Wie der Schiffssimulator funktioniert, zeigt Judith Selter vom Rheinmuseum Emmerich. Museumsleiter Herbert Kleipaß (r.) entdeckte den Simulator bei Gerco Hagesteijn (l.) und Meeuwis van Wirdum von der Firma Marin, die ihn auf der Shipping-Technics-Logistics-Fachmesse für Binnenschifffahrt in Kalkar präsentierten. NN-Foto: Anastasia Borstnik

EMMERICH. Eine Hebelbewegung reicht und das Binnenschiff auf dem Bildschirm nimmt Fahrt auf. Langsam – wie es eben in der Realität ist. Der neue Schiffssimulator, der ab Sonntag im Emmericher Rheinmuseum ausprobiert werden kann, ist jetzt schon eine Attraktion.

Zur Präsentation des neuen Simulators stellt sich Museumsleiter Herbert Kleipaß hinter das Steuer seines visuellen Schiffes und lenkt das hunderte Meter lange Binnenschiff gekonnt über den Rhein. „Man hat das Gefühl, in einem Schiff zu stehen“, erzählt seine Mitarbeiterin Judith Selter, die den Simulator ebenfalls ausprobiert. „Es gibt neun verschiedene Szenarien – mal mit Gegenverkehr oder unter einer Brücke hindurch – die abwechselnd angeboten werden.“  Entdeckt haben die beiden den Simulator auf der Shipping-Technics-Logistics-Fachmesse für Binnenschifffahrt in Kalkar bei der Firma Marin, die Software für die Optimierung von Schiffsrümpfen und für Simulationen von Schiffsfahrten  entwickelt. „Die Software ist nah an der Wirklichkeit“, weiß Gerco hagesteijn von der niederländischen Firma. „Damit bekommen Schiffsführer ein Gefühl dafür, wie sich ein Schiff auf dem Wasser verhält.“ Sechs Minuten lang können nun die Besucher des Rheinmuseums also „Kapitän“ sein und ihr Schiff – mit Blick aus dem Schiffsführerhaus und auf die Radarkarte vor sich – über das Wasser lenken, ohne nasse Füße zu bekommen. Einfach den Hebel drücken und los geht´s. „Wir sind sehr angetan von der technischen Einrichtung“, erzählt Kleipaß und hofft, dass die visuellen Binnenschiffe demnächst auch durch Emmerich fahren, denn momentan stammen die Simulationen aus den Niederlanden. Seine Wünsche könnten schnell in Erfüllung gehen: „Um ein Szenario zu programmieren, brauchen wir gerade mal eine Woche“, sagt Meeuwis van Widrum von der Firma Marin.

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