Amelie aus Kevelaer ist beste Vorleserin im Südkreis

In der Öffentlichen Bücherei Geldern wurde der Regionalentscheid zum Vorlesewettbewerb ausgetragen

GELDERN. Beim Regionalentscheid zum 57. Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels gingen in der Öffentlichen Bücherei Geldern die sieben Vorlesesieger der Schulen in Geldern, Kevelaer und Straelen an den Start. Amelie David vom Städtischen Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer darf als beste Vorleserin im Kreis Kleve Süd demnächst zum Bezirksentscheid nach Duisburg fahren.

Sind bereits alle Sieger: (vo.v.l.) Emily Boxwell, Leonie Naimor, Amelie David, Lili Sprünken, Monika Lukaszcyk und Simon Padilla (hi.) (Es fehlt auf dem Foto: Erik Aßmann)    NN-Foto:  Marjana Križnik
Sind bereits alle Sieger: (vo.v.l.) Emily Boxwell, Leonie Naimor, Amelie David, Lili Sprünken, Monika Lukaszcyk und Simon Padilla (hi.) (Es fehlt auf dem Foto: Erik Aßmann)
NN-Foto: Marjana Križnik

Eigentlich waren die fünf Mädchen und zwei Jungen, die beim Lesewettstreit in der Öffentliche Bücherei Geldern angetreten waren, bereits allesamt Sieger. Emily Boxwell (Sankt-Anna-Schule Straelen), Leonie Naimor (Gesamtschule Kevelaer-Weeze), Amelie David (Städtisches Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer), Lili Sprünken (Städtisches Gymnasium Straelen), Monika Lukaszcyk (Liebfrauenschule Geldern), Simon Padilla (Friedrich-Spee-Gymnasium Geldern) und Erik Aßmann (Lise-Meitner-Gymnasium Geldern) waren bereits Vorlesesieger an ihren jeweiligen Schulen geworden. Hier in Geldern galt es für die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen, der Jury vor Publikum jeweils eine Passage aus einem selbst ausgewähltem und einem fremden Text vorzulesen. Eingangs stellten die jungen Vorleser kurz die Handlung ihres ausgewählten Buches vor. Der Wettbewerb war sehr spannend, denn die Mädchen und Jungen verstanden es alle sehr gut, das Publikum in „ihre“ Geschichten zu „ziehen“ und bei den Zuhörern für Spannung, aber auch für Heiterkeit zu sorgen.[quote_box_left]Zum Wettbewerb
An den regionalen Entscheiden der Städte und Landkreise beteiligen sich bundesweit rund 7.100 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen. Mit rund 600.000 Teilnehmern jährlich ist der Vorlesewettbewerb Deutschlands größte Leseförderungsaktion. Er wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt. Ziel: Aufmerksamkeit für das Buch als Kulturgut, Wecken von Leselust und Stärkung der Lesekompetenz. Die über 600 Regionalwettbewerbe werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen organisiert. Alle teilnehmenden Kinder erhalten eine Urkunde und einen Buchpreis. Bundesfinale ist am 22. Juni in Berlin.[/quote_box_left]Gelungen spielten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Stimmen und setzten auch gekonnt Mimik und Körpersprache ein. Als Fremdtext galt es für die jungen Vorleser, eine Passage aus Otfrieds Preußlers „Die kleine Hexe“ vorzulesen. Diese Lektüre hatte Daniela Verhoeven, Leiterin der Öffentlichen Bücherei Geldern bewusst ausgewählt, „weil die Chance gering war, dass sie es kennen“, erzählt diese. Am Ende „ist es dann sehr knapp geworden“, so das Urteil der fünfköpfigen Jury, der drei Lehrerinen ein Lehrer und sowie eine Mitarbeiterin der Buchhandlung Keuck angehörten.

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Die Siegerin Amelie David hatte für atemlose Spannung gesorgt, als sie eine Schlüssel-Passage aus dem Roman „Die Tribute von Panem – Tödliches Spiel“ vorlas. Hervorragend gab sie die Stimmung der Passage wieder. Durch bemerkenswerten Einsatz ihrer Stimme machte Amelie die Verzweiflung der Protagonistin, deren Schwester als Tribut geopfert werden soll, bis in die letzten Zuschauerreihen spürbar. Amelie liest am liebsten „gruselige Bücher“ und Science Fiction. Auf die Frage, wieviele „Schmöker“ sie pro Woche schaffe, antwortet die Schülerin der Klasse 6b pragmatisch: „Das wird jetzt weniger, weil die Bücher ja dicker werden: sei eins.“ Der zweite Platz ging an Lili Sprünken vom Städtischen Gymnasium Straelen und Dritter wurde Simon Padilla vom Friedrich-Spee-Gymnasium Geldern.

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