Moderne Pflege verlangt eine hohe Fachlichkeit

Das St-Clemens-Hospital Geldern fördert Weiterbildungen in der Pflege

GELDERN. Das St.-Clemens-Hospital setzt seit langem auf die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter. Sieben von ihnen haben in 2015 eine meist mehrjährige Maßnahme erfolgreich abgeschlossen. Weitere acht bilden sich derzeit berufsbegleitend fort.

Prüfung bestanden: Andreas Kohlschreiber (re.) gratuliert Nadine Friemel, die eine Zusatzausbildung zur Fachpflegekraft absolvierte. Foto: Monika Kriegel
Prüfung bestanden: Andreas Kohlschreiber (re.) gratuliert Nadine Friemel, die eine Zusatzausbildung zur Fachpflegekraft absolvierte.
Foto: Monika Kriegel

Eine, die in diesem Jahr ihr Fachexamen bestanden hat, ist Nadine Friemel. Zwei Jahre dauerte die Zusatzausbildung zur Fachpflegekraft für Intensivmedizin und Anästhesie. Zwei Jahre, die es in sich hatten. Einmal wöchentlich fuhr sie im Anschluss an den Krankenhaus-Dienst zur Fortbildung nach Duisburg. Hinzu kamen Blockphasen und Praxisprüfungen an ihrem Arbeitsplatz. Dennoch hat die Geldernerin ihre Entscheidung nie bereut. „Ich bin seit 10 Jahren examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, seit sechs Jahren arbeite ich in der Anästhesie. Ich liebe meinen Beruf und habe in den vergangenen Jahren in der Praxis viel gelernt.” Ihr war es wichtig, diese Erfahrungen fachlich zu unterfüttern. „Die neuen Kenntnisse machen mich noch sicherer in dem, was ich tue”, erklärt Nadine Friemel.

Gute Medizin braucht gute Pflege. Denn die Pflegenden bilden nicht nur die größte Berufsgruppe in unseren Krankenhäusern. Sie sind auch die ersten Ansprechpartner für die Patienten. „Dabei müssen meine Kolleginnen und Kollegen vielfältige Anforderungen erfüllen”, erklärt Andreas Kohlschreiber, Pflegedirektor im St.-Clemens-Hospital Geldern. „Die Patienten erwarten Fürsorge und Freundlichkeit. Sie suchen Kontakt und erhoffen sich Antworten auf ihre Fragen.” Den Berufsstand aber auf diese weichen Faktoren zu reduzieren, sei deutlich zu kurz gesprungen. „Pflege heute verlangt vor allem eine hohe Fachlichkeit”, betont Kohlschreiber. Die zunehmende Spezialisierung der Medizin setze sich in der Pflege fort. Hier werden fachgebundene Qualifizierungen immer wichtiger. Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber: „In unserem Haus beschäftigen wir 407 Pflegende, davon 75 mit Zusatzqualifikation.” Dazu gehören beispielsweise Hygienefachkräfte und Wundmanager, Fachkrankenpflegende für den Operationsdienst, für Anästhesie- und Intensivpflege, für Endoskopie oder Dialyse. „Der Bedarf ist enorm. In einigen Bereichen, beispielsweise im Operationsdienst, ist der Markt wie leergefegt, so Kohlschreiber. „Fachpflegekräfte haben einen positiven Effekt auf unsere Arbeit. Sie helfen dabei, die Qualität der Betreuung weiter zu steigern. Zum Wohl unserer Patienten”, betont Andreas Kohlschreiber.

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