Prof. Dr. Christian Rüttgers referierte zum Thema „Erfolgreiche Mitarbeiterbindung“ beim Unternehmerfrühstück in Geldern.Foto: privat

GELDERN. „Will man seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen binden, dann spielt das Geld nicht die größte Rolle. Das Gefühl des Einzelnen, dass es in seiner Firma gerecht zu geht, hat die größte bindungserzeugende Wirkung.” Professor Dr. Christian Rüttgers stellte diese Aussage als eine wesentliche beim aktuellen Unternehmerfrühstück mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Bürgerforum der Stadt Geldern heraus.

Rüttgers lehrt an der FOM Hochschule in Duisburg und Wesel und ist stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des „ipo Institut für Personal & Organisationsforschung”. Der Dozent erntete großen Beifall für seinen Fachvortrag „Erfolgreiche Mitarbeiterbindung – Praxisrezepte für den Mittelstand” und wünschte sich, dass die Personalverantwortlichen bei ihrer Personalauswahl neben der fachlichen Qualifikation der Bewerber auch deren soziale Kompetenz mehr berücksichtigten.

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Sichtlich erfreut zeigte sich Bürgermeister Sven Kaiser über die Tatsache, dass sich der Textiler H&M bald in der Herzogstadt ansiedelt. Die Eröffnung sei für November angekündigt, so Herr Kaiser. Vor den unternehmerisch Tätigen seiner Stadt brachte er zum Ausdruck, dass Tim van Hees-Clanzett in den nächsten Wochen die Aufgaben als verantwortlicher Wirtschaftsförderer übernehmen werde.

Um weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die Stadt zu schaffen, wolle man sowohl am Pannofen wie auch zwischen Martinistraße und Kapellhof weiteren Gewerbegrund realisieren. Im Gewerbegebiet Weseler Straße seien noch zwei Flächen verfügbar. Rund 10.000 Quadratmeter stehen derzeit auch noch als „Riegel” entlang der Bahngleise am Nierspark zur Verfügung. Hier, in Nachbarschaft des neuen Berufskollegs, sind die vorhandenen Flächen bislang sehr gut angenommen worden. Es werde hier noch ein Feuerwehr-Gerätehaus geschaffen und es sei noch Platz für den einen oder anderen Dienstleister. Die ersten Schultage in den neuen Gebäuden hätten allerdings zu „Verkehrschaos-Tagen” geführt, so Kaiser wörtlich. Das habe sich nun eingependelt.

Abschließend schloss der Bürgermeister nicht aus, dass sich die Deutsche Glasfaser im Gewerbegebiet Weseler Straße in den nächsten Wochen um weitere Verbesserungen der Breitbandqualitäten bemüht. „Wir stehen ansonsten in Geldern, so glaube ich, zur Stunde zu gut da. Denn die Versorgungsquote in Geldern mit Breitband liege bei über 85 Prozent”, so Herr Kaiser.

Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers bat die Anwesenden um Prüfung, ob es noch weitere Ausbildungsplätze in der Herzogstadt gebe. Bei 267 offenen Stellen gebe es noch 436 junge Menschen, die eine Lehrstelle suchten. Wie Kuypers betonte, wuchs die Zahl der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im letzten Jahr in Geldern um 617 auf nunmehr 12.386 – beeindruckend.

 

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