Das Warten geht weiter

17-Jähriger muss in Albanien weiterhin um seine Wiedereinreise nach Deutschland bangen

ISSUM/TIRANA. Eigentlich sollte Xhordi Hyskollari nur für zwei Wochen zurück nach Albanien, um dann wieder nach Deutschland zu kommen und hier seine Ausbildung fortzuführen. Aus den zwei Wochen sind mittlerweile zwölf Wochen geworden und ein Ende ist nicht in Sicht.

„Er hat mittlerweile das Vertrauen in die Behörden verloren”, erklärt Gaby Tebeck, die die jüngsten Entwicklungen in Xhordis Wiedereinreiseverfahren mit Entsetzen verfolgt. Eigentlich wurde Xhordis Wiedereinreisesperre extra von zehn Monaten auf zwei Wochen heruntergesetzt, damit der 17-Jährige schnellstmöglich wieder zurück nach Deutschland kann. Aber als Xhordi Mitte November mit seiner Familie wieder in Albanien ankam und einen Termin bei der Botschaft ausmachte, wurden diese Hoffnungen bereits vernichtet. Zehn Wochen musste er auf einen Termin warten. Zähneknirschend nahm der 17-Jährige das in Kauf, obwohl er am liebsten so schnell wie möglich zurück nach Issum gekehrt wäre.

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In Albanien wartet Xhordi auf sein Visum. NN-Foto: Dickel

Vor einer Woche, am 25. Januar, war dann endlich der lang ersehnte Termin zur Visumsbeantragung. Xhordi hatte alle seine Unterlagen zusammen und war schon zwei Stunden vor dem vereinbarten Termin in der Botschaft, damit nichts dazwischen kommt. Vor Ort dann der Schock: „Er ist nicht vorgelassen worden”, berichtet Gaby Tebeck, „angeblich stünde er nicht auf der Liste, obwohl er die Terminbestätigung ja per E-Mail bekommen hat.” Für Xhordi ist die Situation vollkommen unverständlich, wie Gaby Tebeck erzählt: „Er ist total deprimiert und glaubt mittlerweile nicht mehr an Pech und Zufall”, so die Issumerin bedrückt. Im Klartext bedeutet das, dass der 17-Jährige erneut einen Termin beantragen muss, der dann wieder erst in zehn Wochen stattfindet. „Wir müssen allerdings erst prüfen, ob alle Vorabbestimmungen und vor allem der Ausbildungsplatz dann noch zur Verfügung stehen”, so Tebeck, die weiter mit ihrer Familie um Xhordi kämpft. „Wir klammern uns an jedem Strohhalm”, erklärt Gaby Tebeck, die vor allem eines nicht machen will: aufgeben.

 

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