„United Nations“ im Kevelaerer Hallenbad

Vor einem Jahr startete der Schwimmkurs für Flüchtlinge mit dem KSV

KEVELAER. Ende November jährt sich der KSV-Schwimmkurs für Flüchtlinge im Kevelaerer Hallenbad. Am 29. November 2014 begann die KSV-Schwimm- und Wasserballabteilung mit ihrem Schwimm- und Wasserball-Einführungskurs für Flüchtlinge. Im Rahmen der Samstagstrainingsstunde konnten zunächst junge Menschen aus Eritrea und Bangladesch einen Kurs zum Erlernen des Brustschwimmens absolvieren.

Im Kevelaerer Hallenbad dstartete vor einem Jahr ein Schwimmkurs für Flüchtlinge Foto: privat
Im Kevelaerer Hallenbad dstartete vor einem Jahr ein Schwimmkurs für Flüchtlinge
Foto: privat

Wie sich herausstellte, waren am ersten Abend nicht nur Flüchtlinge anwesend, sondern auch Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits länger in Deutschland lebten und hier eine Arbeit gefunden hatten. Zu Beginn der Trainingsstunde gab es erst einmal für alle Beteiligten die üblichen Wassergewöhnungs- und Anfängerschwimmübungen, die jeder Nichtschwimmer durchlaufen muss, um ein guter Brustschwimmer zu werden. Im Letzten Drittel der Stunde wurde ein Wasserballspiel im Flachbereich des Hallenbades durchgeführt, um neben dem „Drill” noch ein wenig Spaß zu haben. Die Samstagsstunden wurden dann mit einem Nationalspiel „Eritrea gegen Bangladesch” beendet.

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Im Laufe der Wochen änderte sich die Gruppe der Teilnehmer. Die Eritreer blieben, die Gruppe aus Bangladesch verkleinerte sich bis auf einen Schwimmschüler, der als Student und Vollmitglied der Truppe treu blieb. Im Frühjahr und Sommer wuchs der Anteil der Syrer deutlich. Zwischenzeitlich schien die größer werdende Zahl der Gruppe insgesamt die personellen Ressourcen der Schwimm- und Wasserballabteilung zu übertreffen. Zu Karl Winkels und Winne Stelzer gesellten sich dann noch Dorothea Stelzer-Jungblut und Holger Hein als Übungsleiter hinzu. Zum Glück kamen auch nicht immer alle regelmäßig, manchmal hatte auch das Samstag mittags stattfindende Fußballprogramm des KSV schon einige müde gemacht, so dass die Kapazitäten dann doch noch reichten. Erste Kandidaten werden aktuell bereits mit anfänglichen Wasserball- und intensiveren Freistilübungen vertraut gemacht. Der Abteilungsleiter hat auch einem der ersten Schwimmschüler aus Eritrea wegen relativ guter Deutschkenntnisse und Anfängerkurs-Erfahrungen das Angebot gemacht, als Helfer für Schwimmausbildung in der Abteilung tätig zu werden. Dies klappte jedoch nicht mehr, da seine Arbeitszeiten eine weitere Trainingsteilnahme nicht mehr zuließen. Kommentar des Abteilungsleiters in Anlehnung an die Bundeskanzlerin: „Wir schaffen das – notfalls auch ohne Seepferdchen!”

 

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