Die Menschen in Myanmar brauchen dringend Hilfe

Autorenduo Hesse/Wirth und Lions Club Xanten rufen zu Spenden auf

XANTEN. Das Autorenduo Hesse/Wirth aus Xanten und Wesel sowie der Lions Club Xanten rufen zu Spenden auf. Aus dem Katastrophengebiet erreichte sie ein Hilferuf von Khin Maung Zin, der kürzlich am Nieder­rhein zu Gast war. Renate Wirth ist am Niederrhein bekannt als Autorin. Zusammen mit Thomas Hesse hat sie acht regionale Kriminalromane veröffentlicht. Im letzten Buch spielte auch Myanmar, der asiatische Staat zwischen Thailand und Bangladesch, eine Rolle. Doch dieses Land benötigt nach einer Flutkatastrophe dringend Hilfe.

Renate Wirth mit Khin Maung Zin bei seinem Besuch in Xanten. Foto: nno.de
Renate Wirth mit Khin Maung Zin bei seinem Besuch in Xanten. Foto: nno.de

Renate Wirth ist nach einer Fernreise begeistert vom Zauber und den Menschen des aufstrebenden Reiselandes, dem früheren Burma. Deshalb hat sie die dortige Flutkatastrophe aufgewühlt. Täglich verfolgt sie die Neuigkeiten, auch mit Hilfe von Khin Maung Zin. Er schickt aktuelle Berichte und Bilder. „Sehr, sehr traurig für meine Heimatstadt Kalay im Chin State”, trauert er – und ist begeistert, dass sich Hilfe für Flutopfer aus dem fernen Deutschland ankündigt.

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Hesse/Wirth rufen zu Spenden auf. Die Lions Xanten unterstützen die Hilfe, auch finanziell, und stellen die ordnungsgemäße Abwicklung der Aktion sicher. Unter anderem sollen damit vor Ort Spenden von Schulmaterial wie Hefte, Stifte, Taschen bezahlt werden. Wenn sich die Fluten zurückgezogen haben.

Myanmar, viel beschriebenes Land der goldenen Tempel und Pagoden, versinkt im Hochwasser. Zwischen Mai und Oktober ist Monsunzeit, allerdings sorgen Ausläufer des Zyklons „Komen” seit Wochen für sintflutartige Niederschläge und stürzen die Bevölkerung in große Not. Elf der fünfzehn Bundesstaaten sind überflutet, zahlreiche Menschen ertrunken, Brücken eingestürzt, Plantagen und Felder vernichtet, die einfachen Häuser aus Bambusflechtmatten fortgeschwemmt. Es herrscht Mangel an Nahrungsmitteln, Medikamenten, schützenden Moskitonetzen. Die noch fragile Infrastruktur des Landes ist an vielen Stellen zusammengebrochen.

Aus Kalay stammt Khin Maung Zin, der als Reiseführer von der Hauptstadt Yangon aus deutschsprachige Reisegruppen begleitet. So lernte Renate Wirth ihn kennen und ließ Eindrücke ihrer Reise in 2013 im letzten Krimi „Der Käfer” einfließen. Im Juni war der Mann, der mit seinem Einkommen die eigenen Eltern und Geschwister finanziell unterstützt, einer Einladung nach Deutschland gefolgt und hat eine Woche am Niederrhein verbracht. Er war sehr dankbar und stolz, als einziger Mensch aus seiner Stadt nicht nur ein fernes Land, sondern auch einen anderen Kontinent bereist zu haben.

Eine Stadtführung in Xanten begeisterte ihn, das Berliner Tor in Wesel hat er bewundert, bei einer Rheintour entlang Rees und Emmerich einen Strom erlebt, der so ganz anders ist als die Flüsse in seiner Heimat. „Was wird am Nötigsten gebraucht?”, fragte ihn Renate Wirth, als sie von der Katastrophe erfuhr. „Für weniger als 30 Cent bekommt man eine Reismahlzeit, die für den ganzen Tag reicht. Wir brauchen Geld für Reis.” Und später, wenn die Fluten fort sind, müssen viele Schulen neu aufgebaut werden, fügt Khin Maung Zin hinzu. Seine buddhistische Bescheidenheit lässt ihn eine zurückhaltende Formulierung wählen: „Eigentlich möchte ich euch gerne um Hilfe bitten.”

Das Autorenduo Hesse/Wirth plant im nächsten Jahr einen Besuch in Myanmar und nahm den Aufruf ernst. „Da helfen wir,” sagt es. Doch wie? Gut, dass der Xantener Lions-Präsident Christian Strunk von Anfang an sehr davon überzeugt war, dass die Hilfsaktion wichtig ist. Der Lions-Vorstand stieg sehr konstruktiv ein, am Ende stand die Infrastruktur, um Spenden zu sammeln und in ein Land zu schaffen, das nicht auf solche Unterstützung ausgerichtet ist. Kontakte bestehen zu Organisationen, die sich aufgrund der verheerenden Verwüstungen gebildet haben.

Die eine heißt „Geben wir den Betroffenen des Hochwassers eine Hand” und arbeitet von der Hauptstadt Yangon aus. Leiter ist Mr. U Bo Bo Kyaw, im seinem Beruf Manager des Uniteam Travel and Tours. Reiseleiter, Reiseführer und die Unternehmen stehen für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung. Hier engagiert sich auch Khin Maung Zin. Mit einem Schub vom Niederrhein kann er viel bewirken.

Wer helfen will, erfährt mehr per mail an: hilfswerk@lions-xanten.de; oder: Die.RenateWirth@web.de

 

 

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