Zur Einsegnung des neuen Memoriam Gartens auf dem Gelderner Friedhof kamen (v.l.): Johannes Dercks, Alexander van Hees, Sven Kaiser, Pfarrer Arndt Thielen, Rolf Pennings, Klaus Schneider, Karlheinz van Hees, Pfarrer Ralf Streppel und Johannes Velmans. NN-Foto: N. Meyer

GELDERN. Ein schöner und gepflegter Garten als Ort der letzten Ruhe – für viele Menschen ist dies eine schöne Vorstellung, auch wenn es um ein trauriges Thema geht. In Geldern gibt es nun einen Memoriam-Garten, den die Friedhofsgärtnerei Velmans und der Steinmetz-Betrieb van Hees gemeinsam mit der Stadt Geldern auf dem städtischen Friedhof eröffnet haben. Es ist der erste im Kreis Kleve.

Der Memoriam-Garten ist ein Grabfeld, das mit unterschiedlichen Grabarten – Urnen- wie beispielsweise auch Partnergräbern – einen Ort der Ruhe und Erinnerung bietet. Der Frühling setzt die Anlage zurzeit besonders schön in Szene mit blühenden Akelei, Begonien, Azaleen und Hornveilchen. Es gibt einen Rosenpavillon mit Sitzgelegenheiten, Wege, Rasen, Buchshecken, Hochbeete aus Natursteinen und in der Mitte steht ein prächtiger Mammutbaum. Verschiedene Steinstelen werden die Namen der Verstorbenen tragen, die hier bestattet werden. Steinmetz Karlheinz van Hees: „Die Grabmale bieten Platz für persönliche und emotionale Texte, die an die Verstorbenen erinnern.” Auch Plätze für Kerzen sind vorhanden. Das Konzept des Memoriam-Gartens habe man sich in großen Städten abgeschaut, um das Angebot in Geldern attraktiver zu machen, so Gärtnermeister Johannes Velmans. Denn das Grabfeld ist als eine harmonische Einheit gestaltet und bietet den Angehörigen die Möglichkeit, beim Besuch des Verstorbenen immer eine gepflegte Anlage vorzufinden, so die Grundidee des neuen Grabfeldes.

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„Beim Wunsch nach Pflegefreiheit bietet der Memoriam-Garten eine Alternative, weg von der namenlosen Beisetzung, hin zu einem würdevollen Umgang mit den Verstorbenen”, sagte Johannes Velmans. Die Hinterbliebenen erwerben einen Ort des Gedenkens in einer kompletten Grabanlage und geben die langjährige Grabpflege in fachkundige Hände ab. Für die vertragliche Abwicklung ist die Rheinische Treuhandstelle für Dauergrabpflege GmbH zuständig. Klaus Schneider von der Treuhandstelle hob im Rahmen der Einweihung hervor: „Ein individuell gestaltetes Grab ist der wichtigste Ort für die Trauerverarbeitung um einen geliebten Menschen. Namenlose Bestattungen gibt es hier nicht.” Vor allem für Menschen, die als Angehörige keine aufwändige und langfristige Grabpflege übernehmen können oder wollen, biete der Memoriam-Garten, dessen Pilotkonzept 2009 auf der Bundesgartenschau Schwerin vorgestellt wurde, eine geeignete Lösung. Acht verschiedene Möglichkeiten der Bestattung werden auf der Gelderner Anlage angeboten.

Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser fasste zusammen: „Das schöne Ambiente auf dem Gelderner Friedhof wird durch den Memoriam Garten noch weiter betont.”

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