Wenn der Kopf qualmt …

Das verkürzte Abitur verlangt den Schülern Einiges ab

XANTEN. Was kann ich tun, wenn ich mal ein Thema gar nicht verstehe? Möchte ich überhaupt Abitur machen? Was kommt da genau auf mich zu? Das sind alles Fragen, die sich ein Schüler im Laufe seiner Schulzeit stellt.

Der Lernstoff türmt sich zu einem Berg auf. Es bleibt nur eine Möglichkeit: Das Wichtigste muss heraus gefiltert werden.  nnFoto: Sarah Timp
Der Lernstoff türmt sich zu einem Berg auf. Es bleibt nur eine Möglichkeit: Das Wichtigste muss heraus gefiltert werden.
nnFoto: Sarah Timp

Erst recht seitdem das ursprüngliche Abitur mit dreizehn Jahren nun auf zwölf Jahre reduziert wurde. In klaren Worten bedeutet das ,,Wir quetschen einfach den Stoff von drei Jahren in zwei Jahren. Ihr schafft das schon!” Aber was ist denn, wenn genau das Gegenteil der Fall ist? Was ist, wenn man nicht mehr mitkommt und hinterher hängt? Dann hast du ein Problem. Alles nach der Devise ,,Friss oder stirb!” Wenn du untergehst, ist das dann ganz allein deine Angelegenheit.

-Anzeige-

Die Zeit im Unterricht ist so unglaublich kostbar, dass Lehrer oft dazu neigen Themen durchzurattern. Hierbei ist es fast unmöglich alles auf Anhieb mitzubekommen. Jetzt ist es also an der Zeit selber aktiv zu werden. Das ist dann der Punkt, wo es für fast jeden Schüler mühselig wird.

Drei Mal in der Woche Nachmittagsuntericht bis fünf Uhr und dann noch ein Berg Hausaufgaben, der zu Hause auf einen wartet, wer hat darauf schon Lust? Welcher normale Mensch ist dann noch aufnahmefähig? Ich ehrlich gesagt nicht. In der Regel brauche ich dann erstmal eine wohlverdiente Pause, aber mit der schwindet gleichermaßen auch die Motivation sich an die Arbeit zu machen. Oft hänge ich schließlich doch noch bis spät am Abend über den Büchern und frage mich immer wieder, ob das wohl normal ist. Es bleibt kaum noch Zeit für Hobbies oder andere Freizeitaktivitäten, da es an der notwendigen Zeit fehlt. Stattdessen wird sich damit beschäftigt, den ganzen Lernstoff, der in wahnsinnig schneller Zeit durchgenommen wird zu verinnerlichen.

Der Aha- Effekt, will sich nicht unbedingt immer von selbst einstellen. In der Regel liegen einem manche Fächer mehr und andere wiederum weniger. Zunächst besteht natürlich die Möglichkeit, dass ich mich bei Freunden, die das aktuelle Thema vielleicht besser verstehen, erkundige. Dies ist in vielen Fällen hilfreich, da sie genau wissen, was wir gerade durchnehmen und worauf es im Einzelnen ankommt. Aus meiner Erfahrung können komplexe Themen oft nicht so gut von einem Mitschüler erklärt werden und es fehlt die professionelle Erläuterung. Wenn man große Lücken in einem Fach hat und einen direkten Ansprechpartner braucht bietet sich dafür natürlich dann eine Nachhilfe an.

Oftmals fallen mir nur vereinzelte Themen schwer.für diesen Fall habe ich eine andere Alternativen gefunden um mir selbst zu helfen. Das Internet bietet heute zum Beispiel eine weite Bandbreite an Möglichkeiten. Viele Schüler wissen nicht, dass es auf You Tube bereits viele kostenlose Lernkanäle gibt. Auf ,, The Simple Club” greife ich zum Beispiel gerne zurück. Hier findet man Nachhilfe in Mathe, Biologie, Chemie und Physik, die wirklich cool gemacht ist.

Im Endeffekt muss jeder also selber sehen, wie er die vielen Informationen am Besten begrefen und abspeichern kann. Weisheiten von den Großeltern wie ,, Ohne Fleiß, kein Preis” und ,, Von Nichts kommt Nichts” bewahrheiten sich in der Regel immer.

Das verkürzte Abitur ist mit Sicherheit kein Zuckerschlecken und verlangt einem Einiges an Durchhaltevermögen ab. Man muss sich durchboxen.

 

Sarah Timp

 

Vorheriger ArtikelIntensive Zweikämpfe und rasante Überholmanöver
Nächster ArtikelRechtzeitig Reifen wechseln