Einmalige Bilder zeigen die Schönheit Deutschlands

Bildband von Gerhard Launer mit Einleitung von Norbert Lammert

XANTEN. Wie die Welt aus der Vogelperspektive betrachtet aussieht, zeigt ein neuer Bildband von Gerhard Launer, einem der besten Luftbildfotografen Deutschlands. Zu dem visuellen Erlebnis, das seine Bilder vermitteln, kommt der Reiz des Wiedererkennens – oder des erneuten Kennenlernens unserer Heimat aus anderen Blickwinkeln. Unter anderem finden sich auch Fotos aus der Region Xanten in dem Bildband. Die Einleitung zum Buch schrieb Bundestagspräsident Norbert Lammert.

So sieht die Bislicher Insel aus der Vogelperspektive aus. Dieses und andere wunderschöne Luftbilder - auch vom Niederrhein - finden sich ein einem Bildband des Fotografen Gerhard Launer, der nun erschienen ist Foto: Gerhard Launer
So sieht die Bislicher Insel aus der Vogelperspektive aus. Dieses und andere wunderschöne Luftbilder – auch vom Niederrhein – finden sich ein einem Bildband des Fotografen Gerhard Launer, der nun erschienen ist
Foto: Gerhard Launer

Der Traum ist so alt wie die Menschheit. Doch es hat Jahrtausende gedauert, bis es uns gelang, die Welt von oben zu besehen. Zuerst verstanden sich begabte Zeichner darauf, Städte und Landschaften so darzustellen, wie weder sie noch je ein Menschenauge sie gesehen hatten: aus der Vogelperspektive.
Mit der Erfindung der modernen Fotografie in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Erste Luftbilder machte der französische Fotograf Nadar 1858 von einem Fesselballon aus. Und 1909 schoss der Franzose Maurice erstmals Fotos von Bord eines Flugzeugs. Obwohl in dieser Zeit auch von Luftschiffen Aufnahmen gemacht wurden, erwies sich das Flugzeug als das am besten geeignete Instrument für die Luftfotografie. Und je mehr sich die Luftfahrt entwickelte, desto beliebter wurden Luftaufnahmen.
Ein Pionier der Luftbildfotografie war in den 1960er Jahren der Schweizer Georg Gerster, der ebenso wie einige Jahre danach der Franzose Yann Arthus-Bertrand die Schönheit unserer Erde in faszinierenden Aufnahmen festhielt.
Auf die Spuren dieser beiden herausragenden Vertreter der Luftfotografie hat sich der Würzburger Gerhard Launer begeben, der seit den 1980er Jahren Deutschland von oben porträtiert. Seine langjährigen Erfahrungen, was man am besten aus welcher Perspektive, bei welchem Licht und welcher Tageszeit fotografiert, hat er in sein neues Buch „Faszination Deutschland“ eingebracht, das vor Kurzem im Hamburger Ellert & Richter Verlag erschienen ist. Er zeigt darin die Vielfalt unseres Landes mit seinen Kultur- und Stadtlandschaften, mit seinen Wäldern und Flüssen und den unterschiedlichen Regionen. Seine Flugreise über Deutschland beginnt im hohen Norden, führte auch über den Niederrhein und endet über den weißen Gipfeln der Alpen.
Aus der Vogelperspektive offenbart sich aber nicht nur die Schönheit der Landschaften, sondern auch die verletzliche Struktur eines aus vielen Jahrhunderten zusammengewachsenen menschlichen Siedlungsraums. Wer unser Land – wie in diesem Buch – aus der Luft gesehen hat, der wird es fortan mit anderen Augen betrachten.

-Anzeige-
Die Arena im Archäologischen Park aus der Vogelperspektive - auch das Foto findet sich in dem Bildband. Foto: Gerhard Launer
Die Arena im Archäologischen Park aus der Vogelperspektive – auch das Foto findet sich in dem Bildband. Foto: Gerhard Launer

Bildband:
Faszination Deutschland
Fotografiert von Gerhard Launer
Mit einer Einleitung von Norbert Lammert
252 Seiten mit 172 Farbfotos
ISBN 978-3-8319-0632-1
36 Euro

Vorheriger ArtikelZwei Figuren der Kunstausstellung “Alltagsmenschen” in Rees beschädigt
Nächster ArtikelDer Verein geht, das Wasser bleibt in Gobabis