Union-Gelände:
Entwicklung geht weiter

Arbeiten zum ersten Bauabschnitt könnten schon im Frühjahr beginnen – Erweiterungschancen für Unilever-Werk erhalten.

KLEVE. Die Entwicklung auf dem Gelände der ehemaligen Margarine Union und der einstigen Bensdorp-Fläche in Kleve kann weitergehen. Im Gespräch mit den NN berichtete Bürgermeisterin Sonja Northing, der noch zu beschließende Bebauungsplan biete dem Werk von Unilever Erweiterungschancen und ermögliche gleichzeitig eine Wohnbebauung.

Neben der industrielle Nutzung für das Unilever-Werk ist in dessen Randbereich „ein eingeschränktes Gewerbegebiet vorgesehen“, erläutert Baudezernent Jürgen Rauer. Die dortige Bebauung soll eine gewisse Höhe aufweisen, um einen Schallschutz für den folgenden Gürtel zu bieten. Dieser sieht ein Mischgebiet mit Wohneinheiten und „nicht-störendem Gewerbe“ wie Büros oder Arztpraxen vor. Ein Lebensmittelhändler ist nicht eingeplant, „die Nahversorgung ist an dieser Stelle voll gewährleistet“, sagt Rauer.

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Nach der Sitzung des Bau- und Planungsausschuss am 18. Februar und der folgenden Ratssitzung könnte das ehemalige Union-Verwaltungsgebäude bereits Ende März, Anfang April abgerissen werden und die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt im Frühjahr beginnen. In diesem soll an der Stelle des „blauen Hauses“ eine Altenwohn- und -pflege-Anlage entstehen, umgeben von Wohnbebauung. Erhalten bleiben das alte Produktionsgebäude von Unilever, das unter Denkmalschutz steht (der Eigentümer erarbeitet laut Rauer bereits Nutzungsprofile), ebenso die Turmgarage, der Uhrenturm und die alte Verwaltung von Bensdorp.

Bedenken von Unilever, man könne nicht expandieren, sind ausgeräumt. „Erweiterungskapazitäten gibt auf dem eigenen Gelände“, sagt Rauer. Auch schnellere Produktlinien seien möglich. „Wir haben die Logistik berechnet, die Lkw-Bewegungen und die Lärmbelastung bei einer Verdopplung der Produktion“, erläutert Rauer; entsprechend werde die erwähnte umgebende Bebauung zu Schallschutzzwecken geplant. So soll die Wohnnutzung möglich gemacht werden. „Wir haben die Bedenken von Unilever berücksichtigt und die Vorstellungen zu 100 Prozent umgesetzt“, sagt Rauer.

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