Die drei erfolgreichen Jungschützen (m) wurden gebührend auf dem Dorfplatz in Uedemerbruch empfangen.Foto: privat

UEDEMERBRUCH. Der vergangene Sonntag war für die St. Hubertus Schützenbruderschaft ein richtig stressiger Tag. Zum „Tag der Vereine“, anlässlich des 1.150-jährigen Uedemer Ortsjubiläums, sollten die Vorbereitungen bereits um 9 Uhr abgeschlossen sein. Zudem machte sich der letztjährige König Wilfried Lange mit seinem Throngefolge, der Fahnenabordnung und einigen Vorständlern auf den Weg zum Landesschützenfest nach Hüthum, um dort am Landeskönigsschießen teil zu nehmen.

Ein kleiner Trupp Schützen packte um die Mittagszeit auf dem Uedemerbrucher Schießstand seine Sieben(Schießsport-) sachen, um zur Bundesmeisterschaft des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) nach Gymnich (Erfstadt) zu fahren. In der Disziplin Luftgewehr aufgelegt, treten Schülerschützen im Alter bis einschließlich 14 Jahre an.

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Die Uedemerbrucher Mannschaft mit Hannah Wehren (elf Jahre), Lena Kerkmann (elf) und Niklas Weber (13) hatte sich über die Bezirks- und Diözesanmeisterschaft für die Teilnahme qualifiziert. Im Rahmen der Diözesanmeisterschaft stellten sie bereits ihr Können unter Beweis. Sie wurden beste Mannschaft des Landesbezirks und belegten den zweiten Platz bei der Diözesanmeisterschaft. In der Einzelwertung wurde Hannah Wehren bei den weiblichen Schützen Landesmeisterin und dritte der Diözesanmeisterschaft. Auf Landesebene wurde Niklas Weber bei den männlichen Schützen Dritter. Dabei dürfen die unter Zwölfjährigen nur auf Grund einer Ausnahmegenehmigung zum Alterserfordernis mit dem Luftgewehr schießen.

Mit Betreuer Hubert Hoffmann wurde die 120 Kilometer lange Strecke angetreten und schon kurz nach der Auffahrt auf die A 57 durch Starkregen erheblich eingebremst. Trotzdem waren die Schützen rechtzeitig auf dem Schießstand in Gymnich, um nach der obligatorischen Waffenkontrolle und der Anmeldung auf ihren Wettkampf zu warten. Die Startzeit begann für die drittletzte Lage (Durchgang) um 15 Uhr. Dann haben die Schützen 50 Minuten Zeit, um sich einzuschießen und anschließend bei voller Konzentration die 30 Wertungsschüsse abzugeben. Dabei bekommt der ein oder andere Schütze schon mal weiche Knie.

Für Lena Kerkmann wurde es bei ihren letzten zehn Schüssen eine mentale Herausforderung, da bereits alle anderen Schützen fertig geschossen hatten. Aber sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und hätte noch zehn Minuten übrig gehabt. Nach jeder Lage erfolgt die Auswertung und damit die Aktualisierung der Platzierung. Die Uedemerbrucher Mannschaft wurde dort auf Platz eins geführt. Das überraschte die jungen Schützen. Aber es standen ja noch zwei Durchgänge aus.

Erst gegen 18 Uhr stand fest; die Uedemerbrucher Schülermannschaft ist Bundessieger. Die Siegerehrung wurde von Bundesschießmeister Walter Finke vorgenommen. Hierbei erhielt auch Lena Kerkmann eine Bronzemedaille für die drittbeste Schießleistung der weiblichen Schüler. Abends bogen die Sieger auf den Uedemerbrucher Dorfplatz ein und wurden von Schützenfans und Eltern empfangen. Auf die Schnelle war auch noch ein Begrüßungsschild angefertigt worden.  Wenn alles gut läuft, werden diese drei Jungschützen 2017 zur Titelverteidigung in Gymnich wieder antreten.

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