1.913 Haushalte bekommen 2017 schnelleres Internet

Telekom nimmt Breitbandausbau in Kerkener Außenbereichen in Angriff

KERKEN. Die Menschen, die in den Außenbereichen der Gemeinde Kerken wohnen, dürfen sich spätestens ab Mitte 2017 über schnelleres Internet freuen. Die Telekom hat den Zuschlag für den Ausbau des Internets in Kerken erhalten. 1.913 Haushalte in Eyll, Rahm, Stenden, Winternam und Poe­l­yck bekommen ab 2017 Breitband-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s (Megabit pro Sekunde).

Der Breitbandausbau kommt nach Kerken. Bürgermeister Dirk Möcking (Mitte) freut sich über die Zusammenarbeit mit der Telekom. Die Breitbandbeauftragten Uwe Abels (l.) und Hans-Willi Baumanns kamen mit guten Nachrichten. Bis spätestens Mitte 2017 sollen die Außenbereiche der Gemeinde ans schnelle Internet angeschlossen werden.NN-Foto: Nina Meyer
Der Breitbandausbau kommt nach Kerken. Bürgermeister Dirk Möcking (Mitte) freut sich über die Zusammenarbeit mit der Telekom. Die Breitbandbeauftragten Uwe Abels (l.) und Hans-Willi Baumanns kamen mit guten Nachrichten. Bis spätestens Mitte 2017 sollen die Außenbereiche der Gemeinde ans schnelle Internet angeschlossen werden.NN-Foto: Nina Meyer

Bereits vor zwei Jahren hatte die Gemeinde Kerken durch einen externen Gutachter und mittels 2.500 Fragebögen den Bedarf in den Außenbereichen erfasst. „Die Resonanz war gut”, so Bürgermeister Dirk Möcking. Jetzt beginnt die Telekom mit den Bauarbeiten. Das Projekt ist durch Bundes- und Landesmittel gefördert. Es soll schnelleres Internet in den ländlichen Gemeinden und hier speziell in den bisher unterversorgten Gebieten sicherstellen. Die Telekom investiert pro Jahr zwölf Milliarden Euro in den Glasfasernetz-Ausbau. Deutschlandweit kostet der Ausbau 80 Milliarden Euro. Der Breitband-Beauftragte für die Kreise Kleve und Wesel, Uwe Abels, und sein Kollege für den Kreis Münsterland, der Kerkener Hans-Willi Baumanns, sind die Ansprechpartner vor Ort. Baumanns betonte die Herausforderung des Breitbandausbaus: „Der Bedarf wächst um 33 Prozent pro Jahr.” Was 1997 noch die gesamte Datenmenge weltweit war, entspricht heute der einer Stadt mit 50.000 Einwohnern. Kerken hat etwa 5.600 Haushalte. 1.913 davon, das sind 95 Prozent der Haushalte im Außenbereich, sollen nach dem Ausbau mit mindestens 30 MBit/s durch das Internet surfen können. Die Gemeinde Kerken beteiligt sich an dem Projekt mit 220.000 Euro. Die Gesamtsumme gibt die Telekom nicht bekannt.

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Die integrierte Netzstrategie der Telekom umfasst zum einen den Glasfaserausbau. Der geförderte Ausbau in Kerken, das VDSL, ersetzt die alten Kupferkabel, die eine Bandbreite von maximal 16 MBit/s haben, von den zentralen Verbindungsstellen bis zu den insgesamt 15 Verteilerkästen durch Glasfaser. Die zweite Stufe der integrierten Netzstrategie, der Vectoring-Ausbau, liegt derzeit noch Eis, da er noch nicht Bestandteil der Förderrichtlinien ist. Dann würde – durch ein Sig­nal, das auf die Kupferkabel gelegt wird – eine noch stärkere Leistung von mehr als 250 MBit/s ab 2017 beziehungsweise 500 MBit/s ab 2018 möglich. Uwe Abels: „Obwohl wir die Technik noch nicht aktivieren können, bedienen wir schon heute beide Möglichkeiten.” Die spätere Aktivierung entspreche einem Software-Update und könne sehr leicht umgesetzt werden. Der entsprechende Antrag sei gestellt, so Uwe Abels. „Für die bevorstehende Maßnahme befinden wir uns mitten in der Vorbereitungsphase”, erläuterte Hans-Willi Baumanns.

Insgesamt verlegt die Telekom in Kerken 16,2 Kilometer Glasfaser, führt auf 6,2 Kilometern Tiefbauarbeiten durch, modernisiert 13 Multifunktionsgehäuse und errichtet fünf neue. Der Ausbau erfolgt komplett, ohne Vorverträge. „Die Planungen für Kerken sind aber noch nicht abgeschlossen. Wir beraten derzeit intern, ob wir den Ausbau in Nieu­kerk, im Bereich der Gelderner Straße, komplettieren”, ergänzte Abels. Dann würden 1.500 bis 2.000 weitere Haushalte von dem Ausbau profitieren.

Mit Abschluss der Maßnahme werden die Menschen in den Außenbereichen dann in Zukunft schneller ins Netz gehen als die Nahbereich-Kunden in den Ortskernen, denen zwischen drei und 30 MBit/s zur Verfügung stehen. Hier wartet die Telekom derzeit auf die Genehmigung der EU zum Nahbereich-Ausbau. Baumanns: „Technisch ist das kein Problem. Das können und wollen wir. Wir brauchen nur noch die gesetzlichen Voraussetzungen.”

Weitere Fragen rund um den Breitbandausbau in Kerken beantworten die Experten der Telekom auf der Infoveranstaltung am kommenden Dienstag, 2. August, um 19 Uhr in Nieukerk im Adlersaal, Dennemarkstraße 30.

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