Auf den Lebenshilfe I-Cup Ende Januar bereiten sich die ersten Sportler, mit und ohne Behinderung, bereits seit einiger Zeit vor. Peter Verweyen (m.), Abwehrspieler vom PSV Wesel, ist einer von ihnen. Er hat bisher an allen I-Cup-Turnieren teilgenommen. NN-Foto: Anastasia Borstnik

REES. Es ist wieder soweit: 2016 ist das Jahr des Fußballs. Doch bevor die Europameisterschaft am 10. Juni in Frankreich losgeht, wird auch vor Ort schon fleißig „gekickt“. Beim fünften Lebenshilfe I-Cup 2016, der bereits am Samstag, 30. Januar, um 9 Uhr, im Sport- und Freizeitzentrum Rees, Groiner Kirchweg 22a, ausgetragen wird, kann jeder Interessierte ab zehn Jahren mitmachen: Ob Hobbyspieler oder Profi, ob mit oder ohne Behinderung. Denn das „I“ beim I-Cup steht für Inklusion.

„Beim inklusiven Turnier geht es darum, als Mannschaft zusammenzuwachsen und die eigenen Stärken ins Spiel zu bringen“, sagt Ole Engfeld von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein, die das Turnier in Zusammenarbeit mit dem Behindertensport SV Rees und Edwin Irro ausrichtet. „Fairness und Miteinander stehen im Vordergrund“, ergänzt er.
Dass das Turnier bereits zum fünften Mal ausgetragen wird, ist dem Trainer des SV Rees, Edwin Irro, zu verdanken. „Integrative Turniere haben wir bereits intern im Verein ausgetragen. Damit auch andere den Spaß am diesem Sport finden, war dieses Turnier nur der logische Schritt dazu“, sagt er.
Angefangen habe der Reeser das erste Turnier gerade einmal mit drei Spielern. Mittlerweile spielen 50 bis 60 Behindertensportler mit. Und das weibliche Geschlecht ist dabei gut vertreten: „40 Prozent der Spieler sind weiblich. Drei von ihnen spielen sogar in der 1. Mannschaft mit“, betont er. Die offizielle Eröffnung der Veranstaltung am 30. Januar erfolgt um 10 Uhr durch den Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers. So haben die Spieler eine Stunde Zeit, sich für die Fußballspiele aufzuwärmen.
Damit auch ein bisschen Spannung ins Spiel kommt, stehen die Mannschaften nicht im Vorfeld fest, sondern werden erst am Tag des Turniers ausgelost. Da kann es dann schon vorkommen, dass Kinder und Erwachsene in einem Team sind und zusammen Tore schießen, um die begehrten Pokale zu ergattern.
Wie zum Beispiel den Pokal für das schönste Tor, den sich der junge Sportler Mica Korte (Foto unten) bereits im letzten Jahr sicherte. Weitere Pokale vergeben die Schiedsrichter an diesem Tag für die fairste Mannschaft, den besten Torwart oder den besten Spieler. Auch der treueste Fan soll ausgezeichnet werden.
Pro Mannschaft treten dabei acht Spieler an, wobei sich zeitgleich nur fünf Spieler auf dem Kunstrasen der Indoor-Soccer-Halle befinden. Im „fliegenden Wechsel“ kommen dann auch die anderen drei Spieler aufs Feld. „Es macht Spaß zu gewinnen“, sagt der Reeser Peter Verweyen, Abwehrspieler beim PSV Wesel, der bereits seit dem ersten Turnier mitspielt. Er betont: „Und das bleibt auch so.“ Mathias Gotschling, Mitarbeiter in den Werkstätten der Lebenshilfe, der zum ersten Mal dabei ist, freut sich schon sehr auf das Turnier: „Dann sehe ich auch mal was anderes.“
Damit gehören die beiden Mitarbeiter der Lebenshilfe, Verweyen und Gotschling, zu den etwa 100 Spielern mit und ohne Behinderung, die zu diesem Cup erwartet werden. Auch Spieler aus der gesamten Region Niederrhein und sogar Spieler aus den Niederlanden gehören dazu. „Seit 25 Jahren pflegen wir eine Partnerschaft mit dem Sport-instuif De Liemers aus Didam“, äußert Engfeld. Ebenfalls dabei:  Neun Spieler des 1. FC Horizont, der Fußballmannschaft der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Rees. „Eigentlich wollten wir das Turnier nur alle zwei Jahre stattfinden lassen, aber weil die Resonanz so groß ist, soll es weiterhin jährlich angeboten werden“, sagt Engfeld.
Und damit nicht nur die Spieler, sondern auch die Zuschauer aktiv werden, gibt es eine Torschussmaschine, mit der die Besucher messen können, wie stark ihr Schuss ist. Für die Stärkung hinterher gibt es Snacks und Getränke. Die Veranstalter weisen darauf hin, dass interessierte Mitspieler Sportbekleidung, Fußballschuhe und Schienbeinschoner zum Turnier mitbringen sollten. Leibchen werden vor Ort gestellt.
Weitere Informationen und Anmeldung zu Lebenshife I-Cup bei Detlef Laufenburg unter Telefon 02802/7566202 und per Mail an laufenburg@lebenshilfe-rees.de.

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