RHEINBERG. Sie sind wieder zurück, die Protagonisten des Blues, die diese Musik so herrlich zelebrieren, einfach nur zum Dahinschmelzen. Von Blues Rock über soulige Grooves, funky stuff bis zur akkustischen Meisterklasse und Balladen fürs Herz – alles wird dabei sein, wenn die Rheinberger Blues-Party an den Start geht. Dieses „Festival” bietet etwas für jeden Freund der Live Musik aus der ganzen Region.

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Mundharmonika, Gitarre und eine fantastische Stimme – diese Kombination bieten Paul Lamb (r.) und Chad Strentz. Beide gelten als herausragende Meister ihres Fachs und passen perfekt zusammen. Foto: nno.de

Die Rheinberger Bluesparty war lange eine Institution, weit über die Grenzen Rheinbergs hinaus bekannt, die Besucher strömten von überall her in die Stadthalle, um diese besondere Live-Musik mitzuerleben. Doch 14 Jahre lang war Pause, ehe das Festival im vergangenen Jahr seine Neuauflage erfuhr. Nun soll die Blues-Party wieder an die „alten Tage” anknüpfen und die Fans begeistern. Dazu konnten wieder viele internationale Stars der Szene gewonnen und ein interessantes Rahmenprogramm gestaltet werden.

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Dazu gehören die Fotoausstellung „Bluesbilder” von Klaus B. Paul, dem ursprünglichen Initiator der Bluesparty im Foyer der Stadthalle Rheinberg, weiterhin ein Bluesharp Workshop für Anfänger und Fortgeschrittene mit Paul Lamb am 25. Oktober in der Röhre Moers um 13 Uhr (Anmeldungen zum workshop unter noll@kulturdepartement.de) und ein „Afterburner” Konzert mit Ryan McGarvey in der Röhre Moers am 27. Oktober. Der Gitarrist und Sänger aus Albuquerque, New Mexico ist auf dem Weg, ein neuer Shootingstar der Blues Rock Szene zu werden. 2010 gewann er den „Crossroads Guitar Festival” Wettbewerb von Eric Clapton, bei dem er sich gegenr 4000 Mitbewerbern durchsetzte.

Die musikalischen Akteure in der Stadthalle sind in diesem Jahr Layla Zoe mit Bluesrock aus Kanada, Morblus mit Blues & Soul aus Italien, Paul Lamb und Chad Strentz mit modernem akustischem Blues aus England sowie das Tom Vieth Acoustic Quartett aus dem Münsterland.

Layla Zoe wird auch „Canadas Darling of the Blues” genannt: Die außergewöhnliche und charismatische Sängerin wurde in Kanada geboren und lebt heute in Europa. „Firegirl” – dieser Titel wurde der Künstlerin schon früh und zu Recht verliehen – strotzen die Livekonzerte des Rotschopfs doch nur so vor Energie und ihrem unglaublichen Stimmvolumen. Zoe verfügt ebenfalls über großartige Entertainer-Qualitäten, so bringen persönliche Anekdoten zu ihren Songs das Publikum zum Lachen, während der Mix aus Blues, Bluesrock, Soul und Funk ihre Zuhörer zum Tanzen und Träumen anregt.

Wie kaum eine andere Band in der europäischen Musikszene schafft es Morblus, mit einer gewaltigen Portion Energie und Groove das gebannte Publikum förmlich wegzublasen. Morblus stehen seit mehr als 20 Jahren für einen explosiven Sound aus Blues, Soul und Rock.

Paul Lamb gilt zu Recht als einer der 10 weltbesten Mundharmonikaspieler und hat jede Menge Auszeichnungen erhalten, zuletzt den British Blues Award als „Best Harmonica Player 2013″. Er wurde in die British Blues Awards Hall of Fame aufgenommen und steht dort gleich neben Eric Clapton, John Mayall, Peter Green und Alexis Corner. In seiner über 35-jährigen musikalischen Laufbahn spielte er mit vielen Bluesgrößen. Seit fast drei Jahrzehnten ist er mit seiner Band Paul Lamb & the King Snakes weltweit auf Tour und von Zeit zu Zeit auch in der intimen Duobesetzung mit Chad Strentz, einem fantastischer Sänger und Gitarristen. Beide sind Meister ihres Faches und ergänzen sich musikalisch perfekt.

Tom Vieth gilt als „der” deutsche Gitarrist mit dem klassischen Chicago Sound. Der Münsteraner spielte schon in den wichtigsten Clubs in den Staaten mit vielen US Legenden, auf hiesigen Festivals ist er Stammgast. Bemerkenswert ist seine junge Band, deren Durchschnittsalter 20 Jahre beträgt. Tom Vieth ist wahrlich einzigartig. Vermutlich gibt es virtuosere Gitarristen und ausgebildete Stimmen, aber – und das ist das Entscheidende – Vieth versteht es, mit den ersten unnachahmlich intonierten Tönen seine Hörer automatisch in den Bann zu ziehen. Es ist das berühmte „Bluesfeeling”, das dieser Musiker mitbringt. Eine Disziplin, die auf keinem Ausbildungsprogramm einer Musikhochschule steht und doch im Blues entscheidend für die Aussagekraft und Glaubwürdigkeit eines Musikers ist. Tom Vieth besitzt dieses „magische Moment”.

Die BluesParty steigt am 24. Oktober ab 19 Uhr in der Stadthalle Rheinberg. Karten dafür und für das Konzert mit Ryan McGarvey gibt es an allen bekannten Vorverkaufs-Stellen und im Stadthaus Rheinberg beim Kulturamt oder im Netz unter: ­http://www.adticket.de

 

 

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