Den Energiepreis für Emmerich nahmen entgegen: (v.l.) Minister Johannes Remmel, Ludger Niemann (städtische Liegenschaften), Gisela Walsken (Regierungspräsidentin Köln), Jochen Kemkes (Fachbereichsleiter Stadtentwicklung Emmerich), Dr. Stefan Wachs (erster Beigeordneter der Stadt), Thomas Fidler (Umweltschutz), David Bill (Stadtwerke Emmerich) und Lothar Schneider (Geschäftsführer der EnergieAgentur NRW). Foto: EnergieAgentur.NRW

EMMERICH. Aller guten Dinge sind drei. So auch in Emmerich. Die Stadt wurde bereits zum dritten Mal mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet. Zusammen mit 25 weiteren Kommunen und Kreisen wurde die Rheinstadt nun für ihre Leistungen im Klimaschutz und in der Nachhaltigkeit vom nordrhein-westfälischen Umweltminister Johannes Remmel geehrt. Die Auszeichnungsveranstaltung fand im historischen Rathaus zu Aachen im sogenannten Krönungssaal statt.

Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich die Stadt Emmerich im sogenannten „European Energy Award“ (EEA), dem einzigen EU-weit anerkannten, ganzheitlichen Zertifizierungsverfahren für Kommunen, wenn es um den sparsamen und effizienten Umgang mit Energie und der Umsetzung des Klimaschutzgedankens geht. Minister Remmel betonte, dass der EEA ein bewährtes Instrument des Landes sei, um Städten und Gemeinden bei der systematischen Erschließung ihrer Einsparungspotenziale zu helfen: „Kommunen sind wichtige Verbündete, wenn es darum geht, unsere Klimaschutzziele zu erreichen“.
In den Anfangsjahren des EEA-Engagements lag der Fokus der energiepolitischen Bemühungen in Emmerich eher auf der Optimierung kommunaler Liegenschaften und ihrer Verbräuche durch eine gezieltere Verbrauchserfassung, eine ausgefeiltere Gebäudeleittechnik beziehungsweise in Einzelfällen auch auf dem Austausch von Kesseln oder ganzen Heizungsanlagen.  Inzwischen hat die Stadt den Strombezug sämtlicher kommunalen Gebäude auf Strom aus erneuerbaren Energien mit entsprechender Zertifizierung umgestellt. Auch stadtplanerisch setzt sie Anreize, die persönliche Mobilität des Einzelnen energiearm zu gestalten. Hilfreich dabei sind Zielbeschilderungen für Fußgänger und Fahrradfahrer, Parkleitsysteme, Elektroladesäulen für E-Mobile und ein novelliertes Stadtbuskonzept. Seit 2011 hat sich mit dem nordrhein-westfälischen Klimaschutzgesetz auch die Zielrichtung der kommunalen Klimaschutzbemühungen geändert. Diese Entwicklung ist nicht spurlos an Emmerich vorübergegangen, auch hier wurde ein Klimaschutzkonzept aufgestellt. Derzeit wird dieses erweitert um ein Klimaanpassungskonzept, um sich besser auf die Folgen des Klimawandels einrichten zu können. Die Absicht des Gesetzgebers ist es, über die Kommunen als Institutionen „nah beim Bürger“ den Klimaschutzgedanken in der  jeweilige Bürgerschaft besser zu verankern. Entsprechend sind in Emmerich seit Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes zwei sogenannte „KlimaTische“ eingerichtet worden.
Der KlimaTisch für die Unternehmen der örtlichen Wirtschaft mit gewerblicher Struktur beschäftigt sich mit Einspartechnologien und Best-Practice-Beispielen aus den Bereichen Druckluft, Energie, Beleuchtung, Kühlung, sowie zum Beispiel mit gesetzlich geforderten energetischen Zertifizierungen ihrer Betriebe, oder aber mit den dazugehörigen Fördermöglichkeiten. Daneben existiert in Emmerich ein zweiter KlimaTisch für Bürger, Architekten und Sanierungswillige, die privat über die Möglichkeiten der Energieeinsparung informiert werden.

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