Projekt „Hilfe von Mensch
zu Mensch“ auf Erfolgsspur

ALPEN. Als die „Dorfwerkstatt Senioren“ aus Alpen das Projekt „Hilfe von Mensch zu Mensch“ 2010 anregte, hätten die Initiatoren nicht gedacht, dass sie sechs Jahre später von einer Erfolgsgeschichte  berichten können.

Eine fröhliche Spielrunde organisieren Schülerinnen der rEalschule in der Tagespflege 2 im Marienstift Alpen. (h.v.l.): Carina Pannhausen und Marie Hoffacker, die im letzten Schuljahr hier ehrenamtlich tätig waren, daneben Leonie Dose und Christin Lehnart, die jetzt beim Projekt „Hilfe von Mensch zu Mensch“ mitmachen. Angeleitet werden sie von Nicole Schumacher-Guyens ((4.v.r. sitzend), Pädagogische Leiterin der Tagespflege. NN-Foto: Lorelies Christian
Eine fröhliche Spielrunde organisieren Schülerinnen der rEalschule in der Tagespflege 2 im Marienstift Alpen. (h.v.l.): Carina Pannhausen und Marie Hoffacker, die im letzten Schuljahr hier ehrenamtlich tätig waren, daneben Leonie Dose und Christin Lehnart, die jetzt beim Projekt „Hilfe von Mensch zu Mensch“ mitmachen. Angeleitet werden sie von Nicole Schumacher-Guyens ((4.v.r. sitzend), Pädagogische Leiterin der Tagespflege.
NN-Foto: Lorelies Christian

Viktor Illenseer, Karl-Heinz Theberath und Karl-Heinz Kohl sind sich einig, dass die Kooperation mit der Realschule Alpen und damit die Gewinnung vom Vertrauenslehrer Dennis Offermann  zum gewünschten Erfolg geführt haben. Freiwillig können sich seit 2010 Schüler melden, die sich ehrenamtlich engagieren für Mitbürger in Alpen. Zunächst wurde der Aufruf, um Hilfe zu bitten, nur zögerlich angenommen. Doch inzwischen ist das Vertrauen auf beiden Seiten gewachsen: Senioren, Kranke und Menschen mit Handicaps melden sich und die Schüler gehen mit Freude und Selbstvertrauen in die Praxis. Dort zeigen sie, was sie bei Dennis Offermann gelernt haben über den Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen.
Die Aufgaben sind dabei so vielfältig wie die Bedürfnisse. Da gibt es den 87-Jährigen, der sich von  seinen Kindern einen Laptop schenken ließ und nun Unterstützung von den Schülern braucht, um seine Kriegsgeschichte mit dem Computer aufzuschreiben. „Eine Win-Win-Situation“, ist sich Dennis Oppermann sicher, denn beide Seiten profitieren von diesem „Unterricht“.
In diesem Schuljahr der auslaufenden Alpener Realschule sind insgesamt zwölf Jugendliche (sieben Mädchen und fünf Jungen) wöchentlich 90 Minuten bei Privatleuten, im LVR-HP-Wohnheim, in der Altentagesstätte und auch in der Tagespflege 2 des Marienstifts Alpen. Nicole Schumacher Guyens ist die Pädagogische Leterin der Tagespflege und lernt die jungen Leute an. „Im letzten Jahr kamen Marie und Carina her und jetzt sind es Leonie und Christin. Sie sind sehr engagiert und zuverlässig“, lobt sie. Die vier Mädchen bestätigen, dass ihnen der Umgang mit den Senioren Spaß macht, das merkt man auch und schnell gelingt es ihnen, Kontakt aufzubauen und spielerisch eine fröhliche Runde um sich zu scharen.
Die 15-jährige Leonie berichtet: „Die Leute hier sind alle so freundlich, wir wurden sehr gut aufgenommen und haben uns für heute eine Rätselrunde  überlegt, bei der die Teilnehmer Buchstaben ergänzen müssen, um Sprichwörter herauszufinden.“ Christin hat auch keine Hemmungen, die älteren Leute anzusprechen, sie hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Großeltern und ist den Umgang daher gewohnt.
Für die Besucher der Tagespflege ist das eine willkommene Abwechslung, sie freuen sich auf die jungen Leute, die wöchentlich kommen.
Lehrer Dennis Offermann wird nach dem Auslaufen der Realschule Alpen zum Ende des Schuljahres Alpen verlassen. Doch die  Herren der Dorfwerkstatt sind zuversichtlich, dass ihr Projekt weitergeht. Sie haben eine Zusage vom Rektor der Sekundarschule Tilmann Latzel, dass in Zukunft die Schüler der Sekundarschule  für die Aktion „Hilfe von Mernsch zu Mensch“ gewonnen werden.

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