KLEVE. Mit Mozarts einzigem erhaltenen Fagott-Konzert lässt sich trefflich beweisen, dass dieses Instrument mehr kann, als nur der oft zitierte „Auspuff des Orchesters“ zu sein. Zu hören sein wird das beim Konzert mit der mehrfach preisgekrönten Fagottistin Rie Koyma und der erneut in Kleve gastierenden Sinfonietta Köln am Dienstag, 15. März, 20 Uhr in der Klever Stadthalle.

Fototermin in der Musikakademie MünchenARD Musikwettbewerb 2013FagottRie KoyamaFotos: Dorothee Falke
Fototermin in der Musikakademie München ARD Musikwettbewerb 2013 Fagott: Rie Koyama. Foto: Dorothee Falke

Der junge Mozart macht in seinem ersten Konzert für ein Blasinstrument von Elementen aus seiner Opern-Schatulle Gebrauch und spielt mit dem gesamten Register des tiefen Holzrohrs. „Sein Ton ist edel, wie der keines andern Instruments“ schrieb der Fagottist Wenzel Neukirchner 1840 über sein Instrument. Die außergewöhnlich talentierte Fagottistin Rie Koyama hat mit ihren gerade einmal 24 Jahren bereits 23 (inter)nationale Wettbewerbe im Fach Fagott gewonnen, unter anderem beim ARD-Musikwettbewerb, und ist Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben. Sie konzertiert bereits mit Orchestern von Schleswig Holstein bis München und ist nach Stationen beim Stuttgarter und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Fagottistin am Bach-Collegium Stuttgart unter Helmut Rilling. Im virtuosen Solopart für ihr Instrument wird sie ihr Können glänzend unter Beweis stellen.
Die in Kleve gern gehörte Sinfonietta Köln ist bekannt für ihr vielseitiges Repertoire, setzt jedoch besondere Akzente mit ihren profilierten Interpretationen der Werke Mozarts. Dessen Fagottkonzert in B-Dur KV 191 umgibt das mit Streichern und Bläsern groß besetzte Orchester farbenfroh und kontrastreich mit „Fratres“, einem Werk des estnischen Komponisten Arvo Pärt, der Sinfonie D-Dur op. 18/4 des jüngsten Bach-Sohns Johann Christian (der großen Einfluss auf den jungen Mozart hatte) und  Mozarts beliebter „Linzer“-Sinfonie.
Um 19 Uhr (s.t.) gibt Hans Linnartz die Konzerteinführung “Das dritte Ohr“, im Gespräch mit der Fagottistin Rie Koyama. Kartenverkauf (16 Euro/Schüler und Studenten acht Euro) beim Fachbereich Kultur, im Bürgerbüro der Stadt Kleve, Telefon 02821/ 84600, sowie an der Abendkasse. Einlass: „kurz vor“ 19 Uhr.

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