In Sevelen entsteht neuer Wohnraum für Flüchtlinge

Am Parkplatz Koetherdyck entstehen vier Blockbohlen-Doppelhaushälften. Wohnraum für insgesamt 48 Personen

SEVELEN. Auf dem Parkplatz Koetherdyck in Sevelen entstehen in dieser Woche vier Blockbohlenhäuser, in denen die Gemeinde Issum künftig Flüchtlinge kurzfristig unterbringen möchte. Die ebenerdigen Doppelhauskomplexe bieten Platz für insgesamt 48 Personen. Am vergangenen Montag begannen die Erschließungsarbeiten, bereits am kommenden Samstag erfolgt die offizielle Übergabe an die Gemeinde Issum.

Am Parkplatz Koetherdyck enstehen seit Montag neue Unterkünfte für Flüchtlinge. Foto: MK
Am Parkplatz Koetherdyck enstehen seit Montag neue Unterkünfte für Flüchtlinge. Foto: MK

Vier Baustellen, drei Bauleiter und insgesamt 19 Mitarbeiter vor Ort: Für das im Münsterland ansässige Unternehmen BlockhausKlaus, das auf Wohnblock- und Saunahäuser spezialisiert ist, ist das Projekt um die Flüchtlingsunterkünfte „ein spannendes Abenteuer”, verrät Geschäftsleiter Klaus Röbbecke. „Heute errichten wir in Sevelen die Fundamente sowie die Sanitärleitungen und Stromanschlüsse. Tags darauf die Häuser, am dritten Tag Dächer und Türen und am fünften Tag erfolgen der Innenausbau und die Inventarisierung.” Jede der ebenerdigen Doppelhaushälften wird über drei Schlafzimmer, ein Bad und einen Wohnraum mit offener Küche für sechs Personen verfügen. BlockhausKlaus hatte seinerzeit eine Werbekampagne gestartet und 600 Landräte und Bürgermeister schriftlich über sein Angebot informiert. Die Gemeinde Issum ist die erste Kommune, mit der man das Projekt umsetzt, freut sich Röbbecke: „Mittlerweile sind wir mit 45 Kommunen in Nordrhein-Westfalen in Kontakt.” Das Unternehmen stattet die Häuser betriebsfertig aus – von der Sanitäreinrichtung bis zum Inventar. Die Planung für die Umsetzung vor Ort erfolgt gemeinsam mit der Gemeinde Issum, die auch örtliche Betriebe an dem Bauvorhaben beteiligt, unter anderem bei Erschließungs- und Fundamentarbeiten sowie Heiztechnik und Elektroinstallation. Die Häuser entsprechen den Standards für Ferienhäuser und sind unter nachhaltigen Gesichtspunkten konzipiert. „Wir haben ein Energiesparfundament verlegt und die verbaute LED-Technik wird die Stromkosten für die Kommune gering halten”, berichtet Klaus Röbbcke. Das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und die Blockhäuser sind zu 95 Prozent reyclebar. Röbbecke. „Sie sind leicht zu montieren, da die Baukörper mit einem speziellen Stecksystem verbaut werden. Der Rückbau kann ebenfalls wie die Montage in nur drei Tagen erfolgen.”

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Durch die Errichtung der Blockhäuser fallen 40 der insgesamt 156 Pkw-Stellplätze am Koetherdyck weg. Ausreichend Parkplätze steht dennoch weiterhin zur Verfügung. Im Einzelfall ist ein 50 Meter längerer Fußweg in Kauf zu nehmen.

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