Kommunikation als absolutes Muss für mehr Bürgernähe

Vorstandsteam des CDU Stadtverbandes Xanten fühlt sich als „schlagkräftige Truppe“, die mit Zuversicht die bevorstehende Arbeit angeht

XANTEN. Nach einem etwas holprigen Start hat sich der neu gewählte geschäftsführende Vorstand des CDU-Stadtverbands Xanten zu einer „schlagkräftigen“ Truppe entwickelt.

Geschäftsführender Vorstand des CDU Stadtverbandes Xanten: (v.l.) Dietmar Kisters, Rafael Zur, Tanko Scholten, Daniel Mowagharnia, Thomas Janßen, Kathi Schmidthüsen, Torsten Feldkamp, Justus Janßen und Peter Giesen. Es fehlen Ingrid Wolfram und Bethold Theußen.
NN-Foto: Lorelies Christian

Nach der Neuwahl von Tanko Scholten als Nachfolger von Rainer Groß als Vorsitzender im Dezember gab es zunächst kritische Stimmen, ob der Verlauf der Sitzung und insbesondere die Wahl als solche mit rechten Dingen zugegangen wäre. Doch der (anonyme) Einspruch wurde zurückgezogen. Unterstellungen, dass Scholten Groß rausgedrängt habe, stellte Scholten richtig: „Rainer Groß ist vor zweieinhalb Jahren nach dem plötzlichen Tod von Willi Janßen als Vorsitzender eingesprungen, obwohl er viele weitere Aufgaben hatte. Er konnte daher den Vorsitz nicht so ausfüllen, wie er es selbst gerne gemacht hätte. Er engagiert sich in vielen Bereichen und ich schätze ihn sehr. Wir beide verstehen uns blendend und werden selbstverständlich auch weiterhin für die CDU zusammenarbeiten.“
Die Besetzung der anderen „Posten“ war kein Problem und erfolgte mit großer Mehrheit, das macht Tanko Scholten stolz. „Nirgendwo stehen die Leute Schlange und wollen ehrenamtlich ihre Zeit einbringen. Daher können wir sehr stolz darauf sein, dass sowohl alle Stadtbezirke im Stadtverband-Vorstand vertreten sind als auch alle Altersstufen vom Schüler bis zur Rentnerin und ebenso sämtliche Berufsgruppen vom öffentlichen Dienst bis zum Selbständigen“, zählt Scholten die Vorteile „seiner Mannschaft“ auf. Angesprochen, ob sich seine vielen Vereinsaktivitäten mit der neuen Aufgabe vereinbaren lassen, ist er überzeugt: „Mit dieser Truppe schaffen wir das. Außerdem habe ich durch meine neue Arbeit als Lehrer an der Gesamtschule mehr Freiraum als vorher, als ich in Kleve gearbeitet habe.“

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„Wir haben einen CDU-Bürgermeister. Ich bin Lehrer“

Tanko Scholten auf die Frage, ob er Ambitionen hat, Bürgermeister zu werden.

 

Stellvertretender Vorsitzender Thomas Janßen, 35, aus Birten, verheiratet, zwei Kinder, bestätigt: „Wir sind eine schlagkräftige Truppe und haben uns auf die Fahne geschrieben, bürgernah zu sein.“ Auch Rafael Zur, seit einem Jahr in Xanten wohnend, ebenfalls Stellvertretender Vorsitzender und auch im Vorstand der Jungen Union tätig, freut sich auf die neuen Aufgaben. Für ihn steht ebenfalls Kommunikation ganz oben auf der Liste. Dabei denkt er auch an den Austausch mit Parteikollegen und Verwaltungsleuten. Der 33-Jährige zeigt sich offen für neue Medien, will zum Beispiel auch die Informationen über Facebook verstärkt veröffentlichen. Besonderen Fokus möchte er darauf richten, wie lebenswert Xanten ist.
Daniel Mowagharnia aus Vynen ist Geschäftsführer, vorher war er Beisitzer und gleichzeitig ist er Vorsitzender der Jungen Union.
Dietmar Kisters aus Marienbaum ist auch CDU Kreistagsabgeordneter, ein „alter Hase“ in Sachen Politik und Verwaltung und im Stadtverband als Mitgliederbeauftragter engagiert.
Berthold Theußen aus Birten ist Schatzmeister.
Zu Beisitzern wurden gewählt: Torsten Feldkamp aus Xanten, 50, er kennt die Aufgaben bereits aus vier Jahren Mitarbeit; Peter Giesen, 57, aus Xanten, Justus Janßen, mit 16 Jahren der Jüngste, Schüler am Gymnasium und demnächst zuständig für den Internetauftritt. Kathi Schmidthüsen aus Birten ist ebenso wie ihre Mitstreiterin Ingrid Wolfram aus Lüttingen Rentnerin.
Peter Giesen möchte gerne den Blick nach vorne richten. Er gehört auch zum zweiten Mal zum Vorstand und ist überzeugt: „Wir haben viele Möglichkeiten und viel Potential, auch aufgrund unserer Altersstruktur und müssen als politisch Engagierte Verantwortung übernehmen.“ Zustimmung auch von Kathi Schmidt­hüsen: „Wir werden häufig angerufen von den Bürgern und müssen uns für ihre Belange einsetzen.“
Bürgernähe, Transparenz

Bürgernähe und Transparenz – diese Worte fallen am häufigsten bei der Vorstellungsrunde. Rechtzeitige Informationen bei Baumaßnahmen oder Änderungen im Stadtbild. „Die Menschen wollen ernst genommen werden, wir müssen ihnen zuhören, sie verstehen und sie mitnehmen und nicht vor vollendete Tatsachen stellen.“ – Das ist das Credo, auf das sich der Stadtverband verständigt hat als wichtigsten Beitrag, Bürgernähe herzustellen. Mehr Gespräche, den Blick über den Tellerrand hinaus wagen, von anderen lernen und gemeinsam Lösungsansätze suchen.
Scholten denkt schon weiter: „Wie wird sich die alternde Gesellschaft für Xanten auswirken? Werden wir mobil bleiben, obwohl der Öffentliche Nahverkehr momentan eingeschränkt wird. Was wird mit den Immobilien passieren, die von älteren Menschen mit kleinen Renten bewohnt werden und die auf Dauer nicht die immer höher steigenden Abgaben und erst recht nicht Instandhaltungskosten für Straßen zahlen können?“ Aber er bleibt nicht nur in Xanten mit seinen Gedanken: „Wir müssen im bevorstehenden Europawahlkampf für den europäischen Gedanken kämpfen!“
Es gibt viel zu tun, doch Rafael Zur und Thomas Janßen sind sich einig: „Xanten hat so viel zu bieten, nicht nur für Touristen, sondern auch für seine Bürger. Es lohnt sich, sich dafür einzusetzen!“

 

 

 

 

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