Ziemlich beste Unterhaltung

RHEINBERG. Das Rheinberger Kulturprogramm genießt ein seltenes Privileg: Rund 75 Prozent aller Veranstaltungen, die Vera Thuleweit in das Stadthaus holt, sind ausverkauft. Zu fast jeder Vorstellung kommen also im Schnitt 550 Menschen – und für einige ganz besondere Leckerbissen gibt es sogar eine Warteschlange. „Das macht mir schon fast Angst“ scherzt Thuleweit, die Leiterin des Kulturbüros. Dabei kann sie sich vor allem auf ihr Stammpublikum, also die Abonnenten, verlassen. „Auch in diesem Jahr wurden bereits wieder 395 Abonnements verlängert, ohne dass die Leute wussten, was in der neuen Spielzeit angeboten  wird. 90 Prozent aller Abos sind also ‚blind‘ gebucht worden.“

Helmut Zierl ist einer der Akteure in dem temporeichen Schauspiel „Wir lieben und wir wissen nichts“ .  Foto: nno.de
Helmut Zierl ist einer der Akteure in dem temporeichen Schauspiel „Wir lieben und wir wissen nichts“ . Foto: nno.de

Ein größeres Kompliment kann ihr das Publikum kaum machen, weshalb Thuleweit natürlich auch in der kommenden Spielzeit dafür sorgen will, dass sie genau den Geschmack ihrer treuen – und auch der neuen – Zuschauer trifft und dieses Vertrauen nicht enttäuscht. „Die Geschmäcker ändern sich natürlich“ weiß Thuleweit. „Deshalb stellt sich mir immer wieder die Frage: ‚Was nehme ich?‘ Im letzten Jahr lag der Schwerpunkt auf musikalischen Produktionen, und da das so gut angekommen ist, haben wir auch diesmal viel Musik im Program.“
Dabei ist das musikalische Spektrum breit gefächert. Es reicht von der Klassik mit dem 12 Tenören über eine Gala-Nacht der Stars, das Musical Kiss me Kate in einer ganz neuen Version, eine Michael-Jackson-Show und einen Abend mit den größten Hits von Udo Jürgens bis hin zu „The Cavern Beatles“, einer der besten Beatles-Coverbands, die es gibt.
Natürlich kommen auch die Freunde des Schauspiels zu ihrem Recht, für sie gibt es fünf Aufführungen von unterhaltsam bis ernst. Highlights sind ganz sicher die Bühnenversion des Films „Ziemlich beste Freunde“ um einen vom Hals ab gelähmten Mann und seinen unkonvetionellen Pfleger auf Zeit und die wirklich außergewöhnliche Kömodie „Patrick 1,5“ um ein homosexuelles Paar und ihren Wunsch nach einem Adoptivkind. Insgesamt sind es 11 Vorstellungen, die in verschiedenen Zusammenstellungen natürlich auch als Abo gebucht werden können.

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„Ziemlich beste Freunde“ ist als Film ein Mega-Erfolg und begeistert auch als Theaterstück.Foto:
„Ziemlich beste Freunde“ ist als Film ein Mega-Erfolg und begeistert auch als Theaterstück.Foto:

Vera Thuleweit ist zu Recht stolz darauf, dieses Programm mit Stars wie dem Schauspieler Helmut Zierl, dem fantastischen ungarischen Michael-Jackson-Darsteller Csaba Horvát, der tollen Show der 12 Tenöre und vielen anderen ausgezeichneten Akteuren mit ihrem schmalen Etat von 115.000 Euro kostendeckend auf die Beine stellen zu können. „Das liegt daran, dass unsere Mischung anscheinend stimmt und vom Publikum angenommen wird“ begründet sie den Erfolg. Vera Thuleweit hofft natürlich, dass es in diesem Jahr nicht anders sein wird, denn nur dann kann sie auch im nächsten Jahr wieder ein absolutes Top-Programm zusammenstellen.
Die Spielzeit beginnt am 20. September mit der Gala-Nacht der Stars, einer musikalischen Hommage an die Größen des Show-Biz mit einer tollen Video­reproduktion und vielen Tanzeinlagen. Am 9. Mai 2016 beendet die Komödie „Rubbeldikatz“ die Spielzeit. In diesem Zeitraum wird natürlich auch wieder ein Kabarettprogramm angeboten, auch das einzeln oder im Abo zu buchen. Das Heft mit allen kulturellen Angeboten liegt ab sofort aus oder ist im Stadthaus erhältlich. Abos können bis 31. August gebucht werden, ebenso können jetzt Karten vorbestellt werden, allerdings können noch keine Plätze vergeben werden. Buchen kann man über das Formular im Heft oder telefonisch unter 02843/171 270, über die homepage der Stadt Rheinberg oder per mail an dorothee.brunner@rheinberg.de

 

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