„Die Leute angesteckt zu haben, ist für mich das Beste“

Gala zugunsten von Flüchtlingen im Kastell erbrachte 15 - bis 17.000 Euro

Die große Spendengala am vergangenen Samstag im Kastell – unter dem Motto „Bin dabei” – stand ganz im Zeichen der Flüchtlingshilfe. Die Uedemerin und Organisatorin Hilla Heien, vielen vom Karneval bestens bekannt, zeigte sich im Gespräch mit der Redaktion schlichtweg überwältigt über den riesigen Erfolg der Veranstaltung.

Die Büttenrednerin Hilla Heien auf der Bühne
Die Büttenrednerin Hilla Heien auf der Bühne

„Ich kann den gesamten Erlös aus der Gala noch nicht abschließend beziffern, aber es werden so um die 15- bis 17.000 Euro zusammen gekommen sein,” berichtet Hilla Heien. Allein durch die Spendenboxen seien um die 5.000 Euro zusammen gekommen. Aber mit das Beste – neben dem grandiosen Erfolg und dem erstklassigem Bühnenprogramm mit Künstlern aus Musik, Comedy und Tanz, die komplett auf ihre Gage verzichtet hätten („Das Ganze hätte ‚normal‘ um die 46.000 Euro gekostet1″) – sei: „Die Leute angesteckt zu haben”, erzählt Hilla Heilen begeistert und ergänzt: „Man lernt so viele Leute kennen, die helfen wollen und bekomt sogar Skeptiker auf seine Seite.”

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Alle Künstler dverzichteten komplett auf  Gage Fotos: Michael Müller
Alle Künstler dverzichteten komplett auf Gage
Fotos: Michael Müller

Es sei gerade mal sechst Wochen her, als sie beim abendlichen Zappen durch Fernsehprogramm angesichts der vielen Bilder mit den Flüchtlingsströmen beschloss, „etwas für diese Menschen zu tun.” „Als ich ein Flüchtlingslager in Kellen besuchte, sagte ich mir: Hier musst du wass tun, die sind nicht zum Urlaub machen hier,” erzählt die Bäckereifachverkäuferin und ihres Zeichens Büttenrednerin. „Wenn einer nur anfängt,” sagt sie. Viele trauten sich nicht, sich den Flüchtlingen zu nähern. Aber bei allen, die sie gefragt habe, mit zu machen, sei sie auf Begeisterung grestoßen. „Ich selber habe null Cent investieren müssen”, erzählt sie. Sie habe halt die „richtigen” Leute am Draht gehabt, hätte gewustt, wen sie habe fragen müssen. „Die ARD war so begeistert, dass der Sender Fotomaterial für die Bühne zur Verfgügung stellte”, erzählt Hilla Heien. Ein Teil des Geldes sei bereits hervorragend angelegt: Es konnten Lehrbücher für einen laufenden Deutschkurs mit Flüchtlingen angeschafft werden.

 

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