Judy Bailey singt ihre Botschaft mit „Hello Jesus“

Alpenerin wirkt mit beim Weltjugendtag in Krakau vor 3 Millionen Publikum

ALPEN. Judy Bailey ist eine Weltmusikerin, sie wohnt in Alpen und bringt sich dort ehrenamtlich für die Flüchtlingshilfe ein. Doch nun ist sie auf Reisen. Ihr Ziel: Weltjugendtag im polnischen Krakow.

Judy Bailey wirkt bereits zum 4. Mal mit bei einem Weltjugendtag, hier ist sie zu sehen vor Papst Franziskus in Rio de Janeiro. Foto: nno.de
Judy Bailey wirkt bereits zum 4. Mal mit bei einem Weltjugendtag, hier ist sie zu sehen vor Papst Franziskus in Rio de Janeiro.
Foto: nno.de

Judy Bailey ist das Reisen gewöhnt. Schon mit zwei Jahren fuhr Judys Familie aus ihrem Geburtsort London mit dem Schiff zurück in die Heimat Barbados. Das Reisefieber wurde ihr wohl schon in die Wiege gelegt…
Seitdem die studierte Psychologin als Musikerin lebt und arbeitet, reist sie zu vielen Orten und spielte schon in über 30 Ländern auf allen Kontinenten. Trotzdem findet Judy: „Das Besondere ist nicht die Größe oder die Masse, sondern der Moment und das Erlebnis, das die Anwesenden bei einem Lied teilen.“ Insbesondere auch kleine Konzerte wie in einem Kinderhospiz oder einem Frauengefängnis, nehmen einen außerordentlichen Raum in ihrer Erinnerung ein. Und trotzdem sind auch die ganz großen Momente unvergesslich. Und zu denen zählen ihre Auftritte bei den katholischen „World Youth Days“, den Weltjugendtagen, die zu den größten Jugendereignissen der Welt zählen.

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Erstmals spielte Judy Bailey beim Weltjugendtag 2005 auf dem Marienfeld in Köln. Den ersten Auftritt hatte sie direkt vor der Kelly Family, als die Pilger gerade noch auf den Platz strömten. Sie spielte, als das Feld mit etwa 400.000 Menschen gerade erst zur Hälfte gefüllt war. Zum nächsten Weltjugendtag kam die Einladung für Judy und ihre deutsch-englische-karibische Band aus Australien. Ihr finaler Auftritt lag unmittelbar vor dem Vigil mit Papst Benedikt und so waren bereits alle Pilger auf dem Randwick Racecourse in Sydney versammelt. „Man guckt sich in alle Richtungen um und sieht Menschen, Menschen, Menschen. Und wenn man gemeinsam singt und feiert, folgen die Echos aus den letzten Blöcken erst mit deutlichem Verzug. Es war eine einmalige Nacht in Down Under.“

Unvergessliche Eindrücke beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro

2013 war Judy Bailey dann zu Gast in Rio de Janeiro. Mit ihrer Band gab sie auf der weltberühmten Copacabana vor 1 Millionen Menschen ein Konzert. Zwei Tage später sang sie während des Vigils mit Papst Franziskus ihr „Life goes on“ an gleicher Stelle. Da standen 3 Millionen Menschen auf dem Strand, der sich einige Kilometer zwischen dem Atlantik und Rio hinzieht. „Allein auf der Bühne mit der Größe eines mehrstöckigen Gebäudes (der Papst fuhr mit seinem Papamobil oder einem Fahrstuhl auf seinen Platz) hatten über 1.000 Akteure und Ehrengäste Platz“, erinnert sich Patrick Depuhl, Judys Ehemann. „Stand man aber am Ende des Strandes in den hinteren Reihen, war die Bühne nur ein Fleck in weiter Ferne. Allerdings waren alle via Leinwänden, die etwa alle 100 Meter aufgestellt waren, verbunden. Das Gemeinschaftsgefühl war unbeschreiblich!“

Jetzt geht’s zum Weltjugendtag nach Polen

Nun reisen Judy und ihre Band zu ihrem 4. Weltjugendtag nach Krakow. Das Ereignis findet dort vom 26. bis 31. Juli unter einem Leitwort aus der Bergpredigt statt: „Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden“ (Matthäus 5,7). „Solche Reisen sind nur möglich, wenn die Band mitzieht und wir auch weitere Unterstützer, wie das Bonifatiuswerk finden. Wir sind sehr dankbar für Menschen und Organisationen die so ungewöhnliche Auftritte überhaupt erst möglich machen“, erklärt Judy Bailey. Das Bonifatiuswerk wird von Monsignore Georg Austen geleitet, der Generalsekretär des Kölner Weltjugendtages war. Die beiden haben bei zahlreichen Anlässen, zuletzt auf dem Katholikentag in Leipzig, gemeinsam gearbeitet.
Auf Krakow freut sich Judy Bailey in diesen Tagen besonders. „Unser neues Album heißt ja ONE. Und ONE ist eine Einladung, zusammenzukommen – im Glück, in der Not und im festen Glauben daran,  dass Gott größer ist als unsere Grenzen. Dieses Erlebnis wünsche ich allen Jugendlichen, die aus der ganzen Welt nach Krakow kommen. Die Erfahrung, das Glaube Lebensfreude, Hoffnung und Kraft schenken kann und uns so auch ermöglicht anderen Menschen ein Segen zu werden.“
Ein Lied ihres neuen Albums will sie in Krakow auf jeden Fall zu singen: „’Hello Jesus’ ist ein Song der einfach Spaß macht, aber vor allem die Botschaft passt besonders gut zu der Idee, dem Leitwort und vor allem dem Spirit des Weltjugendtages: ‚You sur-prise me and amaze me, Jesus You are wonderful (…) Loving me enough to heal me and to save me from myself. Trusting me enough to send me out to shine for You.“ (In Deutsch: Du überraschst und begeistert mich. Jesus, du bist wundervoll…. Liebe mich, heile mich und rette mich vor mir selbst. Vertraue mir, um mich auszusenden, für dich zu leuchten)
Beim Jugendfestival tritt die siebenköpfige deutsch-englisch-karibische Band von Judy Bailey am Donnerstag im Zentrum Krakows auf. Am Samstag spielt sie bei den zentralen Ereignissen im Vorlauf zu dem Vigil mit Papst Franziskus auf dem Campus Misericordiae, dem Feld der Barmherzigkeit vor der Toren Krakows. Hier werden bis zur Abschlussmesse am Sonntagmorgen drei Millionen Menschen aus aller Welt erwartet.

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