Vier-Augen-Gespräche und Gründerinnen-Erfolgscocktail

KLEVE. Der Sprung in die Selbstständigkeit – leichter gesagt, als getan. Vor allem für Frauen. Wie man die richtige Idee zur richtigen Zeit am richtigen Ort formuliert, darüber informiert die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve bei ihrer Gründerwoche von Montag, 16. November, bis Freitag, 20. November, in den Räumen der Wirtschaftsförderung, Hoffmannallee 55 in Kleve. Erstmals wird die Veranstaltung mit einem Angebot exklusiv für Gründerinnen ergänzt.

„Wir sind in einer Region tätig, wo Existenzgründung eine wichtige Rolle spielt“, sagt Hans-Josef Kuypers von der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve mit Blick auf die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Kreis Kleve. So sind im vergangenen Jahr insgesamt 2.961 neue Gewerbeanmeldungen im Kreis Kleve registriert worden. Das sind 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich: Auf Landesebene ist ein leichter Rückgang von 2,8 Prozent zu verzeichnen. „Damit liegen wir 5,2 Prozent über dem Landesdurchschnitt“, betont Norbert Wilder, Prokurist bei der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve.

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Und diese Entwicklung ist der Grund, warum sich die Wirtschaftsförderung einmal jährlich intensiv den Gründern im Kreis widmet. „Wir wollen mit unserem Angebot dazu ermuntern, sich solide und anhand einer strukturierten Vorgehensweise mit dem Traum vom eigenen Unternehmen auseinander zu setzen“, äußert Kuypers.

Deshalb geht es bei den „Vier-Augen-Gesprächen zur Existenzgründung“, mit dem die Gründerwoche betitelt ist, um den Glauben an die eigene Sache, die realistische Bewertung der Marktchancen, um Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen. „Wir bieten seit vielen Jahren ein Vier-Augen-Gespräch für Existenzgründer an. Diesmal soll aber auch besonders auf die Gründerinnen im Kreis Kleve eingegangen werden“, äußert Kuypers. Gemeint ist die Veranstaltung „Erfolgscocktail für Gründerinnen“ am Dienstag, 17. November, von 14 bis 17 Uhr im Rilano Hotel Cleve City, Bensdorpstraße 3 in Kleve, die von Barbara Baratie, Innovationscoach und Geschäftsführerin der „Unternehmensentwickler“, geleitet wird. Sie lädt alle interessierten Frauen und angehende Gründerinnen dazu ein, an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen und sich in Einzelgesprächen von „Vorbild-Unternehmerinnen“, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeichnet wurden, beraten zu lassen. Neben Barbara Baratie sind dies Cläre Ahrens aus Wesel, Angelika Vermeulen aus Tönisvorst und Bärbel Edith Kohler aus Neuss.

„Wir wollen, dass sich Frauen stärker für das Thema Existenzgründung interessieren und auch den Mut haben, nach Größerem zu streben“, so Angelika Vermeulen, die einen Dachdeckerbetrieb in vierter Generation seit 20 Jahren leitet. Denn der Unterschied zu Männern ist, dass Frauen generell vorsichtiger sind. „Der Schritt, bis eine Frau zum Beispiel eine GmbH gründet, dauert deutlich länger als bei Männern. Doch wenn eine Frau sich klein macht, wird sie auch kaum wahrgenommen“, erklärt Barbara Baratie. „In der Gründerwoche möchten wir deshalb gezielt auf Gründerinnen eingehen und ihnen nicht nur von unseren eigenen Erfahrungen als Unternehmerinnen erzählen, sondern auch die Angst vor der Selbstständigkeit nehmen. Wir sind da, um Fragen aus der Praxis zu lösen. “

Darum besteht nach dem Vortrag die Möglichkeit, sich bei einem anschließenden „Zirkeltraining“ mit sich selbst und seinen eigenen Schwächen und Stärken auseinander zu setzen. „Wie trete ich auf“ und „Wie werde ich von meinen Kunden akzeptiert?“ sind nur einige der Fragen, die beantwortet werden sollen.

„Am Ende sollen die Frauen in der Lage sein, ihren persönlichen Masterplan aufzustellen“, so Baratie. „Damit sollen sie ihr eigenes Unternehmen nicht nur erfolgreich, sondern auch langfristig führen.“ Dem Wilder fügt an: „Wir geben den Gründern und Gründerinnen Schritte vor, wie sie ihre eigene Idee erfolgreich umzusetzen können. Was der Einzelne am Ende daraus macht, liegt nicht in unserer Hand.“

Anmeldung und weitere Informationen für die kostenlosen Beratungsangebote während der Gründerwoche unter Telefon 02821/728111 und per Mail an info@wfg-kreis-kleve.de.

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