Mit Energie-Monitoring
am Schulzentrum Geld sparen

Kooperation zwischen der Stadt Rees und der RWE Effizienz GmbH

REES. Kosten einsparen – das funktioniert auf der Stromschiene am einfachsten, weiß Michael Berendsen, Leiter der Abteilung Gebäudemanagement bei der Stadt Rees. Wenn das Schulzentrum am Westring mit einer Gebäudefläche von rund 26.000 Quadratmetern dann auch noch 37 Prozent des gesamten städtischen Gebäudebestandes umfasst, bietet es sich an, hier einen genaueren Blick auf den Energieverbrauch zu werfen. Dies passiert nun im Zuge des Energie-Monitorings, einer Kooperation der Stadt mit der RWE Effizienz GmbH.

Erste Schritte zur Energieeinsparung hat die Stadt bereits in der Vergangenheit unternommen. So wurde die Beleuchtung im Gymnasium auf LED umgestellt und eine erste Photovoltaik-Anlage installiert. Die positiven Auswirkungen sind laut Berendsen schon messbar: „Im Jahr 2013 lag der Verbrauch bei 405.000 Kilowattstunden, damals noch ohne die PV-Anlage. Nach der Installation sank der Verbrauch auf 377.000 in 2014 und 324.000 Kilowattstunden im vergangenen Jahr.“ Zudem habe sich gezeigt, dass nur ein geringer Prozentsatz der von der PV-Anlage erzeugten Energie ins Netz eingespeist wird, der größte Teil dient dem Eigenverbrauch. „Das Energie-Monitoring soll auch zeigen, ob und wo wir am sinnvollsten weitere PV-Anlagen einsetzen können“, sagt Berendsen.

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Der Lageplan zeigt die Gebäude des Reeser Schulzentrums, unterteilt in einzelne Messbereiche. Grafik: RWE
Der Lageplan zeigt die Gebäude des Reeser Schulzentrums, unterteilt in einzelne Messbereiche.
Grafik: RWE

Vor allem aber soll der Verbrauch genauer analysiert werden. Derzeit kommen Strom und Erdgas für das gesamte Schulzentrum über einen Anschluss. So war in der Vergangenheit nicht zu erfassen, wie hoch die Energieverbräuche der einzelnen Gebäude waren. Auf Grundlage eines Messstellenkonzeptes von RWE wurden verschiedene Strom- und Wärmemengenzähler in den Schulgebäuden installiert. Die Heizenergie- und Stromwerte werden nun automatisiert über Datenlogger in das Energie-Monitoring gesendet.

Die Daten lassen sich nicht nur auf vielfältige Weise anzeigen und vergleichen. Es können auch Verbrauchsspitzen und Unregelmäßigkeiten sofort erkannt und gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, das Energie-Monitoring auf andere städtische Gebäude auszuweiten.
Fest steht: In den vergangenen 15 Jahren ist der Energieverbrauch des Schulzentrums kontinuierlich gestiegen, nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Technisierung. „Über das Monitoring erhalten wir Daten, Fakten und Informationen, wo wir sinnvoll investieren können“, sagt Berendsen. „Wir können auch erkennen, wo es bautechnischen Nachholbedarf gibt.“

Die Zähler, Logger und Antennen sind installiert und ausgerichtet, das Energie-Monitoring angelaufen. „Ich gehe davon aus, dass das System ab kommender Woche zu 100 Prozent läuft“, sagt Berendsen. Erste Rückschlüsse erwartet er für Herbst 2017, „wir können sicherlich aber auch schon kurzfristiger etwa auf Verbrauchsspitzen reagieren“.

Die reinen Baukosten für das System belaufen sich auf rund 65.000 Euro, die Betriebskosten sind zum Teil über den Kooperationsvertrag gedeckt. Bürgermeister Christoph Gerwers sieht das Geld mehr als sinnvoll angelegt: „Der Energieverbrauch des Schulzentrums ist ein Aufwand, den wir perspektivisch reduzieren werden – das tut dem Haushalt gut.“ Er überlegt bereits, mit den Schulen ins Gespräch zu kommen, um im Rahmen eines Schulprojektes den Energieverbrauch zu optimieren und zu reduzieren.

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