Großes Spektakel um die Liebe und einen drückenden Schuh

Die Nieukerker Mundart-Theatergruppe feierte Premiere mit „Meister Anecker

NIEUKERK. Die Nieukerker Mundart-Theatergruppe des Heimatvereins feierte jetzt mit dem Klassiker „Meister Anecker“ von August Lähn Premiere. Vieles zum Lachen, aber auch deftige Wortgefechte stecken in dem turbulenten Stück. Die Mundart-Theatergruppe Nieukerk hat ganze Arbeit geleistet.
August Lähn und weitere norddeutsche Autoren bedienten sich sehr oft dem Milieu der kleinen Leute mit Geschichten aus dem Alltag der sechziger Jahre. Das kommt, auch heute noch, prima an. Besonders interessant wird für viele ein Theaterstück vor allem dann, wenn die Zuschauer die Akteure kennen und diese auf der Bühne ihr Talent entfalten.

Zum Schusterladen mit Werkstattecke wurde die Bühne bei der neuesten Aufführung der Nieukerker Mundart-Theatergruppe des Heimatvereins. Sie zeigte den Klassiker „Meister Anecker“ von August Lähn und begeisterte damit ihr Publikum im Adlersaal. Die nächsten Vorstellungen sind am 25., 26. und 27. November. Der vorverkauf für diese drei Abende findet am Mittwoch, 23. November, von 18 bis 19 Uhr im der Heimatstube „Schpöötenhüske“ statt.NN-Foto: Theo Leie
Zum Schusterladen mit Werkstattecke wurde die Bühne bei der neuesten Aufführung der Nieukerker Mundart-Theatergruppe des Heimatvereins. Sie zeigte den Klassiker „Meister Anecker“ von August Lähn und begeisterte damit ihr Publikum im Adlersaal. Die nächsten Vorstellungen sind am 25., 26. und 27. November. Der vorverkauf für diese drei Abende findet am Mittwoch, 23. November, von 18 bis 19 Uhr im der Heimatstube „Schpöötenhüske“ statt.NN-Foto: Theo Leie

Der bekannte Dreiakter aus Norddeutschland wurde von Peter Völker in die Vogteier Mundart übertragen. Mit diesem Stück haben er und die Nieukerker Bühne sich nicht nur an den Klassiker aus den sechziger Jahren, sondern besonders gerne auch an Henry Vahl vom Ohnsorg-Theater erinnert.
Die Nieukerker Bühnenbauer haben, wie man sehen konnte, ebenfalls wieder ihr Bestes gegeben. Das Ergebnis, ein Schuhladen mit Werkstattecke im Stil der damaligen Zeit. Nicht nur die Zuschauer sondern auch die Schauspieler waren voll des Lobes. Die Meinung der Darsteller ist, bei solch schönen Kulissen macht das Spielen noch mehr Spaß.
Die Begrüßung und die Einstimmung in das Stück erfolgten durch Hans Onkels, der den plötzlich erkrankten Peter Völker vertrat. Viel Arbeit und viele Proben über Monate waren wieder nötig, um den hohen Ansprüchen, die man sich in vielen Jahren selbst erarbeitet hat, zu genügen.
Das Lustspiel kommt mit fünf Darstellern aus, was die Sache für den Zuschauer übersichtlich macht, jedem Hobby-Darsteller aber mehr Text abverlangt.
Schuhmachermeister Franz Anecker (Ralf Berrischen) hat etwas gegen den sehr viel jüngeren Bürgermeister Heinrich Wedekamp (Christoph Onkels), der ihm etwas zu oft um sein Haus „herumschleicht“. Als sein stets „angetüderter“ Geselle Mattes (Erwin Baetzen), „trinke wem Getrink gegeben“, die Ur-Rolle von Henry Vahl, ihn auf einen Strauß Rosen aufmerksam macht und von einem Kuss, den Aneckers Frau Lene (Beate Seliger) dem Bürgermeister gegeben hat, berichtet, wird er blind vor Eifersucht. Er sieht nicht, dass Wedekamp sich in Wahrheit in Lenes Schwester Else (Adelheid Mevissen), die bei den Aneckers wohnt, verliebt hat. Und der erkennt wiederum nicht Aneckers Irrtum, weshalb es fast zu Mord und Totschlag kommt, aber nur fast, und die Frauen lachen zuletzt am besten. Bis zum „Happy-End“ genossen die Zuschauer das lustige Spektakel um einen drückenden Schuh, um „Äffe Griise“ und um das immer aktuelle Thema „Liebe.“
Der lang anhaltende Beifall war der verdiente Lohn für die gesamte Theatergruppe. Ganz klar: Mit diesem Klassiker in „Naikirksch Platt“ hat die Nieukerker Mundart-Theatergruppe des Heimatvereins wieder einen Volltreffer gelandet. Am Mittwoch, 23.November, von 18 bis 19 Uhr findet in der Heimatstube „Schpöötenhüske“, Dennemarkstraße 47, der Vorverkauf für die letzten Karten der Vorstellungen am 25., 26. und 27. November statt. Weitere Infos unter http://www.heimatverein-nieukerk.de.

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