Anlaufstelle für alle, die Rat in Sachen Selbsthilfe suchen

Das Kreis Klever Selbsthilfe-Büro des Paritätischen ist jetzt auch in Geldern

GELDERN. Bärbel Vick freut sich sehr, dass sie ihr Beratungs­angebot zur Selbsthilfe nun auch den Menschen im südlichen Kreis Kleve im wahrsten Sinne näher bringen kann. Denn ab Montag, 17. Oktober, hat das Selbsthilfe-Büro des Paritätischen auch einen festen Standort in Geldern.  

Freuen sich, dass das Selbsthilfe-Büro des Paritätischen nun auch eine Dependance in Geldern hat: Lebenshilfe-Geschäftsführer Günter Voß (l.), Beraterin Bärbel Vick und Andreas Fateh, Geschäftsführer des Paritätischen im Kreis Kleve. Bärbel Vick steht hier zweimal im Monat für Fragen zum Thema Selbsthilfe zur Verfügung. Die erste Sprechstunde ist am Montag, 17. Oktober, von 15 bis 18 Uhr in den Räumlichkeiten  der Lebenshilfe, Am Nierspark 17. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. NN-Foto: Nina Meyer
Freuen sich, dass das Selbsthilfe-Büro des Paritätischen nun auch eine Dependance in Geldern hat: Lebenshilfe-Geschäftsführer Günter Voß (l.), Beraterin Bärbel Vick und Andreas Fateh, Geschäftsführer des Paritätischen im Kreis Kleve. Bärbel Vick steht hier zweimal im Monat für Fragen zum Thema Selbsthilfe zur Verfügung. Die erste Sprechstunde ist am Montag, 17. Oktober, von 15 bis 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Lebenshilfe, Am Nierspark 17. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
NN-Foto: Nina Meyer

Im kleinen Besprechungsraum „Niersaue“ im neuen Gebäude der Lebenshilfe Gelderland, Am Nierspark 17, begrüßt Bärbel Vick jeden ersten und dritten Montag im Monat von 15 bis 18 Uhr alle Menschen, die eine persönliche Beratung suchen. Lebenshilfe-Geschäftsführer Günter Voß: „Wir freuen uns, diesen Dienst hier anbieten zu können.“ Auch die Lebenshilfe, die sich 1977 als Selbsthilfe-Vereinigung gegründet hat, ist dem Spitzenverband des Paritätischen angeschlossen. Der Paritätische im Kreis Kleve ist seit zehn Jahren Träger des Selbsthilfebüros, das seinen Stammsitz in Kleve an der Lohstätte 4 hat. Bislang mussten Ratsuchende, die ihre Angelegenheit nicht am Telefon besprechen wollten, hierher fah­ren. Andreas Fateh, Geschäftsführer des Paritätischen im Kreis Kleve, erläutert: „Erst in diesem Jahr haben wir die personelle Möglichkeit, unsere persönliche Präsenz in Geldern für den Südkreis zu stärken.“ Möglich macht dies eine Aufwertung der Förderung der Selbsthilfe zum 1. Januar 2016 von 0,64 auf 1,05 Euro, zu der die Krankenkassen gesetzlich verpflichtet sind. Andreas Fateh: „Dadurch konnten wir die Stundenzahl von Bärbel Vick aufstocken.“ Der Paritätische sei zudem bemüht, weitere Mittel einzuwerben, um mittelfristig auch auf der rechten Rheinseite im Raum Emmerich/Rees ein Angebot zu platzieren.
Privatpersonen und auch bereits aktive Selbsthilfegruppen finden hier Unterstützung und auch ganz praktische Hilfe, beispielsweise „Handwerkszeug“ für die Gruppenarbeit, Vernetzung und Angebote zur Fortbildung. Bärbel Vick: „Mein Tagesgeschäft besteht hauptsächlich aus direkter Beratung. Die Menschen fragen, ob es zu ihrem Thema eine Selbsthilfegruppe gibt. Aber oft geht es auch um Gruppengründungen oder Fragen zu Organisation, Förderung, Pressearbeit, Raumsuche.“
150 Selbsthilfegruppen im ganzen Kreis Kleve stehen mit der Fachkraft in Kontakt, von A wie ADHS bis Z wie Zöliakie. Aber auch Themen wie Transgender, Hochsensibilität oder chronisches Erschöpfungssyndrom kommen vor. Andreas Fateh führt aus: „Grundsätzlich weisen wir keinen Ratsuchenden ab, aber Schwerpunkt unserer Arbeit sind Gruppen, die aus dem Bereich der chronischen Krankheiten kommen.“ Und Bärbel Vick ergänzt: „Wir geben Hilfestellungen, nehmen den Ratsuchenden aber nicht die Eigeninitiative aus der Hand. Damit Selbsthilfe auch Selbsthilfe bleibt.“ Siegbert Garisch, stellvertretender Geschäftsführer der Lebenshilfe, fasst die Bedeutung von Selbsthilfegruppen so zusammen: „Ihr Wert liegt im Selbstheilungsprozess, um ein Trauma zu verarbeiten. Selbsthilfe ist eine Chance, die kein Arzt und kein Medikament leisten kann.“ In besonders schwerwiegenden Problemlagen kennt Bärbel Vick zudem die richtigen professionellen Ansprechpartner.  „Weil Selbsthilfe auch nicht alles leisten kann. Sie kann keinen Psychologen oder medizinische Behandlung ersetzen. Aber sie ist ein wertvoller Zusatz“, sagt sie.
Bärbel Vick freut sich, jetzt auch den Kontakt zu den Selbsthilfegruppen im Südkreis zu intensivieren. Kostenfrei, vertraulich und ohne Termine ist sie erreichbar in Geldern, Am Nierspark 17, am ersten und dritten Montag im Monat von 15 bis 18 Uhr; in Kleve, Lohstätte 4, dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung, Telefon 02821/780012 (Rufumleitung nach Geldern an den Beratungstagen).
Weitere Informationen auch unter www.selbsthilfe-kreiskleve.de

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