Zur Vorstellung des neuen Geldrischen Heimatkalenders 2017 fanden sich neben dem Vereinsvorsitzenden Gerd Halmanns (2.v.l.) und dem Rheurdter Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen (2.v.r.) auch zahlreiche Autoren wie Bernhard Keuck, Ingrid Büschkes und Theo Mäschig (v.l.), im Rheurdter Ratssaal ein. NN-Foto: Anastasia Borstnik

GELDERLAND. Die Kirchentürme von Rheurdt und Schaephuysen begrüßen die Leser auf der Einband-Vorderseite des neuen Geldrischen Heimatkalenders 2017, der in diesem Jahr die Gemeinde Rheurdt in den Mittelpunkt stellt und deshalb vom Historischen Verein für Geldern und Umgegend nun im örtlichen Rathaus vor einem vollbesetzten Ratssaal präsentiert wurde.

„Es ist ein Standardwerk, dass wir seit 39 Jahren herausgeben“, leitet Gerd Halmanns, Vorsitzender des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend, die Vorstellung der 68. Auflage des Heimatkalenders ein. „Wir kommen viel rum und sind diesmal in Rheurdt gelandet.“ Aus der Fülle an Ideen, wie er erklärt, ist es den Autoren auch in diesem Jahr gelungen, auf 304 Seiten anspruchsvollen, anekdotischen, aber auch geschichtlichen und aktuellen Lesestoff zu liefern. „Es ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt, an dem mehr als ehrenamtliche 50 Autoren gearbeitet haben“, freut sich Halmanns. „Ich bin sicher, dass für jeden etwas drin ist.“ Auch der Rheurdter Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen ist begeistert: „Das Buch ist zur rechten Zeit entstanden. Es zeigt, wie sich unsere Gemeinde in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. So kann aus der Vergangenheit heraus die Gegenwart beleuchtet und so auch besser verstanden werden.“

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“Rheurdter Aspekte”

Was die Leser nun im neuen Geldrischen Heimatkalender erwartet, stellte Gemeindearchivar Jürgen Kwiatkowski anschließend detailliert vor. So blicken unter dem Themenschwerpunkt „Rheurdter Aspekte“ sieben Autoren genauer auf die Rheurdter Gemeinde. Dr. Christian Wiltsch führt zum Beispiel zurück in eine Zeit, „Als man in Rheurdt und Schaephuysen die Sonne feierte“. Mit dem „Verkauf der Rheurdter Gemeinheits Grundstücke“ beschäftigt sich wiederrum der Gemeindearchivar. „Die Wirtschaft Jochems in Schaephuysen“ weckt in Theo Mäschig alte Erinnerungen, während Maria Cöhnen Fronleichnamprozessionen in Rheurdt von 1917 bis 1957 beschreibt. Ingrid Büschkes widmet sich der Frage „Schaephuysen – wo liegt das denn?“ und erzählt, wie sie als Flüchtlingskind nach dem zweiten Weltkrieg an den Niederrhein kam. Und Dr. Hermann-Josef Schüren hat eine eigens für diese Ausgabe des Kalenders die Geschichte „Der Junge und der Knecht“ beigesteuert.

“Erinnerungen” und “Aktuelles aus dem Gelderland”

Weitere Rheurdter Geschichten, aber auch Berichte und Erzählungen, unter anderen über Geldern, Kevelaer, Issum, Weeze und Kerken, werden in den nächsten Kapiteln „Aktuelles aus dem Gelderland“, „Erinnerungen“, „Aus Archäologie, Geschichte und Kunst“, „Volkskunde und Sprache“ sowie „Gedichte und (Mundart)Erzählungen“ aufgegriffen. Besonders hebt der Gemeindearchivar auch die Fotoserien hervor, die sich im gesamten Heimatkalender verteilt wiederfinden und die Rheurdter Gemeinde von oben, aber auch aus besonderen Winkeln zeigt. Bei der Präsentation wird auch dem Ehrenvorsitzenden Hans Stratmans, einem „leidenschaftlichen Sammler des Gelderlandes“, wie sein Freund Heinz Bosch ihn beschreibt, gedacht, der vor einem Jahr verstorben ist.

Der Geldrische Heimatkalender 2017 ist im Buchhandel zum Preis von neun Euro erhältlich. „Der nächste Heimatkalender wird in Straelen vorgestellt“, verrät Gerd Halmanns abschließend.

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