NUK Achterhoek, die sich in Kevelaer mehr um Naturschutzbelange kümmern wollen RP-Foto: Gerhard Seybert Dieses Foto darf ausschliesslich durch die Rheinische Post genutzt werden. Fotocopyright: Seybert © gerhard seybert Fotocopyright: Seybert Eine Publizierung im Internet oder anderen Medien (Druck oder Elektronisch) ist Kostenpflichtig und bedarf einer gesonderten Genehmigung von mir. c/o: Gerhard Seybert St.-Nikolaus-Straße 6 47608 Geldern 02831/8585 0171/3432788 Germany Phone: +49 171/3432788 +49 2831/8585 www.derpressefotograf.de Bankverbindung: Volksbank Rhein/Ruhr BLZ: 350 603 86 Ktnr: 134 554 0007 UST-Idnr.: DE 121366486

ACHTERHOEK. Matthias David schaut in seinen großen naturnahen Garten. „Jahrelang hatten wir Eichhörnchen im Garten. Wo sind sie geblieben?” fragt er. „Wir müssen uns nicht an das Massensterben der Arten gewöhnen. Wir dürfen es nicht. Wir müssen jetzt handeln und mithelfen, ein neues Bewußtsein für den Wert Natur zu schaffen”, meinen auch seine Mitstreiter Rainer Verhülsdonk, Horst van Lier, Johannes Baaken und Bernd Richter vom Verein Natur & Kultur im Achterhoek (NuK). „Wir haben die Verpflichtung, der nachfolgenden Generation ein lebenswertes Umfeld zu hinterlassen”, sagt Johannes Baaken. Alle sind froh, in der Stadt Kevelaer eine Partnerin gefunden zu haben, die ebenso wie der NuK aktiven Naturschutz betreiben will und bereit ist, umgehend Maßnahmen einzuleiten.

Bernd Richter, Horst van Lier, Johannes Baaken, Rainer Verhülsdonk und Matthias David (v.l.) leisten jeder auf seine Weise einen Beitrag zum Naturschutz.NN-Foto: Gerhard Seybert

Die SPD-Fraktion im Stadtrat hatte mit ihrem Antrag, Kevelaer solle bienenfreundliche Kommune werden, die Sache ins Rollen gebracht. NuK-Mitglieder befassten sich mit Antragdetails, machten Verbesserungs-vorschläge. Beim Treffen von Nuk mit Vertretern der Kevelaerer Fraktionen sowie Bürgermeister Dr. Pichler erklärte NuK-Vorsitzender Rainer Verhülsdonk, die Nachhaltigkeit und die anzustrebende Vernetzung seien wichtiger als kurzfristige Leuchtraketen, die nicht nachwirkten. „Es war ein konstruktiver, planerischer Austausch”, so die Nuk-Mitglieder. Fixiert wurden folgende Ergebnisse: Die Stadt Kevelaer stellt kurzfristig eine städtische Fläche von 8.000 Quadratmetern auf Hüdderath zur Verfügung. Dort soll ein sich selbst überlassenes Areal entstehen. Einmal im Jahr soll zudem ein Naturschutztag unter Beteiligung aller Interessierten abgehalten werden. Desweiteren wird ein „Arbeitskreis Naturschutz” installiert, in dem sich Vertreter von Kommune, Politik und Bürgerschaft regelmäßig beraten. Vereine und Gruppierungen Kevelaers, die sich in den Naturschutz einbringen wollen, werden hinzugezogen. Bei zukünftigen Entscheidungen will der Rat den Naturschutz stets im Auge behalten. Zum Erhalt von Insekten empfiehlt der NuK folgende Maßnahmen: Bürger sollen beim Kauf heimischer Gehölze, die gleichzeitig Nahrung für Vögel bieten, eine Vergünstigung erfahren. Am besten sei, Forsythien im Austausch gegen vorhandene Kirschlorbeeren im heimischen Garten anzupflanzen. „Im Idealfall wird eine jahreszeitliche Hecke angelegt, deren Blühfolge im ganzen Jahresverlauf Nahrung bereitstellt”, meint Rainer Verhülsdonk. Gerne beraten Mitglieder des NuK Bürger bei der Auswahl heimischer Gehölze. Ein Augenmerk soll auch Bankette und Ackerrandstreifen gelegt werden. Sie würden totgepflegt und gespritzt. Es reiche, sie einmal im Jahr zu mähen. Weniger ist mehr gilt auch für Wildblumenwiesen. Bis zur Landesgartenschau in Kamp-Lintfort will der NuK eine Wildblumenmischung zum Aussäen auf den Markt bringen. Derzeit wird noch an der Zusammenstellung getüffelt. Übrigens: In diesen Tagen bestätigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dass von Neonicotinoiden eine Gefahr für Honig- und Wildbienen ausgeht. Bundesumweltministerin Hendricks bekräftigte darauf ihre Forderung nach einem Verbot, dass Mittel im Freiland einzusetzen.

-Anzeige-

Vorheriger ArtikelAnrufe von “falscher Polizistin” – 73-Jährige durchschaut Betrug
Nächster ArtikelUnfall in Issum: Pkw überschlägt sich und landet im Feld