Spaß, Spannung und ein paar Gruselmomente

250 Kinder aus dem südlichen Kreis Kleve erlebten abwechslungsreiche Ferientage bei der Stadtranderholung am Eyller See

KREIS KLEVE/EYLL. Eine 8,5 Meter hohe Kletterwand über 16 verschiedene Routen erklimmen, ein eigenes Holzhaus bauen oder Spinnen, Kakerlaken und Gespenster für das Geisterhaus basteln – das alles konnten Kinder in den letzten drei Ferienwochen auf dem Jugendzeltplatz am Eyller See in Kerken machen. Gestern ging die 51. „Stadtranderholung“ der Abteilung Jugend und Familie des Kreises Kleve zu Ende. Landrat Wolfgang Spreen besuchte vorab gemeinsam mit einigen Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses die Kinder auf dem Jugendzeltplatz und und ließ sich von den schönsten Eindrücken der diesjährigen Stadtranderholung berichten.

Gemeinsam mit den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses, (v.l.) Peter Hohl (Vorsitzender), Christina Meiners und Dirk Ketelaers, besuchte Landrat Wolfgang Spreen (2.v.r.) die Stadtranderholung am Eyller See und bedankte sich besonders bei Jugendpfleger Günther Osthoff (r.) für sein langjähriges Engagement.NN-Fotos: Anastasia Borstnik
Gemeinsam mit den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses, (v.l.) Peter Hohl (Vorsitzender), Christina Meiners und Dirk Ketelaers, besuchte Landrat Wolfgang Spreen (2.v.r.) die Stadtranderholung am Eyller See und bedankte sich besonders bei Jugendpfleger Günther Osthoff (r.) für sein langjähriges Engagement. NN-Foto: Anastasia Borstnik

„Zeit für Langeweile gibt es hier nicht. Die Kinder können aus einem vielseitigen Programm jeden Tag aufs Neue die Aktivität wählen, die ihnen am meisten Spaß macht“, so Spreen, der sich bei allen ehrenamtlichen Betreuern für die engagierte Planung und Durchführung bedankte.

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Neben Kletterfelsen und Hochseilgarten konnten sich die Experimentierfreudigen beim „Bullriding“ ausprobieren, Airbrush-Tattoos sprühen lassen und unter Anleitung eines Steinmetzkünstlers Speckstein gestalten. Aber auch Fußballspielen, Tischtennis und GoKart standen auf dem Programm. Insgesamt 250 Kinder aus Issum, Kerken, Rheurdt, Straelen, Wachtendonk und Weeze nahmen an dieser Ferienaktion teil – das sind 35 Prozent mehr als im Vorjahr. „Das liegt vor allem an der konzeptionellen Änderung, die wir vorgenommen haben.  Aufgrund des Ganztags, der vorwiegend in den ersten Ferienwochen angeboten wird, haben wir uns in diesem Jahr entschieden, die Ferienfreizeit auf die zweite Ferienhälfte zu verlegen und gezielt Wochenkarten anzubieten“, sagt Osthoff. Und das kam gut an, wie die Zahlen belegen.

Trotz der zahlreichen Attraktionen und Aktionen, die bei der Stadterholung angeboten werden, fiel beim Rundgang jedoch auf, dass einige Geräte wie die Kletterwand in die Jahre gekommen sind. „Die Statik der 18 Jahre alten Kletterwand ist nicht mehr gut. Die GFK-Platten sind spröde geworden“, sagt Jugendpfleger Günther Osthoff. „Bis nächstes Jahr kann ich es noch verantworten, aber dann ist es nicht mehr sicher.“ Eine neue Kletterwand mit einer Stahlkonstruktion würde etwa 110.000 Euro kosten. „Eine große Attraktion und ein teure Investition“, so Landrat Wolfgang Spreen. „Teil unserer Überlegungen ist es, die Kletterwand noch zu erhalten.“ Doch Osthoff betont: „Kleine Reparaturen sind nicht mehr möglich. Ich bin nicht mutig genug, da hoch zu klettern, aber mutig genug zu sagen, dass wir die Wand brauchen.“ Denn dank der acht Schwierigkeitsstufen können Kinder auf unterschiedliche Art und Weise ihre Grenzen kennenlernen.

Ab heute beginnt wieder der normale Zeltbetrieb. Und damit endet nicht nur die Ferienfreizeit, sondern auch die Arbeit von Günther Osthoff, der die Stadtranderholung 26 Jahre leitete und die Aktion in diesem Jahr zum letzten Mal betreute. Weitere Informationen zur Stranderholung unter http://www.huck-ale-le.de.

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