RHEURDT. Zum letzten Spieltag der Faustballverbandsliga trafen sich die verbliebenen rheinischen Mannschaften der weiblichen U16 bei der gastgebenden Spielgemeinschaft SpVgg Rheurdt-Schaephuysen & TV Asberg in Moers-Asberg um die Fahrkarten zur norddeutschen Meisterschaft zu lösen.
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Spannung um den rheinischen Meister konnte dabei nicht aufkommen, da die Dominanz des Deutschen Meisters TSV Bayer Leverkusen nicht nur in der Masse der teilnehmenden Mädels, sondern natürlich in der besonderen Klasse bestand. Im letzten Spiel zwischen Voerde und Oberbruch gewann Oberbruch einen weiteren Satz, so dass am Ende zwar Voerde gewann und sich den 3. Platz sicherte, aber zwischen Asberg und Oberbruch das Ballverhältnis entscheiden musste. Hier hatte dann die Spielgemeinschaft SpVgg Rheurdt-Schaephuysen & TV Asberg das bessere Ballverhältnis und könnte noch als Nachrücker eine Fahrkarte zur norddeutschen Meisterschaft lösen. Wehrmutstropfen auch in dieser Jugendmeisterschaftsrunde, dass es immer weniger Vereine gibt, die eine Nachwuchsmannschaft stellen. Fast könnte aber auch der Eindruck entstehen, dass immer weniger Jugendliche sich dem Sport zuwenden. Sehr bedenklich die Entwicklung im weiblichen Nachwuchs auch in der niederrheinischen Spielgemeinschaft. „Was unsere Kinder und Jugendliche teilweise für ein Zeitkontingent für Ihre schulische und berufliche Ausbildung benötigen, übertrifft manchmal das der arbeitenden Eltern. Da darf man nur froh sein, dass sich noch einige Kids in die Turnhalle verirren” gibt der langjährige Erfolgscoach und Treiber der Jugendarbeit Michael Sonfeld fast deprimiert zu verstehen. Nur beharrlicher und nachhaltiger Einsatz der Erwachsenen könnte diese Entwicklung durchbrechen. „Es ist so schade für die jungen Damen und die Kids, dass sie in ihrer Entwicklung nur noch selten einen Sieg über sich und Andere und das damit verbundene Teamgefühl erleben wollen und können. Die Teilnahme an einer norddeutschen oder deutschen Meisterschaft ist im Faustball relativ einfach zu realisieren und hinterlässt nachhaltige Eindrücke. Nur wenn keiner mehr zum Training kommt, muss man wohl einen Haken an die Sache machen” stellt die erfahrene Bundesligaspielerin Andrea Möller fest.
Nichtsdesto trotz konnte Franzi Kellers mit der U14 Auswahlmannschaft des rheinischen Turnerbundes RTB den deutschen Meistertitel der Mitgliedsverbände erringen. Mit Janina Cremanns und Johanna Kellers stellte die SpVgg. noch zwei weitere Auswahlspielerinnen in der Kader des RTB, der beim Heinrich-Ettinger-Pokal in Langen bei Frankfurt als inoffizielle deutsche Meisterschaft der Mitgliedsverbände der U16 den 3. Platz erreichte. Mit Annalisa del Ben, Kim Janßen und Sina Malin Brücks waren noch weitere drei Spielerinnen zu den Trainingseinheiten zur Bildung der Auswahlmannschaften geladen. „Insgesamt haben wir dann doch aus wenig Masse gute Klasse in der Saison stellen können. Die Mannschaft hat Potential. Nur muss jede einzelne Spielerin endlich begreifen, dass ohne Fleiß kein Preis und somit kein Spiel zu gewinnen ist”, so Betreuer Roland Cremanns.
Seit über 40 Jahren wird in Schaephuysen Faustball gespielt. Seit jeher war es den Verantwortlichen besonderes Anliegen, sich um die Nachwuchsarbeit zu kümmern. Gerade junge Menschen sind durch die an sie gestellten Anforderungen aus Schule und Beruf oft nicht mehr Willens oder in der Lage einem Vereinssportart nachzugehen. Für Ballsport Interessierte bietet der Faustballsport eine echte Alternative mit relativ geringem Zeitaufwand, hohem Erfolgsgrad und enormen Spaßcharakter. Ballsport zählt ja oft nicht zu den begehrten Sportarten bei Mädchen und jungen Damen. Umso mehr bietet der in den Grundzügen relativ einfach zu erlernende Faustballsport interessiertem weiblichem Nachwuchs eine neue Alternative mit relativ geringem Zeitaufwand, hohem Erfolgsgrad und enormen Spaßcharakter. In den Altersgruppe 10 bis 16 und 17 aufwärts sucht die Vereinskooperation dringend Nachwuchs und lädt zum Probetraining ein. Nähere Info unter www.svs-faustball.de oder unter Telefon 02845/69624.
