Alles automatisch: Bücher
mittels RFID-Chips ausleihen

Emmericher Stadtbücherei hat Ausleihe und Buchsicherung modernisiert

EMMERICH. Alles läuft ganz automatisch: Peter Hinze legt seinen Bücherei-Ausweis auf das gekennzeichnete Feld, dazu drei Bücher – und wenige Sekunden später hat Emmerichs Bürgermeister die Ausleihe bereits abgeschlossen. Test bestanden für das neue System, mit dem in der Stadtbücherei künftig sämtliche Medien an einem Terminal ausgeliehen werden können. „Sehr praktisch und ganz einfach“, findet Hinze.

Auch Bücherei-Leiterin Magdalena Janßen-Koeller ist zufrieden: „Es gibt zwar noch ein paar Kinderkrankheiten, aber die werden wir auch bald in den Griff bekommen“, ist sie überzeugt. Rund zwei Wochen war die Bücherei zuletzt geschlossen, in dieser Zeit wurde das neue System installiert. Janßen-Koeller und ihr Team haben derweil mehr as 30.000 Medien mit den RFID-Chips versehen (RFID steht für „radio-frequency identification“, Identifikation mittels Funk), ebenso etwa 1.800 Bücherei-Ausweise. „Vorher haben wir unseren Bestand sorgfältig gesiebt und viele Medien, die nicht mehr gefragt werden, herausgenommen“, berichtet Janßen-Koeller. Dafür sollen demnächst neue, attraktive Medien angeschafft werden.

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Im Zuge der Einrichtung des neuen Ausleihe-Systems wurde auch die Gestaltung der Bücherei verändert. Im Eingangsbereich ist nun mehr Platz, da die Theke zurückgesetzt wurde. Hier stehen die zwei Ausleihe-Terminals (die Funktion ist in elf Sprachen verfügbar). Links der Info-Theke befindet sich das intelligentes Rückgaberegal. „Ein nächster Schritt ist ein Automat für eine Rückgabe auch außerhalb unserer Öffnungszeiten sein“, blickt Janßen-Koeller nach vorne. Das Bücherei-Team, das unter der Woche in das neue System eingewiesen wurde, hat dank der automatisierten Abläufe künftig „mehr Zeit für die Beratung unsere Kunden“, freut sich Janßen-Koeller. „Wenn beispielsweise Schüler für Recherche-Zwecke zu uns kommen, können wir ihnen künftig besser helfen.“ Auf rund 85.000 Euro belaufen sich die Investitionskosten, das Land NRW finanziert im Rahmen einer Förderung davon 60 Prozent.

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