Kinder des AWO-Familienzentrums Xanten führen das Theaterstück vom bunten Elefanten Elmar auf. NN-Foto: Lorelies Christian

XANTEN. Die Welt ist bunt, das macht sie schön. Mit Farben  verbindet man Dinge: blauer Himmel, gelbe Sonne, rote Kirschen. Niemand hat ein Problem damit. Die Kinder in der AWO- Kita Xanten haben sich mit der „kunterbunten“ Welt auseinandergesetzt.

Leiterin Fatma Aydin berichtet, dass viele Kinder, die die Xantener Einrichtung besuchen, aus unterschiedlichen Herkunftsländern stammen. „In unseren Kinderkonferenzen haben die Kinder ihre Herkunft vorgestellt und dabei festgestellt, ganz egal woher man kommt, man mag sich und spielt miteinander. Unabhängig von Religion, Herkunft und Hautfarbe streitet man sich auch. Dabei geht‘s zum Beispiel um ein Spielzeug, dies hat nichts mit der Person zu tun.“
Spielerisch setzten sich die Erzieherinnen und die Kinder mit verschiedenen Farben auseinander und betrachteten das Bilderbuch „Elmar“. Elmar ist ein Elefant, er fühlt sich fremd in der Elefantenherde, denn er ist der einzige bunte Elefant inmitten der Grautiere. Er möchte gerne so sein wie alle anderen und nicht sofort durch seine Hautfarbe auffallen. Kurzentschlossen malt er sich mit grauer Farbe an und prompt erkennen ihn die Tiere des Dschungels nicht mehr als Elmar, sondern nennen ihn nur noch Elefant. Das freut den kleinen außergewöhnlichen Elefanten – zurück in der Herde wird er zunächst gar nicht wahrgenommen. Doch sein fröhlicher Charakter verrät ihn und alle rufen: „Du bist doch Elmar“ – bestätigt wird die Vermutung durch eintretenden Regen, der die graue Farbe weg wäscht. Die Tiere freuen sich, nur Elmar ist zunächst traurig. Doch seine Freunde haben eine gute Idee: Sie verkleiden sich ebenfalls bunt und feiern alle miteinander  den „Elmar-Tag“.
Die Kinder sind begeistert von der Geschichte über die gelungene Integration, die ja auch hochaktuell ist. Mit Begeisterung spielen  sie sie als Theaterstück nach.  Vor  großartig bemalter Kulisse entführen sie ihre Zuschauer in den Dschungel, wo sie als Tiere verkleidet leben. Die Erzählerin  liest aus dem Buch von David  Mc Kee vor und die Kinder spielen gekonnt die Szenen nach. Gut können die Zuschauer nachempfinden, wie traurig Elmar ist, als seine „Andersartigkeit“ für ihn zum Problem wird und andererseits wie die bunte Vielfalt ansteckende  Fröhlichkeit auslöst.
Alle kleinen Darsteller erhalten viel Applaus für ihre Vorführung und auch die Erzieherinnen bekommen großes Lob. Ihnen ist hervorragend gelungen, ein Thema, das vielen Erwachsenen Schwierigkeiten bereitet, kindgerecht umzusetzen.
Fatma Aydin freut sich über die gelunge Präsentation und erzählt aus der Probenarbeit: „Die Kinder haben sich seit November mit dem Thema befasst und dabei festgestellt, dass es für sie ganz normal ist, dass sie unterschiedlich aussehen.“

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