WEEZE. Zum zweiten Mal steigt vom 15. bis 17. Juli das Parookaville-Festival am Airport in Weeze. Mit 50.000 (innerhalb kürzester Zeit) verkauften Tickets erwarten die Veranstalter doppelt so viele Besucher wie bei der Erstausgabe in 2015, steigern wollen sie sich aber in jeder Hinsicht. „Wir haben uns viel einfallen lassen, um Parookaville als Stadt noch deutlicher hervorzuheben”, kündigt Festivalmacher Bernd Dicks an. So gesellen sich zu den altbekannten Attraktionen wie Kirche, Postamt und Swimmingpool in diesem Jahr ein Gefängnis mit Tattoo-Künstlern, eine Beautyfarm, eine Containerstraße mit Geschäften und der exklusive Platinumclub dazu.

Der Aufbau hat begonnen, ein Jahr Planung wird nun in die Realität umgesetzt. Auf dem insgesamt 80.000 Quadratmeter großen Veranstaltungsgelände am Airport entsteht für 50.000 Einwohner die imaginäre Stadt Parookaville. Dort präsentieren 150 Künstler auf insgesamt zehn Bühnen eine große Bandbreite Elektronischer Musik, darunter EDM, Deep House, Techno und Retro Dance. Ein besonderes Highlight soll die Hauptbühne werden, für deren Entwicklung die Veranstalter erneut den Bühnenbauer des berühmten Tomorrowland-Festivals gewinnen konnten. „Mit 80 Metern Breite und 32 Metern Höhe wird die Mainstage mehr als dreimal so groß wie 2015″, verrät Bernd Dicks. Davor wird eine Fläche für 25.000 Personen geschaffen; ganz neu ist hier der Platinum Club, der in einem luxeriösen Doppelstockzelt eine außergewöhnliche Kulisse für geschäftliche Treffen und private Anlässe bietet (Resttickets sind noch erhältlich).

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Deutlich erweitert wird auch das „Desert Valley”, wo unter anderem die große Pre-Party steigen wird, Pacha Ibiza eröffnet erstmalig eine Dependance in Parookaville und eine echte Hochzeit mit DJ Tujamo als Trauzeuge wird am Samstag in der Festivalstadt zelebriert. Mit Riesenrutsche, Freifallturm, Beachvolleyball, Stuntmen-Bahn und Menschenkicker ist für viel Spaß außerhalb des Musikprogramms gesorgt, der 120 Meter lange Foodcourt bietet von Currywurst über Frozen Yoghurt bis hin zu frischen Früchten für jeden Geschmack das Richtige. Wasser gibt‘s beim Parookaville für alle Einwohner wieder kostenlos.

Campingbesucher reisen einen Tag früher an

Versorgen können sich die Besucher auch im Penny Store auf dem Festivalgelände – „mit 2.000 Quadratmetern Verkaufsfläche der größte Festivalstore in Europa”, betont Norbert Bergers. Der Campingplatz von Parookaville – in diesem Jahr fast ausschließlich mit wassergespülten Toiletten, mehreren Duschbereichen und drei Warm-up-Floors ausgestattet, bietet 25.000 Bürgern Platz. Öffnen wird er in diesem Jahr bereits einen Tag früher, am Donnerstag, 14. Juli.

Shuttlebusse und
Sonderzüge im Einsatz

In der Anreise der 25.000 Zeltplatzbesucher liegt eine besondere logistische Herausforderung für die Veranstalter. Die Geschäftsführer der Parookaville GmbH, Bernd Dicks, Norbert Bergers und Georg van Wickeren, haben das Verkehrskonzept komplett neu überarbeiten lassen, „dennoch ist bei einem Festival dieser Größenordnung unweigerlich mit Staus und Wartezeiten zu rechnen”, sagt Bernd Dicks. Besonders zu den Hauptanreisezeiten am Donnerstag zwischen 9 und 13 Uhr sowie am Freitag- und Samstagnachmittag sollten Ortskundige die Achsen zwischen der Autobahn 57, Ausfahrt Uedem/Weeze und der Bundesstraße 9 (zwischen Schloss Wissen und Aral-Tankstelle) möglichst meiden und auf die weniger frequentierten Kreis- und Nebenstraßen ausweichen. „Unsere Campingbesucher werden nördlich der K37 parken; hier haben wir Flächen für 10.000 Stellplätze gepachtet”, erklärt Bernd Dicks, „unsere Tagesgäste parken auf dem Flughafengelände.”

Über den Hülmer Deich werden die Campingbesucher zu den Parkplätzen geleitet, die K37/Baaler Straße ist in diesem Bereich von Donnerstag, 5 Uhr, bis Sonntag, 18 Uhr, voll gesperrt. Als Problempunkt im vergangenen Jahr erwies sich die Ampelschaltung an der Kreuzung B9/Willy-Brandt-Ring, „hier wird nun die Polizei manuell eingreifen und den Verkehr regeln”, kündigt Norbert Bergers an. Für Flughafengäste werden Ausweichrouten über Kevelaer, Winnekendonk und Wemb ausgeschildert.

Zur Entlastung des Straßennetzes setzen die Veranstalter auf einen stark intensivierten Schienenverkehr. Die Nordwestbahn bietet dazu von Donnerstag bis Sonntag Sonderfahrten zwischen Kleve und Neuss an. Mit insgesamt 30 Sonderzügen wird in den Anreisezeiten die Taktung auch am Wochenende von stündlich auf halbstündlich verdoppelt, am Festivalwochenende fahren außerdem die ganze Nacht stündlich Züge von Weeze nach Neuss sowie in der Gegenrichtung bis Kleve. Zwischen Festivalgelände und Bahnhof Weeze verkehren Shuttlebusse.

Neue App downloaden

Nachdem bereits mehrere Festivals in diesem Sommer mit Dauerregen und Unwettern zu kämpfen hatten, haben sich die Parookaville-Macher auch darauf intensiv vorbereitet und fühlen sich sehr gut gewappnet, wie Bernd Dicks betont: „Unser Gelände bietet hinsichtlich der Wettersicherheit einige Vorteile. So ist der Boden des Zeltplatzes sehr sandig und kann große Mengen Niederschlag aufnehmen.” Und auch auf dem eigentlichen Festivalgelände seien alle Wege und Flächen vor den Bühnen betoniert und somit wetterfest. „Absaufen wird das Gelände nicht”, ist sich Dicks sicher. Zudem würden die Hangar und Bunker großflächigen Schutz vor Niederschlag bieten. Alle Infos rund um das Parookaville 2016 – auch die aktuellen Wettervorhersagen – bietet die kostenlose Parookaville-App, die ab sofort zum Download bereitsteht.

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