„Engagement, das höchste
Anerkennung verdient“

Probat-Werke Emmerich übergeben Tombola-Erlös von 2.000 Euro an den Förderkreis Kriegskinder.

EMMERICH. Auch nach der Behandlung bricht der Kontakt in vielen Fällen nicht ab. „Wir bekommen häufiger Fotos der Kinder, wenn sie wieder zu Hause bei ihren Eltern sind“, erzählt Dr. Heinz Grunwald. „Da können wir sehen, wie sie sich entwickelt haben. Das ist immer schön.“ Grunwald ist nicht nur Chefarzt der Unfall- und Handchirurgie am St.-Willibrord-Spital in Emmerich, sondern auch 1. Vorsitzender des Förderkreises Kriegskinder. Dieser hat nun von den Probat-Werken eine Spende über 2.000 Euro für seine Arbeit erhalten.

Unterstützung für Kriegskinder e.V.: (v. l.) Hanjo Frücht (Förderkreis), Wim Abbing (Geschäftsführer Probat), Maria Perez y Puente (Probat), Dr. Heike van Kronenberg und Dr. Heinz Grunwald. NN-Foto: MB
Unterstützung für Kriegskinder e.V.: (v. l.) Hanjo Frücht (Förderkreis), Wim Abbing (Geschäftsführer Probat), Maria Perez y Puente (Probat), Dr. Heike van Kronenberg und Dr. Heinz Grunwald.
NN-Foto: MB

Seit 2001 gibt es den Verein, der Kinder aus Kriegs- und Krisenregionen kostenlos medizinisch in Deutschland zu versorgen. Die jungen Patienten werden von der Aktion Friedensdorf ausgewählt. In Emmerich werden Kinder mit Handverletzungen und -fehlbildungen behandelt. „Wir haben fast regelmäßig zwei, drei Kinder hier in Behandlung“, berichtet Grunwald. Inzwischen tritt der Verein als Geschäftspartner des Krankenhauses auf, die Kinder werden zu einem bestimmten Tagessatz weiterbehandelt. „Das läuft reibungslos“, freut sich Dr. Heike van Kronenberg, Fachärztin für Chirurgie, Unfallchirurgie und Handchirurgie am Emmericher Spital sowie 2. Vorsitzende des Förderkreises.

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Für Grunwald und van Kronenberg ist vor allem die „Verwandlung“ der Kinder in der Zeit zwischen Ankunft in Emmerich und ihrer Abreise bemerkenswert. „Anfangs sind sie schüchtern“, erzählt van Kronenberg, „das ändert sich aber.“ Die Kinder seien neugierig und wissbegierig, „sie lernen schnell die deutsche Sprache“, sagt Grunwald. Was ihn besonders beeindruckt: „Trotz ihrer schlimmen Verletzungen sind sie immer fröhlich.“

Mit den Spenden – wie nun auch von Probat – finanziert der Verein nicht nur die Behandlungen, sondern beispielsweise auch begleitende Maßnahmen. Zudem gibt es eine Betreuungsgruppe durch Ehrenamtliche. Alles mit dem Ziel, „das Optimale herauszuholen“, sagt Grunwald. „Die Kinder sollen mit den Händen wieder möglichst viel tun können.“

Das Engagement des Förderkreises „verdient höchste Anerkennung“, findet Wim Abbing, Geschäftsführer der Emmericher Probat-Werke. Das Unternehmen veranstaltet seit Jahren auf der Weihnachtsfeier eine Tombola, bei der Werbegeschenke verlost werden. Die Einnahmen – die Lose kosten einen Euro – gehen an eine gemeinnützige Organisationen, über die die Mitarbeiter entscheiden. Im vergangenen Jahr wurden 1.062 Lose verkauft – in nur 15 Minuten. Probat stockte die Summe im Anschluss auf 2.000 Euro auf.

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