichtung ist es für uns selbstverständlich mit unseren pädagogischen Programmen junge Menschen unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit für ein tolerantes und friedvolles Zusammenleben zu sensibilisieren. Als sichtbares Zeichen dieses Miteinanders bekommt das Friedenslicht nun seinen Platz in unserem Foyer.”

Dazu passt das diesjährige Motto der Aktion „Frieden: Gefällt mir – Ein Netz verbindet alle Menschen guten Willens”. Denn die Bildungsarbeit möchte jeden Teilnehmer ermutigen eigene Fähigkeiten zu entdecken um daraus gestärkt in der Gruppe Aufgaben anzugehen und den Wert von Gemeinschaft neu zu erleben. „Uns ist wichtig ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Frieden schon im Kleinen beginnt und jeder seinen Teil dazu beitragen kann. Das ist unser Anspruch als Pfadfinder”, darin sind Hagemann und Deckers sich einig.

In den Tagen bis Heiligabend erreichen die Pfadfinder in der Region mit ihrer Botschaft noch viele Menschen, wenn sie das Friedenslicht aus Betlehem unter anderem in Altenheime, Geflüchtetenunterkünfte und Hospize tragen oder in ihren Ortschaften von Haus zu Haus bringen.

 

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